Zum Inhalt springen
AlexanderW

Multiple Ich-Erzähler

Empfohlene Beiträge

Hat hier jemand Erfahrungen mit multiplen Ich-Erzählern in einem Roman oder kennt Beispiele von Büchern, die auf diese Weise erzählt werden?

 

Würdet ihr multiple Ich-Erzähler durch gesonderte Kapitelüberschriften kennzeichnen oder sprachlich im Text andeuten, wer der Erzähler ist, z.B. durch unterschiedliche Erzählstimmen?

Bearbeitet von AlexanderW
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da gibt es einige Beispiele, Mega Seller wie Gone Girl oder The Girl on the Train. Als deutsches Beispiel Liebeskind. Die Kapitel werden mit dem Namen des Erzählers überschrieben. 

 

Ich versuche das zurzeit auch und habe die Kapitelüberschriftenlösung gewählt. 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da fällt mir noch Folgendes ein:

Jodi Picoult - Beim Leben meiner Schwester

W. Faulkner - Als ich im Sterben lag

N. Hornby - A long way down

 

Viele benennen den Erzähler in den Kapitelüberschriften. Ich würde dennoch den einzelnen Ich-Erzählern eine eigene Sprache verpassen. Das ist eleganter und auch stimmiger ;).

" Winterschwestern" (AT)
Figuren- und Storypsychologie

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Karen M. McManus „One of us is lying“ ist ein riesiger Jugendbucherfolg aus den USA und aus vier Ich- Perspektiven geschrieben.

 

Liebe Grüße,

Yvonne

www.yvonne-struck.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Sebastian Niedlich

Interessant, dass die Frage hier aufkommt. Ich habe gerade selber darüber nachgedacht, ob ich in meinem nächsten Roman mehrere Ich-Erzähler auftreten lasse.

 

Eigentlich wollte ich gerade schreiben, dass die Kapitel in "Ein Lied von Eis und Feuer" (für die Allgemeinheit "Game Of Thrones") von verschiedenen Ich-Erzählern geschrieben sind, aber dann fiel mir ein, dass die - meine ich zumindest - doch eher einen Dritte-Person-Erzähler haben, der jedoch nur aus der Sicht einer bestimmten Person erzählt. (Ein Kapitel Ned Stark, ein Kapitel Jon Snow, ein Kapitel Sansa ... und dann schreit man innerlich auf, weil die Sansa-Kapitel alle schrecklich waren.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zoran Drvenkar hat in seinem Thriller "Du bist zu schnell" mit drei Ich-Perspektiven gearbeitet. In meinem letzten Buch habe ich zwei Ich-Erzählerinnen verwendet, allerdings ohne die Kapitel entsprechend zu kennzeichnen, was durchaus Absicht war. Das haben mir aber einige Leser/Leserinnen etwas übel genommen. Eine Rezensentin hat es sogar als "billigen Trick" bezeichnet.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zoran Drvenkar hat in seinem Thriller "Du bist zu schnell" mit drei Ich-Perspektiven gearbeitet. In meinem letzten Buch habe ich zwei Ich-Erzählerinnen verwendet, allerdings ohne die Kapitel entsprechend zu kennzeichnen, was durchaus Absicht war. Das haben mir aber einige Leser/Leserinnen etwas übel genommen. Eine Rezensentin hat es sogar als "billigen Trick" bezeichnet.

 

Das heißt, der Leser dachte die ganze Zeit, es "spricht" eine Figur, aber es waren zwei?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kenne das aus einigen Psychothrillern (von Michael Robotham, glaube ich, z.B.), in denen der Protagonist als Ermittler

in 1. Person redet und der Täter zwischendurch auch. Da man da ja schlecht den Namen drüberschreiben kann, ist der Text kursiv geschrieben.

Wird aber oft bei (kurzen) Täterperspektiven gemacht - auch in 3. Person.

Bearbeitet von MichaelT
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Zoran Drvenkar hat in seinem Thriller "Du bist zu schnell" mit drei Ich-Perspektiven gearbeitet. In meinem letzten Buch habe ich zwei Ich-Erzählerinnen verwendet, allerdings ohne die Kapitel entsprechend zu kennzeichnen, was durchaus Absicht war. Das haben mir aber einige Leser/Leserinnen etwas übel genommen. Eine Rezensentin hat es sogar als "billigen Trick" bezeichnet.

 

Das heißt, der Leser dachte die ganze Zeit, es "spricht" eine Figur, aber es waren zwei?

 

Genau! Aber wenn man genau gelesen hat, hätte man drauf kommen können. ;-)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In Liebesromanen ist es gängig geworden, dass abwechselnd der Mann und die Frau aus der Ich-Perspektive erzählen. Dementprechend steht unter der Kapitelnummerierung der Name der erzählenden Figur als Subline.

~~~ Carina alias C. R. Scott ~~~

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im New Adult-Bereich ist das sehr verbreitet. "Never Doubt" von Emma Scott ist zB ganz aktuell herausgekommen und so aufgemacht. Auch meine aktuelle Reihe (Contermorary Romance) schreibe ich aus einer doppelten Ich-Perspektive. Wie du schon vermutet hast, stehen die Namen der Persekptivträger dann jeweils über der Szene.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In meinem letzten Buch habe ich zwei Ich-Erzählerinnen verwendet, allerdings ohne die Kapitel entsprechend zu kennzeichnen, was durchaus Absicht war. Das haben mir aber einige Leser/Leserinnen etwas übel genommen. Eine Rezensentin hat es sogar als "billigen Trick" bezeichnet.

Ohne Kennzeichnung ist es allerdings sehr schwer, mir ist es schon bei Dritter Person passiert, dass ich erst ein Stück in das Kapitel hineinlesen musste, bis ich realisiert habe, dass ich einer anderen Person zuhöre. 

 

Wenn du ohne Zuordnung des Kapitels arbeiten willst, dann müssen die Sprachen der Ich-Erzähler deutlich auseinanderliegen. Die eine "Ey Alter, voll krass" gegenüber blumig oder intellektuell. Die ersten zwei Sätze müssen es klar stellen, denn subtil und mitdenken kannst du dir bei einigen Lesern abschminken, wobei es natürlich darauf ankommt, wer deine Zielgruppe ist.

 

Ich habe in meinen Krimis in dritter Person sogar die Namen als Kapitelüberschrift verwendet, und man glaubt es nicht, dafür viel Lob bekommen, denn du kannst dich schon beim ersten Satz des Kapitel/ der Szene darauf einstellen. Gedacht war es eigentlich für mich als Sortierhilfe, aber die Lektorin mochte das und daher ist es geblieben. Irgendein kluger Millionenseller Autor hat mal gesagt, man soll es dem Leser so leicht wie möglich machen, denn er soll sich in die Figuren verlieben und die Handlung miterleben und nicht das Lesen selbst als Rätselaufgabe empfinden. Irgendwo hat er recht. 

Bearbeitet von IlonaS

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

In meinem letzten Buch habe ich zwei Ich-Erzählerinnen verwendet, allerdings ohne die Kapitel entsprechend zu kennzeichnen, was durchaus Absicht war. Das haben mir aber einige Leser/Leserinnen etwas übel genommen. Eine Rezensentin hat es sogar als "billigen Trick" bezeichnet.

Ohne Kennzeichnung ist es allerdings sehr schwer, mir ist es schon bei Dritter Person passiert, dass ich erst ein Stück in das Kapitel hineinlesen musste, bis ich realisiert habe, dass ich einer anderen Person zuhöre. 

 

Wenn du ohne Zuordnung des Kapitels arbeiten willst, dann müssen die Sprachen der Ich-Erzähler deutlich auseinanderliegen. Die eine "Ey Alter, voll krass" gegenüber blumig oder intellektuell. Die ersten zwei Sätze müssen es klar stellen, denn subtil und mitdenken kannst du dir bei einigen Lesern abschminken, wobei es natürlich darauf ankommt, wer deine Zielgruppe ist.

 

Ich habe in meinen Krimis in dritter Person sogar die Namen als Kapitelüberschrift verwendet, und man glaubt es nicht, dafür viel Lob bekommen, denn du kannst dich schon beim ersten Satz des Kapitel/ der Szene darauf einstellen. Gedacht war es eigentlich für mich als Sortierhilfe, aber die Lektorin mochte das und daher ist es geblieben. Irgendein kluger Millionenseller Autor hat mal gesagt, man soll es dem Leser so leicht wie möglich machen, denn er soll sich in die Figuren verlieben und die Handlung miterleben und nicht das Lesen selbst als Rätselaufgabe empfinden. Irgendwo hat er recht. 

 

Das möchte ich absolut unterstreichen. Erst vor einiger Zeit habe ich ein Buch beiseite gelegt, weil es mir zu pingelig war, die Figuren auseinanderzuhalten. Obwohl immer die Namen darüberstanden. Die haben alle gleich geredet, und nach einem Drittel des Romans war ich einfach nur verwirrt. Ich selbst habe bisher immer nur eine einzige Ich-Perspektive verwendet, und wenn, dann in der Vergangenheitsebene. Dabei dann auch noch das Präsens zu verwenden, ist gewagt oder ein Experiment. Die Leser danken uns, wenn wir es ihnen nicht so schwer machen. Ich habe früher überhaupt nicht gern Ich-Perspektiven gelesen. Inzwischen schon, aber nicht nur Ich-Perspektiven. Bei Umberto Ecos Name der Rose hat es mit zum Beispiel gefallen, dass der außenstehende Erzähler in der Ich-Perspektive sprach.

 

Da ich gerade im Lektorat bin, fällt mir besonders auf, wie das eigene Schreiben auf andere wirkt. Da hat man mal schnell was geschrieben und denkt, klar, das kapiert jeder. Und sei es nur die Zuordnung beim Sprechen. Als Leserin habe ich mich schon öfter gefragt: Wer hat das noch mal wieder gesagt? Bei den multiplen Ich-Perspektiven habe ich mich gefragt: Und welches Ich ist das jetzt? Und musste auf den Namen am Anfang des Kapitels zurückgehen. Ich habe mir vorgenommen, das Buch doch noch zu ende zu lesen. Aber zwischendurch bin ich auf andere Romane umgestiegen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh oh, und ich benutze drei Perspektiven, auch innerhalb der Kapitel, und ohne Überschriften, dazu noch Präsens ... Allerdings keine Ich-Perspektive. Mein Testleser kommt bis jetzt klar, ist aber auch nur einer.

Ich finde es krass, dass oben bei Jutta jemand sagte, sie hätte es sich leicht gemacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh oh, und ich benutze drei Perspektiven, auch innerhalb der Kapitel, und ohne Überschriften, dazu noch Präsens ... Allerdings keine Ich-Perspektive. Mein Testleser kommt bis jetzt klar, ist aber auch nur einer.

Ich finde es krass, dass oben bei Jutta jemand sagte, sie hätte es sich leicht gemacht.

 

Drei Perspektiven innerhalb eines Kapitels sind völlig in Ordnung, mache ich auch. Sie müssen wie Zeitsprünge nur durch eine Leerzeile abgegrenzt werden. Das mit dem Präsens ist einfach Geschmackssache. Ich habe es bisher nur, wie gesagt, auf der Vergangenheitsebene verwendet, und das kam gut an.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oh oh, und ich benutze drei Perspektiven, auch innerhalb der Kapitel, und ohne Überschriften, dazu noch Präsens ... Allerdings keine Ich-Perspektive. Mein Testleser kommt bis jetzt klar, ist aber auch nur einer.

Ich finde es krass, dass oben bei Jutta jemand sagte, sie hätte es sich leicht gemacht.

 

Das sind zwei völlig unterschiedliche Dinge, oder?

 

Bei dir steht doch dann jeweils, um welche Figur es gerade geht.

Also "Thomas sagte ...", "Sabine dachte ...", "Max sah ...", oder?

 

Jutta habe ich so verstanden, dass sie es bewusst zur Täuschung/falschen Fährte eingesetzt hat, dass der Leser eben nicht wusste

(höchstens glaubte zu wissen), um wen es gerade ging.

Bearbeitet von MichaelT
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Im New Adult-Bereich ist das sehr verbreitet.

 

Trifft man auch im erzählenden Kinderbuch.

In der "Rocky-Serie" von einem gewissen Fritz Fassbinder hat ein 11-jähriger Junge einen ausgemusterten Polizeihund an der Leine. Die Abenteuer werden abwechselnd aus Sicht des Jungen und des Hundes geschildert. Damit der Leser weiß, wer gerade erzählt, werden die jeweiligen Ich-Erzähler am Anfang der Szene mit einer kleinen Vignette abgebildet.

Bearbeitet von Fritz

"ROCKY, DIE GANGSTER UND ICH oder: Wie Mathe mir das Leben rettete (echt jetzt!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2018

"ROCKY, DER BANKRAUB UND ICH oder: Wie mich ein stinkender Turnschuh reich machte (fast!)", Kinderbuch ab 9, Magellan, Jan. 2020

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

 

Oh oh, und ich benutze drei Perspektiven, auch innerhalb der Kapitel, und ohne Überschriften, dazu noch Präsens ... Allerdings keine Ich-Perspektive. Mein Testleser kommt bis jetzt klar, ist aber auch nur einer.

Ich finde es krass, dass oben bei Jutta jemand sagte, sie hätte es sich leicht gemacht.

 

Das sind doch zwei völlig unterschiedliche Dinge, oder?

 

Bei dir steht doch dann jeweils, um welche Figur es gerade geht, oder?

Also "Thomas sagte ...", "Sabine dachte ...", "Max sah ...", oder?

 

Jutta habe ich so verstanden, dass sie es bewusst zur Täuschung/falschen Fährte eingesetzt hat, dass der Leser eben nicht wusste

(höchstens glaubte zu wissen), um wen es gerade ging.

 

 

Dann habe ich missverstanden, dass der Wechsel der Ich-Perspektiven zur bewussten Täuschung eingesetzt wurde. 

 

Ich selbst weise in meinem Text aber eben nicht explizit darauf hin, um wen es gerade geht, benutze bei den Perspektiven auch selten Inquit-Formeln, sondern bin direkt im jeweiligen Erleben, vor allem beim Denken und Fühlen, der entsprechenden Figur. Allerdings, wie Christa sagte, bei Wechsel der Perspektive mit Leerzeile.

 

 

Im New Adult-Bereich ist das sehr verbreitet.

 

Trifft man auch im erzählenden Kinderbuch.

In der "Rocky-Serie" von einem gewissen Fritz Fassbinder hat ein 11-jähriger Junge einen ausgemusterten Polizeihund an der Leine. Die Abenteuer werden abwechselnd aus Sicht des Jungen und des Hundes geschildert. Damit der Leser weiß, wer gerade erzählt, werden die jeweiligen Ich-Erzähler am Anfang der Szene mit einer kleiner Vignette abgebildet.

 

 

Bei Kinderbüchern finde ich es aber auch wichtig, dass man genau kenntlich macht, aus wessen Sicht gerade erzählt wird. Eins meiner Lieblingsjugendbücher hatte auch diese wechselnden Ich-Perspektiven, und obwohl immer der jeweilige Name drüber stand, hab ich anfangs nicht begriffen, dass jetzt aus dessen Perspektive weitererzählt wird (okay, war aber auch erst vierzehn ...)

 

@Alexander: Unterschiedliche Erzählstimmen würde ich auf jeden Fall benutzen. Das gibt dem Ganzen ja erst Würze.

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe die Ich-Perspektive im Prolog benutzt und das 1. Kapitel dann ebenfalls mit der Ich-Perspektive einer anderen Person gestartet. Es war aber von Anfang klar, dass es zwei Zeitebenen sind, die ich schildere. Es sollte sich dem Leser erst ein bisschen später erschließen, dass es zwei verschiedene Personen sind. Aber für einige war es wohl doch zu verwirrend, andere hatte keine Probleme damit.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe die Ich-Perspektive im Prolog benutzt und das 1. Kapitel dann ebenfalls mit der Ich-Perspektive einer anderen Person gestartet. Es war aber von Anfang klar, dass es zwei Zeitebenen sind, die ich schildere. Es sollte sich dem Leser erst ein bisschen später erschließen, dass es zwei verschiedene Personen sind. Aber für einige war es wohl doch zu verwirrend, andere hatte keine Probleme damit.

 

Ich hab dein Buch gelesen und ich fand diesen Kniff genial. Zu sagen, das wäre ein billiger Trick finde ich sehr anmaßend, denn man muss das erstmal so hinkriegen, dass der Leser dann diesen plötzlich Aha-Moment hat, der alles um 180 Grad dreht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ich habe die Ich-Perspektive im Prolog benutzt und das 1. Kapitel dann ebenfalls mit der Ich-Perspektive einer anderen Person gestartet. Es war aber von Anfang klar, dass es zwei Zeitebenen sind, die ich schildere. Es sollte sich dem Leser erst ein bisschen später erschließen, dass es zwei verschiedene Personen sind. Aber für einige war es wohl doch zu verwirrend, andere hatte keine Probleme damit.

 

Ich hab dein Buch gelesen und ich fand diesen Kniff genial. Zu sagen, das wäre ein billiger Trick finde ich sehr anmaßend, denn man muss das erstmal so hinkriegen, dass der Leser dann diesen plötzlich Aha-Moment hat, der alles um 180 Grad dreht.

 

Dankeschön!  :)

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus meiner Leseerfahrung möchte ich einwenden, dass es nicht genügt, nur jeweils den Namen dessen über das Kapitel zu schreiben, aus dessen Sicht in Ich-Perspektive erzählt wird; die Stimmen sollten sich in ihrem Tonfall nach Möglichkeit zusätzlich auch deutlich unterscheiden. Man möchte als Leser nicht rätseln müssen, wo und in wessen Kopf man gerade ist. (Ausgenommen natürlich, eine solche Verwechslung ist der angestrebte Effekt.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus meiner Leseerfahrung möchte ich einwenden, dass es nicht genügt, nur jeweils den Namen dessen über das Kapitel zu schreiben, aus dessen Sicht in Ich-Perspektive erzählt wird; die Stimmen sollten sich in ihrem Tonfall nach Möglichkeit zusätzlich auch deutlich unterscheiden. Man möchte als Leser nicht rätseln müssen, wo und in wessen Kopf man gerade ist. (Ausgenommen natürlich, eine solche Verwechslung ist der angestrebte Effekt.)

Ja, das sehe ich genauso. Es bietet sich an, nicht nur einen unterschiedlichen Tonfall zu benutzen, sondern vielleicht auch eine unterschiedliche Weltsicht zu zeigen. Im Idealfall muss man dann nicht darauf hinweisen, wer da gerade denkt oder spricht, sondern der Leser erkennt es an der Art, wie und worüber sich diejenige Person äußert oder nachdenkt.

Bearbeitet von KerstinH
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Jeffrey Archers „Triumph und Fall“ finde ich dazu sehr interessant. Er schildert mehrere Personen, die jeweils mit einer „Ich“-Erzählung anfangen. Später switcht Archer dann bei jeder Person in die personale Erzählform, aber so geschickt, dass es mir am Anfang gar nicht aufgefallen ist. Irgendwann habe ich dann gestutzt und zurückgeblättert ;)

Bearbeitet von Rudi
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aus meiner Leseerfahrung möchte ich einwenden, dass es nicht genügt, nur jeweils den Namen dessen über das Kapitel zu schreiben, aus dessen Sicht in Ich-Perspektive erzählt wird; die Stimmen sollten sich in ihrem Tonfall nach Möglichkeit zusätzlich auch deutlich unterscheiden. Man möchte als Leser nicht rätseln müssen, wo und in wessen Kopf man gerade ist. (Ausgenommen natürlich, eine solche Verwechslung ist der angestrebte Effekt.)

oh ja, das auf jeden Fall. Das halte ich selbst in der personalen Dritten Person so. Jede Figur hat ihre eigene Weise, sprachlich und gedanklich. 

Krimis, Liebe und Mehr.

www.ilonaschmidt.com

Translations, Lektorat & Exposé Coaching

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...