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Martina

Unsere Rente

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Hallo,

 

der Verwaltungsaufwand wäre extrem, denn mit einer Nachfrage wäre es nicht getan. So was geht nur - wie in anderen berufsständischen Versorgungswerken - durch Vorlage des letztjährigen Einkommenssteuerbescheides und einer korrekt erfolgenden jährlichen sogenannten Aufrechnung, auf deren Basis dann auch die Beiträge für das Folgejahr festgesetzt würden. In der Tat würde das auch dazu führen, dass zu viel gezahlte Beiträge zu verrechnen sind. Dieser enorme zusätzliche Kostenaufwand für das Prüfungs- und Aufrechnungsverfahren wäre - anders als bei gut verdienenden Mitgliedern berufsständischer Versorgungswerke wie Ärzte, Apotheker und Anwälte durch höhere Beiträge nicht zu finanzieren, denn unterm Strich verdienen Künstler nun mal im Durchschnitt äußerst kläglich. Die Selbsteinschätzung als Basis kommt da nicht von ungefähr, das ist für alle Beteiligten buchstäblich das Billigste. Dennoch sollte es für die besser Verdienenden keine Einladung sein, sich für lau an der Sozialversicherung zu bedienen; aber ich denke mal, jeder wird schon in seinem eigenen (Renten)interesse die Beträge angeben, die er sicher und realistisch für das kommende Geschäftsjahr zu erwarten hat, sonst kommt mit 65 wirklich das böse Erwachen.

 

LG,

eva v.

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Hallo,

 

aus Erfahrungen mit der Verwaltung drängt sich der Eindruck auf, die KSK ist froh über jeden, der sich erst gar nicht meldet, jeden der nicht einzahlt und jeden, der zu wenig Einkommen meldet.

 

Denn: die KSK finanziert sich ja nicht selbst aus den Beiträgen. Sie leitet die Beiträge nur weiter (die Rentenbeiträge an die Rentenversicherung, die Krankenbeiträge an die Krankenversicherung, die Pflegebeiträge an die Pflegeversicherung). Es läuft also schlicht durch, egal wieviel eingezahlt wird. Es erfolgt keine "Umverteilung" und Mitglieder mit hohen Beiträgen finanzieren die Mitglieder mit niedrigen Beiträgen nicht mit.

 

Der Knackpunkt: Zu den weitergeleiteten von den Mitgliedern selbst gezahlten Beiträgen gibt die KSK nochmal denselben Betrag (den Quasi-"Arbeitgeber"-Anteil) hinzu. Diese zusätzlichen Summen müssen nun anderweitig finanziert werden, eben aus den oben besagten Quellen.

 

Je mehr Mitglieder -> desto höher der Finanzierungsbedarf.

 

Je mehr Einzahler -> desto höher der Finanzierungsbedarf.

 

Je mehr Einkommen gemeldet -> desto höher der Finanzierungsbedarf.

 

Viele Grüße

Mark

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der Verwaltungsaufwand wäre extrem, denn mit einer Nachfrage wäre es nicht getan.

 

.

 

Hallo, Eva,

 

aber es wäre doch zumindest ein Ansatz! Wer kann schon als Künstler wirklich abschätzen, wie sich die Auftragslage entwickelt? Einem Autor kann es passieren, dass er sich selbst auf 10.000 Euro Einkommen schätzt und dann kommt ein Auftrag rein, der zusätzlich 20.000 bringt (zum Beispiel ein Drehbuch), aber das ist eine einmalige Angelegenheit, und deswegen kann er sich im nächsten Jahr erneut auf 10.000 schätzen, weil die Chance gering ist, dass er nochmal so einen Fisch an Land zieht.

 

Die KSK verlässt sich auschließlich auf die Schätzungen der Künstler, und selbst bei der ehrlichsten Haut kann die gründlich daneben liegen. Das scheint die KSK aber in Kauf zu nehmen.

 

Gruß,

 

Tin

 

PS. Danke für den Tipp mit dem Silber. Wenn es soweit ist, dass ich nicht mehr weiß, wohin mit der ganzen Kohle, decke ich mich damit ein. ;)

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[Tin=Der Verwaltungsaufwand der KSK, am Ende des Jahres zumindest nachzufragen, ob man denn die Angaben nach oben oder unten korrigieren möchte, halte ich nicht für übermäßig hoch.]

 

Hallo Tin,

 

nein, die KSK fragt nicht nach. Aber Du selbst hast jederzeit die Möglichkeit, Dein ursprünglich geschätztes  Einkommen im Laufe des Jahres noch zu korrigieren - nach oben oder nach unten, je nach Auftragslage. Kurze formlose Mitteilung an die KSK genügt; habe ich selbst gerade gemacht.

 

Grüße,

Joergen  8)

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Der Verwaltungsaufwand der KSK' date=' am Ende des Jahres zumindest nachzufragen, ob man denn die Angaben nach oben oder unten korrigieren möchte, halte ich nicht für übermäßig hoch.[/quote']

 

De facto fragt die KSK ja tatsächlich am Jahresende nach, weil sie die Schätzungen fürs nächste Jahr stets am Ende des Vorjahres will. Diesen Zeitpunkt finde ich äußerst ungünstig, weil ich selbst erst zum Jahresanfang genauere Zahlen als Grundlage für die Schätzung hätte - wenn ich nämlich für die Steuererklärung alle Einkünfte des Vorjahres sauber abgerechnet habe.

 

Die Folge davon ist, dass immer nur die rasch überschlagenen Einkünfte des Vorjahres Grundlage der KSK-Meldung sind; und die fallen regelmäßig zu hoch aus, weil ich die Abzüge durch Betriebsausgaben zu niedrig einschätze und die Abschreibungen komplett übersehe. Die KSK fragt bestimmt nur deshalb immer am Jahresende nach, um mir noch ein paar Euro zusätzlich aus der Tasche zu locken >:(

 

Dann eine korrigierte Einschätzung nachzureichen, ist schwierig, weil ich ja erst Anfang des darauf folgenden Jahres sehe, dass im laufenden Jahr nicht doch entsprechend mehr verdient wurde. Korrigierte Nachmeldung lassen sich also eigentlich nur dann einbringen, wenn wirklich überraschende, hohe Einzelposten wegfallen oder hinzukommen. Bei schleichenden Schwankungen in alltäglichen Positionen weiß man ja nie, ob sich das nicht doch in den verbliebenen Monaten wieder ausgleicht.

Sinn ist keine Eigenschaft der Welt, sondern ein menschliches Bedürfnis (Richard David Precht)

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Die KSK fragt bestimmt nur deshalb immer am Jahresende nach' date=' um mir noch ein paar Euro zusätzlich aus der Tasche zu locken  >:([/quote']

 

Glaube ich nicht ;) wie oben gesagt: Je mehr Einnahmen die KSK-Mitglieder zusammenbringen, umso wahrscheinlicher ist es, dass die ganze KSK-Konstruktion in Schwierigkeiten kommt (und politisch doch noch in Frage gestellt wird).

 

Viele Grüße

Mark

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Als freiberufliche Grafikerin bin ich seit ungefähr 15 Jahren bei der KSK versichert.

 

Dass die KSK nach dem wirklich erzielten Einkommen keine Nachfragen stellt ist nicht richtig. Sie machen nach dem Zufallsprinzip Prüfungen. Mir ist das vor einigen Jahren passiert. Da musste ich meine Gewinn- und Verlustrechnung der letzten vier Jahre einreichen, ebenso die Steuerbescheide. Danach wurden meine künftigen Zahlungen etwas nach oben korrigiert, da mein Durchschnittseinkommen der vergangenen vier Jahre etwas höher lag, als  ich jeweils am Jahresende für das künftige Jahr vorausgeschätzt hatte.

 

In meinem Gespräch mit dem Sachbearbeiter klang an, dass man da keine Narrenfreiheit hat, dass eklatante Differenzen zwischen Schätzungen und realem Einkommen schon Sanktionen nach sich ziehen würden.

 

Welche habe ich allerdings nicht gefragt.

 

Grüße

Inge

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Hallo zusammen,

 

hier noch ein hilfreicher Link zum Thema Finanzierung der KSK

 

(Link ungültig)

 

und für die Beitragsüberwachungsverodnung

(Link ungültig)

 

Grüße

Inge

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