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(MartinaC)

Gute Gründe für eine Agentur

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Das mit den verschiedenen Genres habe ich natürlich auch gefragt, weil es auch auf mich zutrifft. Außer, dass die Verlage es nicht gern sehen einen Autorennamen als Marktschwemme mit verschiedenen Büchern gleichzeitig rauszugeben*G*, gibt es wohl für verschiedene Genre keinen Hinderungsgrund! Jedenfalls fand das diese eine Agentin. Es handelt sich ja dann meist um verschiedene Verlage. Also meinetwegen um ein Sachbuch bei XY und einen Roman bei Z. Da wäre wohl kein Problem, auch nicht unter ein und dem selben Namen.

 

LG

Joy

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Möglicherweise geht es auch nicht um die Genres, sondern um die

S c h r e i b p e r s ö n l i c h k e i t. Mir wurde von einer Agentur am Telefon mitgeteilt, dass es nicht gut sei, wenn jemand, der bisher historische Romane geschrieben habe, plötzlich mit einem frechen Frauenroman für 20jährige daherkomme.

 

LG Christa

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"Nicht gut" wahrscheinlich weil schwieriger zu vermarkten.

 

Niemand im Marketing macht sich das Leben gern schwerer, als es sein muss.

 

Doch es kommt auch der Punkt Authentizität ins Spiel.

 

Ist der Autor als Persönlichkeit vermittelbar, können auch die Facetten der Schreibpersönlichkeit und deren Vielfältigkeit kommuniziert werden.

 

Gelingt dies, so ist auch ein Marketing mit einer Marke in mehreren Genres möglich.

 

Viele Grüße

Mark

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Es ist natürlich deutlich schwieriger, weil dann das Schubladendenken nicht mehr genutzt werden kann bzw. dagegen kommuniziert werden muss.

 

Aber es kann unter dem Strich für den Autor auch deutlich erfüllender sein, als Gesamtpersönlichkeit aufzutreten - wenn er dies möchte.

 

Es ist schlicht und einfach eine sehr persönliche Entscheidung, und die würde ich mir an Eurer Stelle von keinem Dritten abnehmen lassen. (Aber durchaus deren Meinungen und Erfahrungen als Entscheidungshilfen einbeziehen).

 

Viele Grüße

Mark

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Eine weitere gern praktizierte Möglichkeit:

 

Zwar Pseudonyme verwenden für die verschiedenen Marken, aber sie offen kommunizieren. (Fanta und Sprite sind auch Coca Cola, heissen aber eben nicht "Orange Coke" o.ä.).

 

Der Autor sozusagen als Dachmarke "Michael Müller schreibt unter seinem Pseudonym Mike Meier lustige Geschichten für Grundschüler, als Maximilian von Maiersheym historische Romane und...."

 

Viele Grüße

Mark

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Mark! Viele, vielen Dank für deine Worte!

 

Jetzt weiß ich definitiv, dass ich das Schreiben werde, was in mir schreit. Ich bin schon immer meinen Weg gegangen, egal, wie viele Steine da herum lagen.

 

Also diskutiere ich darüber nicht mehr - sondern mach es auch so. :)

 

Quiddy

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Es ist schlicht und einfach eine sehr persönliche Entscheidung' date=' und die würde ich mir an Eurer Stelle von keinem Dritten abnehmen lassen. (Aber durchaus deren Meinungen und Erfahrungen als Entscheidungshilfen einbeziehen).[/quote']

 

Genau das machen wir ja in diesem Forum-aber es ist gut, dass du nochmal drauf hinweist. Jeder sollte sich überlegen, auf welchem Weg er zu welchem Ziel kommen möchte.

Grüße

Christa

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Ich bin schon immer meinen Weg gegangen' date=' egal, wie viele Steine da herum lagen.[/quote']

 

Hi, Quidam,

 

ich habe mir jetzt auch wieder die Wanderstiefel angezogen ;)

Herrzlichen Glückwunsch noch zu deiner Veröffentlichung! Wie du habe ich auch in kleinen, feinen Velagen veröffentlicht.

 

Christa

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Genau das machen wir ja in diesem Forum-aber es ist gut' date=' dass du nochmal drauf hinweist.[/quote']

 

Oft ist es ein Problem bei Erstautoren, dass Empfehlungen von Agenten- oder Verlagsseite schnell gefolgt wird.

 

Diese Empfehlungen sind i.d.R. nicht unberechtigt, sondern können einiges erleichtern (entstehen ja aus einem entsprechenden Erfahrungshintergrund), aber sie können eben auch für den individuellen Weg des Autoren ein Hindernis darstellen - das womöglich erst viel später zum Tragen kommt.

 

Denn: es ist natürlich viel viel einfacher, eine zugespitzte Persönlichkeit zu vermarkten, als eine breitgefächerte.

 

Aber: wenn Du einmal in einer Schubladen bist, dann wird es sehr sehr schwer (und ein sehr hoher Marketingaufwand), da wieder herauszukommen.

 

Diese Entscheidung muss einem vorher bewusst sein. Und nur man selbst kann wissen (oder auch fühlen), welcher Weg der eigene ist - gerade auch auf längere Sicht, nicht nur den Ersterfolg "und dann sehen wir schon weiter".

 

Das wollte ich einfach nochmal ins Gedächtnis rufen 8)

 

Viele Grüße

Mark

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Liebe Leute,

dazu möchte ich etwas aus meiner sehr subjektiven Sicht als Gemischtwaren-Autorin sagen. "Schreibpersönlichkeit" ist ein wichtiges Stichwort, nur hat es die Agentur in Christas Posting dann wieder vereinfacht und verengt.

 

Ich denke, es ist in erster Linie wichtig, dass das, was man macht, auch wirklich zu einem passt, seine Persönlichkeit zeigt... und sich im Idealfall gegenseitig befruchtet. Dabei sollte Raum genug sein, sich künstlerisch oder rein schreiberisch auch entwickeln zu können. Man sollte aber gleichzeitig sehen, dass jeder Aufbau eines neuen Namens wiederum Zeit und Energie braucht. Kommt dazu, dass man, wenn man es mal in die großen Verlage geschafft hat, kaum noch zuviel Mischmasch schafft, rein energetisch gesehen. Und alles andere, wie etwa Auftragsarbeiten oder unpassendere Experimente, oder Fälle, wo es die Leser verlangen - kann man unter Pseudonym abfeiern. Eine gute Agentur weiß das alles.

 

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen - man sollte sich schon gut überlegen, wo man ungefähr hinwill, auch wenn man offen bleibt. Konkretes Beispiel: meine beiden ersten Bücher bringen mir im Sachbuchbereich im Hinblick auf das, was ich inzwischen mache, überhaupt nichts. Ich muss eher im Gegenteil manchmal komischen Fragen beantworten. Im Brotberuf haben sie etwas gebracht, ich bin jede Menge Fachartikel losgeworden. Heute würde ich das durch Pseudonym trennen, genauso wie ich bestimmte Geschenkbücher unter offenem Pseudonym schreibe.

 

Dagegen hat das, was ich inzwischen als Sachbücher schreibe, sehr viel mit meiner Laufbahn, meinem Leben... und sogar meinen Romanen zu tun. Mein Elsassbuch zeigt, wie ich genieße und zeigt eine Region, in der meine genussfreudigen Romanprotagonisten zu Hause sind. Ich könnte mir irgendwann auch ein Kochbuch zu meinen Romanen vorstellen. Mein nächstes Sachbuch bei Ehrenwirth wird ein satirischer Aufsetzer auf meinen Roman "Stechapfel und Belladonna" sein - also wiederum dem Roman zugute kommen. Was in der Schublade liegt, hat völlig unterschiedliche Themen - aber sehr wohl einen roten Faden, der zeigt: das ist PvC, das ist typisch, da ist ein gemeinsamer Erkennungseffekt da.

 

Was ich damit sagen will: Es gibt einen Unterschied zwischen "Ich schreibe mal dies mal das, weil es mich interessiert" und "ich schreibe mal dies mal das, aber ich habe ein Leitmotiv in meiner Arbeit". Letzteres gehört sicher zum professionellen Schreiben.

 

Während man in Sachbüchern recht frei ist (und Sachbuch plus Roman läuft immer ohne Probleme), ist es in der Belletristik schwieriger - einfach wegen der Investitionen, die eine Autoreneinführung kostet (gut, manche Verlage investieren auch nichts). Und da kommt es bei Veränderungen, denke ich, wirklich auf Entwicklungspotential und Persönlichkeit an.

 

Wenn jemand sich bereits einen Namen gemacht hat als ernsthafter, akribisch arbeitender HR-Autor mit einem Hang zu Schwere und Melancholie, dann wird man dieser Autorenpersönlichkeit eben nicht spontan abnehmen, dass als nächstes bittschön ein frecher, lustig-flockiger Frauenroman kommt. Wenn aber ein depressiv gestimmter Krimiautor, der die Gesellschaft spiegelt, plötzlich einen politischen Roman schreibt, dann wird man das leichter nachvollziehen können.

 

Kurzum: man sollte sich nicht als wankelmütige multiple Persönlichkeit präsentieren, sondern als starke Persönlichkeit. Wenn man sich und seinem Können treu bleibt, wird man diesen roten Faden finden, der für professionelles Schreiben notwendig ist. Und je länger man im Geschäft ist, desto stärker wird der rote Faden werden.

 

Diese Persönlichkeit mitzuentwickeln... das ist die Arbeit von guten Agenten. Allerdings... je nach Konstellation ist auch ein Preis zu zahlen. Eine Veränderung mag vom Agenten mitgetragen werden, führt aber vielleicht auch dazu, dass man sich aus seinem bisherigen Verlag herausschreibt. Verlage haben ihre Erwartungen.

Und genau in solchen Fällen ist eine gute Agentur um so wichtiger - ein falsch geplanter Wechsel kann einen Autor tatsächlich ruinieren. Ein gut geplanter ergibt keine Brüche.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Denn: es ist natürlich viel viel einfacher' date=' eine zugespitzte Persönlichkeit zu vermarkten, als eine breitgefächerte.[/quote']

 

Das finde ich nett ausgedrückt. :)

 

Aber: wenn Du einmal in einer Schubladen bist, dann wird es sehr sehr schwer (und ein sehr hoher Marketingaufwand), da wieder herauszukommen.

 

Ich glaube, jemand wie Charlotte Link( was immer man auch von ihren Büchern halten mag) hat sich das vorher überlegt, denn es wird immer wieder ihre "Vielseitigkeit" gerühmt.

 

Und nur man selbst kann wissen (oder auch fühlen), welcher Weg der eigene ist - gerade auch auf längere Sicht ...

 

Das ist einer der besten Wegweiser, der mir hier bisher begegnet ist. :s17

 

Viele Grüße

Christa

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Petra,

 

110% d'accord!

 

Und einfach nochmal ganz deutlich hervorheben:

 

Es gibt einen Unterschied zwischen "Ich schreibe mal dies mal das' date=' weil es mich interessiert" und "ich schreibe mal dies mal das, aber ich habe ein Leitmotiv in meiner Arbeit". Letzteres gehört sicher zum professionellen Schreiben.[/quote']

Ein Satz zum Ausdrucken und Über-den-Schreibtisch-hängen!

 

Und dieses Leitmotiv stammt eben aus der eigenen Persönlichkeit.

 

Daran bemisst und orientiert sich alles (sollte es zumindest).

 

Es ist der Fixstern über dem eigenen Weg.

 

Viele Grüße

Mark

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http://smilies.montsegur.de/29.gif

Danke, danke... bin grade frisch beraten...

 

Mit dem Fixstern kann ich dir nur beipflichten. Allerdings bin ich mir nicht so sicher, ob man den immer ganz allein leuchten sehen kann. Ich zumindest habe auf meinem Weg immer Menschen gehabt, die mir mal ein Fernrohr reichten, mal ein Taschentuch, um die Fettflecken vom Fernrohr zu putzen; oder mir ganz einfach einen Wink gaben, wohin der "Fix"stern gewandert war.

Solche Menschen sind mit das wertvollste, was man sich wünschen kann.

 

Sternengrüße,

Petra

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Quiddy, Kästner sagte mal: Auch aus Steinen, die dir in den Weg gelegt worden sind, kannst du etwas Schönes bauen.

Petra, danke für deinen Beitrag, war sehr interessant und aufschlussreich. ;-)

 

Jonathan

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Es ist der Fixstern über dem eigenen Weg.

 

Petra, Mark, alle,

 

gerade an dem Punkt, wo man den Himmel vor lauter Sternen nicht mehr sieht, sind diese anderen Menschen wertvoll, weil sie den einen wieder zeigen können.

Jetzt ist es mir wieder ganz klar.

 

Ganz herzlichen Dank und ciao erstmal

Christa

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Hallo zusammen,

wenn man die Postings so liest, freut man sich ja so richtig, noch unveröffentlicht zu sein. ;)

Ich finde das klingt alles schrecklich vernüftig und logisch, was ihr sagt über Markennamen, Fixsterne und Pseudonyme, aber so richtig erfüllend scheint das alles nicht zu sein.

Gruß

Peter

 

P.S.: Ich glaube bestimmte Arten von Romanen oder Themengebiete laugen einen sehr stark aus -aus welchen Gründen auch immer- und man braucht, um die weiter zu schreiben, vielleicht eine Art Entspannungsthematik oder sowas.

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Hallo Peter,

Ich finde das klingt alles schrecklich vernünftig und logisch' date=' was ihr sagt über Markennamen, Fixsterne und Pseudonyme, aber so richtig erfüllend scheint das alles nicht zu sein. [/quote']

Ich finde, es gibt nichts Erfüllenderes, als sich mit der Zeit langsam selbst näher zu kommen - und wenn man das nicht einsam und alleine machen muss, kann das sehr inspirierend sein. Arbeiten darfst du durchaus im Rausch der Gefühle oder was weiß ich... aber beim Verkaufen ist Vernunft nicht ganz hinderlich ;-)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Auch von mir vielen Dank für den ausführlichen Bericht, Joy, ich fand ihn sehr aufschlussreich.

 

Irgendwo hier im Thread wurde gefragt, wieso sich Leute eigentlich dagegen entscheiden, sich an einen Agenten zu wenden. Ich habe das bei meinem letzten Ms getan. Bei mir hatte das zwei Gründe, die aber mit dem Geld nichts zu tun hatten.

 

Zunächst einmal hatte ich bei meinem ersten Roman schlechte Erfahrungen mit der (durchaus renommierten) Agentur gemacht, die mich ein Jahr lang vertreten hat. Den Roman habe ich kurz nach Ende dieses Jahres dann allein untergebracht. (Übrigens bei einem Verleger, der Agenten ohnehin nicht leiden konnte, aber das wusste ich damals gar nicht.)

 

Außerdem bekam ich bei Gesprächen mit Agenten sehr bald das Gefühl, dass mein neuer Roman sowieso keine Chance bei einer Agentur hätte. Einer fragte sofort, ob der Roman durchgängig an einem so düsteren Ort spielen würde (da war er noch gar nicht fertig). Eine erklärte sich gleich für unzuständig, weil sie keine Kontakte zu "literarischen" Lektoraten hätte. Der dritte sagte mir, der Roman sei zwar sehr gut geschrieben, aber zu "klein", zu "privat". Er schlug mir vor, ihn umzuarbeiten - aber diesen Roman hätte man nicht "größer" machen können, ohne ihn kaputtzumachen.

 

Dieser dritte Agent erklärte mir außerdem, dass er nur Ms. annimmt, bei denen er praktisch schon weiß, wem er sie erfolgreich anbieten kann. Ich habe damals daraus den Schluss gezogen, dass es für mich Zeitverschwendung wäre, weiter nach einem Agenten zu suchen. Wenn jemand, der den Markt gut kennt, mein Ms. keiner gängigen Schublade zuordnen kann, dann habe ich nur eine Chance, wenn ich jemanden finde, der sich nicht so stark an diesen Einteilungen orientiert. Und mein Eindruck war, dass Agenturen sich noch viel stärker als Verlage auf das konzentrieren, was mit einiger Wahrscheinlichkeit gut läuft, dass die Nischen für Unpassendes noch viel kleiner sind.

 

Keine Ahnung, ob ich damit richtig liege oder nur bei den falschen Agenturen gelandet bin. Die Szene ändert sich ja gerade da auch sehr schnell.

 

Aus meiner Sicht ist das aber keine Frage des Prinzips. Ich werde beim nächsten Roman wieder nach einem Agenten Ausschau halten, diesmal vielleicht mit mehr Glück. Denn das Verlagssuchen "solo" ist nun wahrlich keine Freude.

 

Das ist nun länger geworden als beabsichtigt. Aber vielleicht rundet es das Bild noch ein bisschen ab.

 

Schöne Grüße

 

Barbara

still searching

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Off-topic-Kitsch:

 

Liebe Barbara.

 

Dass jemand etwas Schoeneres ueber einen Roman sagt, als er brauche einen "literarischen Lektor" kann ich mir ueberhaupt nicht vorstellen.

 

Ich bin freundlich neidisch.

 

Einen kuehnen, literarischen Verlag und alles Liebe wuenscht

Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Hallo Barbara,

 

ich habe auch den Eindruck bekommen, dass Agenten noch viel voreingenommener sind als Verlage und ihre eigene Meinung/Erfahrung felsenfest vertreten. Und wenn man da nicht reinpasst - Pech gehabt.

Ich denke man muss einfach so lange suchen, bis man den richtigen Agenten für SICH gefunden hat, wo die zwischenmenschliche Chemie stimmt und auch die Liebe zu meinen Werken. Wenn ich den Agent nicht begeistere, wie kann ich da erwarten, dass er mich voll und ganz vertritt? Das ist schon rein menschlich gar nicht möglich. Deshalb ist es besser der Agent lehnt ab, aus welchen Gründen auch immer, als dass er versucht dich zu vertreten, was dann nur halbherzig geschehen kann.

 

Viel Glück bei der Suche. Ich suche auch noch, bin aber vielleicht grade fündig geworden. Lass uns gemeinsam Daumen drücken. ;)

 

LG

Joy

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Liebe Joy,

dass Agenten voreingenommen sind, habe ich bisher nicht erlebt. Und auch nicht gehoert.

Aber so viele kenne ich ja auch nicht.

Kannst Du noch erlaeutern, was Du mit "voreingenommen" meinst? In der Regel pruefen Agenten - meiner Erfahrung nach - offener als Verlage und uebernehmen auch unfertige Projekte und solche, die noch erhebliche Ueberarbeitung brauchen.

Die Daumen drueck' ich Dir natuerlich auch sehr stark.

 

Simone, ich hab Dir eine PN geschickt. Lobeshymnen auf Agenten im Allgemeinen wollt' ich natuerlich nicht singen. (Das scheint nur so, ich bin so'n Sabelhans.)

 

Viele Gruesse von Charlie.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Hallo Charlie,

 

ich bezog mich auf das hier von Barbara und hatte außerdem früher auch mal eine Agentin, die nicht mal einen Vertrag mit mir gemacht hat, aber auch so ihre Vorstellungen hatte von dem was sich verkauft, und Ausnahmen jibt es nich.

 

Zunächst einmal hatte ich bei meinem ersten Roman schlechte Erfahrungen mit der (durchaus renommierten) Agentur gemacht, die mich ein Jahr lang vertreten hat. Den Roman habe ich kurz nach Ende dieses Jahres dann allein untergebracht. (Übrigens bei einem Verleger, der Agenten ohnehin nicht leiden konnte, aber das wusste ich damals gar nicht.)

 

Außerdem bekam ich bei Gesprächen mit Agenten sehr bald das Gefühl, dass mein neuer Roman sowieso keine Chance bei einer Agentur hätte. Einer fragte sofort, ob der Roman durchgängig an einem so düsteren Ort spielen würde (da war er noch gar nicht fertig). Eine erklärte sich gleich für unzuständig, weil sie keine Kontakte zu "literarischen" Lektoraten hätte. Der dritte sagte mir, der Roman sei zwar sehr gut geschrieben, aber zu "klein", zu "privat". Er schlug mir vor, ihn umzuarbeiten - aber diesen Roman hätte man nicht "größer" machen können, ohne ihn kaputtzumachen.

 

Dieser dritte Agent erklärte mir außerdem, dass er nur Ms. annimmt, bei denen er praktisch schon weiß, wem er sie erfolgreich anbieten kann. Ich habe damals daraus den Schluss gezogen, dass es für mich Zeitverschwendung wäre, weiter nach einem Agenten zu suchen. Wenn jemand, der den Markt gut kennt, mein Ms. keiner gängigen Schublade zuordnen kann, dann habe ich nur eine Chance, wenn ich jemanden finde, der sich nicht so stark an diesen Einteilungen orientiert. Und mein Eindruck war, dass Agenturen sich noch viel stärker als Verlage auf das konzentrieren, was mit einiger Wahrscheinlichkeit gut läuft, dass die Nischen für Unpassendes noch viel kleiner sind.

 

Genau das habe ich eben schon öfter gehört.

 

LG

Joy

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Danke!

Jetzt habe ich's verstanden.

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Viel Glück bei der Suche. Ich suche auch noch' date=' bin aber vielleicht grade fündig geworden. Lass uns gemeinsam Daumen drücken. ;)[/quote']

Oh, Joy - das klingt ja hoffnungsvoll! Ich drücke Dir auf jeden Fall ganz intensiv die Daumen.

 

Was Du zur Agentensuche schreibst, ist sicher richtig. Mein Problem dabei ist auch, dass ich mit den allermeisten Agenturnamen praktisch nichts verbinde - anders als bei Verlagen halt, da weiß ich bei vielen doch zumindest grob, was für Bücher sie machen. Und auch aus den Websites der Agenturen bin ich eigentlich nicht klüger geworden.

 

Vielleicht ist es ja ein Denkfehler, genauso heranzugehen wie an die Verlagssuche. Vielleicht sollte man erst einmal eine Weile lang nur die Ohren spitzen und herumfragen und Informationen sammeln - sozusagen im Vorfeld, wenn man noch gar nicht akut jemand fürs fertige Ms sucht.

 

Ich lese hier im Forum jedenfalls immer sehr aufmerksam mit, sobald das Stichwort Agentur fällt. ;)

 

Schöne Grüße

 

Barbara

daumendrückend

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