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(Petra)

Selbstmotivation - Methoden?

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Hallo Leute,

 

Stefan schrieb in einem anderen Thread:

>ein Agenturkontakt mit festen Terminen wäre natürlich ein genialer Motivationschub und eine deutliche Mahnung gegen Faulenzerei

 

Wie motiviert ihr euch, durchzuhalten bei solch einem Mammutwerk ;-)?

 

Ich hab zwar noch nie ein Buch über 300 Seiten geschrieben (ja, auch mein Roman ist kürzer) - aber trotzdem war das eine Menge Holz für mich, die ich sonst Geschichten in 30 oder 120 Zeilen erzählte...

 

Bei mir geht das so: Feste Disziplin und der Text wird in Häppchen aufgeteilt. d.h. ich habe einen Abgabetermin (oder mache mir selbst einen) und rechne aus, was ich täglich schaffen muss, inklusive Leerzeiten, Freizeit, Zwischendurch-Katastrophen. Dann versuche ich mein Pensum.

 

Wenn ich weniger schaffe, gibt's Minuspunkte, dann gibt's halt Schreiben statt Restaurantbesuch oder so... schaffe ich mein Pensum, tu ich mir was Gutes und klopf mir auf die Schulter ;-) Schaffe ich mehr, sammle ich damit Pluspunkte. Die Pluspunkte kann ich hemmungslos als Freizeit an der Sonne verbraten.

 

So.. jetzt ruft mein Entwurf zum Weiterwerfen...

Schöne Grüße,

Petra

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Ich schreib dauernd Sachen über 300 Seiten aber ich kann verstehen wenn es dabei bei Manchen Probleme gibt. Denn mal ehrlich, die 1000 Seiten Wälzer bestehen oft nur zu 90% aus Beschreibungen und inneren Monologen , aber nicht wirklich aus Erzählung!

 

Einen 300 dicht erzählten Roman zu schaffen ist echt schwierig ;). Sehr sehr schwierig, sogar.

 

Eiserne Disziplin ist sicher ein Faktor, der nicht zu unterschätzen ist. Wenn wer auch GELD für seine Arbeit kriegt, der braucht ohnehin nix zu meckern. Einfach seinen Kontoauszug auf dem Monitor kleben, gleich neben dem Worddokument, und dann kanns auch schon losgehen! Und wenn man mal eine schlechte Stunde hat dann guckt man nur drauf und dann gehts einem schon besser.

 

har har har.

 

Auf diese Weisheit wart ihr garantiert nicht vorbereitet, was?

 

 

Okay, man muss auch ein Schreibjunkie sein. Die Finger müssen das Gefühl lieben auf der schokoverklebten Tastatur zu tanzen. Ist alles eine Sache der Routine und der Disziplin und der reinen, heidnischen Lust am Schreiben.

 

 

Euer Forumscthulhu Kurt

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Oha, also ein Punktesystem habe ich nicht. Fraglich, ob mich das motivieren oder frustrieren würde...

 

Aber da ich auch kein manischer Schreiber bin, wie Kurthulu (iä, iä, shubb niggurath), kenne ich Motivationsprobleme natürlich auc. Insbesondere, wenn man einen Brotberuf hat und erst nach dem Abendessen zum Schreiben kommt, wenn die Kinder im Bett sind und nun eigentlich der gemütliche Teil des Tages anfangen sollte.

 

Mein Trick: das Schreiben zum gemütlichen Teil machen: Musik, etwas zum Knabbern und ein Glas Rotwein. Solange es bei einem Glas bleibt, klappt das dann auch... meistens  ;)

 

Andreas

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Stefan Mühlfried

"Wenn wer auch GELD für seine Arbeit kriegt, der braucht ohnehin nix zu meckern. Einfach seinen Kontoauszug auf dem Monitor kleben, gleich neben dem Worddokument, und dann kanns auch schon losgehen!"

 

Ich gebe ehrlich zu: Wenn ich es so machen würde [...]

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Ich verstehe dich gut.

 

 

Aber nichtsdestotrotz:

 

 

Du schreibst und kriegst GELD dafür. Egal wie wenig es auch sein mag.

 

Das ist was. Das ist sogar ziemlich viel.

 

 

Kurt

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Selbstmotivation? Wo ist das Problem? Die Finger schreien doch schon, damit es endlich weiter geht, kaum dass man die Wohnung betreten hat - trotz 8-Stunden-Maloche. Selbst schreiben bzw. die eigenen Texte überarbeiten ist doch der spannenste und unterhaltsamste Teil des Tages. Wenn ich meine Kontoauszüge ansehen müsste, dann würde ich bezahlte Überstunden in der Firma schieben. Da bekäme ich auf Stunden gerechnet erheblich mehr Geld - und würde vor Langeweile zu Grunde gehen.  

Wer sich fürs Schreiben/Überarbeiten erst motivieren muß, sollte gar nicht erst versuchen, damit Geld zu verdienen. Dann ist der Spaß bald weg und die Qualität des Geschriebenen ebenfalls.

Sysai    

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Hallo ihr,

die Frage nach der Motivation war eigentlich auf Stefans Posting hin gedacht. ;-)

Ich leide an mangelnder Motivation, wenn ich meinen Kontoauszug an den Bildschirm klebe. Der würde mir nämlich sagen: Du solltest jetzt besser kellnern oder Lastwagen fahren. Du bist verrückt, wertvolle Arbeitszeit mit Hungerjobs zu verplempern... deshalb Kurt, danke, nein.

@sysai: bin grade hochmotiviert und im Schreibrausch. Hat jemand ein Rezept gegen unmotivierte, weil schmerzende Finger? Probiere schon Geiger- und Pianistentricks...

Schöne Grüße,

Petra

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Es ist nicht so dass mir die fehlende Motivation zum Schreiben fehlen würde...aber ich habe schon etwas Probleme nach vierhundert Seiten die gleiche Energie wie am Anfang beizubehalten. Da wird man etwas müde; da protestieren die Fingerchen ein Bisschen und Selbstzweifel stellen sich ein.

 

Wenn man da weiss man wird gelesen, dann ist alles gut. Und wie erfährt ob man gelesen wird? INdem man auf den Kontoauszug guckt und sieht dass es wirklich Leute gegeben hat die GELD für deinen Roman ausgegeben haben.

 

Es ist also nicht so dass ich auf den Kontoauszug gucken würde um genau abzulesen wieviel ich verdient habe und wieviel ich noch verdienen werde...das wäre lächerlich.

 

Es ist eher eine Bestätigung dass du wirklich niemand bist der alleine für die Schublade schreibt um irgendwelche Minderwertigkeitskomplexe zu exorzieren.

 

So sehe ich das...

 

Euer Kurt

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Lieber Kurt,

als Profi-Autor hast du schon Geld auf dem Konto, bevor dein Buch gedruckt wird. Also sind die Kontoauszüge erst interessant, wenn zusätzliches Geld hereinschneit, über die Garantiesumme hinaus. Je nach dem, wieviel du oder dein Agent aus dem Verlag herausgequetscht haben, kann das gar nicht mehr der Fall sein. Auch kommt nichts nach,  wenn das Buch im Laden liegen bleibt oder nur auf den Neuerscheinungstisch kommt und dann nicht nachbestellt wird.

Ich hätte am liebsten immer eine kleine Garantiesumme, um mich an den finanziellen Überraschungen erfreuen zu können, aber meine Agentin fährt da eine andere Politik, nämlich so viel und so schnell wie möglich Mäuse sehen.

So muss ich mich mit den mir zugeschickten Belegexemplaren und der halbjährlichen Abrechnung begnügen - oder mit dem Betrachten  der Stapel meiner Bücher, die in den Buchläden und den Kaufhäusern ausliegen - teilweise anderthalb Jahre nach dem Erscheinen noch.

 

Meine Motivation schwindet auch nach 600 Seiten nicht, und wenn ein Buch fertig ist, wird das nächste angefangen, ganz gleich, wie die Verhandlungen mit  den Verlagen gerade stehen.

Die einzige Motivation für das Schreiben ist das Schreiben - das spürt Petra jetzt wohl am eigenen Leib bzw. den Fingern.

Nach dem Manuskript ist vor dem Manuskript!

Sysai

p.s. ich habe gerade im Laden entdeckt, dass mein erstes TB schon in der fünften, das zweite in der dritten Auflage herausgekommen ist - UND ICH HABE KEINE BELEGEXEMPLARE FÜR DIESE AUFLAGEN BEKOMMEN! >:(  >:(  >:(

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p.s. ich habe gerade im Laden entdeckt, dass mein erstes TB schon in der fünften, das zweite in der dritten Auflage herausgekommen ist

>:(  >:(  >:(

 

Dazu einfach mal am Thema vorbei die herzlichsten Glückwünsche! Solche Nachrichten wünscht man sich *seufz*

 

Gruß,

 

Tin

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Liebe Tin,

Auflage sagt nicht viel aus. Unser zweites TB düfte mit seinen drei eine doppelt so hohe Gesamtauflage erreicht haben wie unser erstes mit fünf.

Aber uns freut es natürlich und wir sind gespannt auf die Verkaufszahlen von der 2. Jahreshälfte 2004. Aber auf die müssen wir noch bis April warten. :( :( :(

 

Sysai

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Hallo Sysai,

 

jenseits aller Zahlen und Prozente sagt die Auflage sehr wohl etwas aus: nämlich dass das Buch gelesen und gemocht wird - und zwar über die Erwartungen des Verlages hinaus. Denn sonst hätten sie ja gleich mehr gedruckt ;)

 

LG

 

Tin

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Lieber Sysai,

 

 

sicher hast du recht, wenn du "drinnen" bist, dann schreibst du ein Buch nach dem Anderen, da gibts kaum ein Motivationstief.

 

Und ja, die Garantiesumme sehe ich da schon als Kontoauszug den ich mir an den Bildschirm picken kann...wenn ich sage, mich motiviert dass mich Leute auch LESEn dann klammere ich Lektoren davon nicht aus.

 

Aber es gibt eben immer Tage wo es nicht läuft. Wenn du mir allen Ernstes sagen willst dass du das nicht hast, dann bist du entweder ein Alien oder flunkerst. Oder du schreibst nicht täglich. Wer täglich schreibt, wirklich täglich, hat auch mal einen Tag wo es wirklich schief läuft. Und da fällst du in ein tiefes Loch.

 

Das hat grundsätzlich nicht viel mit Motivation zu tun sondern eher mit einem Kippen des Energiehaushalts. Der muss irgendwie aufgefrischt werden und das kann nicht durch gesalzene Kräcker geschehen. Da muss was Anderes her. Manchmal genügt ein Blick zu den veröffentlichten Büchern im Regal oder das Wissen dass Leute dafür zahlen deine Romane lesen zu können. Ein Anderes Mal liest du selbst ein Buch und fühlst dich wieder inspiriert.

 

Solche Tage und Situationen meine ich. Die sind nicht oft aber einige Schreiber umschreiben das mit "Writer´s Block". Ich sehe das grundsätzlich nicht wirklich als Blockade, eher als ein Versiegen von Kraft und Konzentration. Wie bei einer Quelle, aus der man zu oft und zu lange getrunken hat...

 

Was dein letztes Posting angeht:

 

Warum schreibst du in WIR Form? Meinst du den Verlag oder den Agenten UND dich? Oder bist du ein mysteriöses Wesen das mehrere Identitäten auf sich vereinigt?

 

Bitte bring Licht in die Sache. Ich komme schon aus einem Forum wo merkwürdige Kreaturen herumschleichen, ich dachte zumindest hier sind alle Menschen...

 

Dein besorgter Kurt

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Mich motivieren mehrere Zustände.

Mich motiviert, wenn wieder Belegexemplare eintrudeln.

Mich motiviert - natürlich - auch der Kontoauszug.

Mich motiviert der Vertrag, wenn er kommt.

Mich motiviert ein liebes Wort meiner Lektorin.

Mich motiviert, wenn ich bis Juni ausgebucht bin mit Schreibaufträgen.

 

Aber wenn man wirklich so einen miesen Tag hat, hilft nur eines. Aufs Sofa und ein grottenschlechtes Buch zur Hand - die gibt es wirklich in ausreichender Menge auf dem Buchmarkt. Und da mal 20, 30 Seiten lesen. Spätestens dann ist man so motiviert, es besser zu machen, weil man glaubt, es besser zu können, dass die Arbeit wieder leicht von der Hand geht. ;D

 

Noch Fragen!?  ;D ;D ;D

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Lieber Kurt, habe ich dich irritiert?

Ich bin weiblich und die eine Hälfte des Autorenehepaares Iny (und Elmar) Lorentz

 

schau mal hier:

(Link ungültig)

 

(Link ungültig)

 

Durch unsere enge Zusammenarbeit gibt es keine Durchhänger oder Blockaden.

Wir schreiben täglich und reden immer wieder über das Geschriebene und das zu Schreibende.

Gruß Sysai

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Mich motiviert ein liebes Wort meiner Lektorin.

 

 

Hi July,

 

in dem anderen Forum-dessen-Namen-ich-nicht-nenne bin ich mal auf deine Website gestoßen und habe immer gedacht, du müsstest sie mal ansprechen, dass sie auch in dieses Forum kommt.

 

Also: Schön, dass du da bist!

 

Ein "liebes Wort der Lektorin" habe ich zitiert, weil das etwas ist, was Verlage unterschätzen: Autorenpflege. Wie Petra an anderer Stelle gesagt hat, ist sie ein Sensibelchen.

 

Und nicht nur sie.

 

Ich glaube, Kontaktpflege, ein bisschen Hofieren, ein pisschen Plaudern... so kann man als Lektor auch Autoren "ans Haus binden". Auch wenn es da zwei Euro fuffzig weniger als bei der Konkurrenz gibt...

 

Lieben Gruß,

 

Tin

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Hallo Tin,

gut, dass ich hier reingetrudelt bin - Dank an Andreas, dass er dieses Forum gegründet hat übrigens, super Sache, das!

 

Das liebe Wort einer Lektorin ist enorm wichtig für die Autorenseele! Wir Autoren legen ja auch noch jedes Wort auf die Goldwaage, und wenn mir eine Lektorin sagt "die Geschichte ist hübsch" - da schrillen bei mir alle Alarmglocken! Was denn - nur hübsch? Mehr nicht? HÜBSCH? Was ist denn daran hübsch, dass ich Tag für Tag anderthalb Stunden eher aufstehe und mir die Finger wund schreibe? Ich verlange Anerkennung!

 

Und für die zwofuffzig bleibt man dann gerne bei einem Verlag, weil er die empfindliche Autorenseele nicht nur hin und wieder mit den Füßen tritt, sondern sorgfältig streichelt und krault...

 

Übrigens ist bei mir auch das komplette Auftreten eines Verlag wichtig. Buchmesse ein berühmtes Beispiel! Warst du letztes Jahr in Frankfurt? Bei RH habe ich ja das kalte K... gekriegt, nachdem ich gesehen habe, wie großspurig sich diese ach-wir-kaufen-alles-auf-was-nicht-bei-drei-auf-den-Bäumen-ist-Verlagsmoloch gibt. *brrrrr*

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RH steht bei mir - Andreas möge es mir verzeihen - für RANDOMHOUSE. Dieses Verlagskonglomerat - wie viele sind es jetzt eigentlich? Jedenfalls kommen allein vier (!) Vertreter nur für RH zu uns in die Buchhandlung... das ist schon übel.

Hej, wenn Du auf der Buchmesse bist, sehen wir uns ja vll dieses Jahr? Ich war letztes Jahr zum ersten Mal, und es war schrecklich! Schlimm! Geil! Am besten war die Droemerparty am Donnerstag, aber sonst... *brrrr*

Ich liebe die Buchbranche, sie ist einfach klasse. Ich mag es, Autorin und Buchhändlerin in Personalunion zu sein. Auch wenn man mir damit so manche Illusion raubt. Hachja....

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Liebe Sysai, ja, du hast mich etwas irritiert ;).

 

 

 

Das ergibt nun eher einen Sinn. Natürlich hat man als Teil eines Teams keine Probleme in Punkto Konzentration oder "Dran-Bleiben".

 

 

Aber schön dass ihr euch die Arbeit so gut einteilt. Wolfgang Hohlbein schreibt ähnlich; mal in Union mit seiner Frau oder auch mit Anderen (Sekretärin, die das Ganze abtippt).

 

Wenn das Endergebnis gut ist, warum auch nicht!

 

 

Dein Kurt

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Hallo liebe Leute,

noch ein bisschen Senf von mir...

 

@July & Tin: Das mit dem Arbeitsverhältnis sehe ich wie ihr. Das Verhältnis zu meiner Lektorin und die Tatsache, dass die Arbeit sich mit ihr wie Hobby anfühlt, war ein großer Beweggrund für mich in einer Entscheidung.

 

zum Punktesystem und @Kurt: Bei jemandem wie mir reichen leider Garantiesummen und Schreibsucht nicht als Motivation, weil ich meine Brötchen als Freiberuflerin verdiene. Das bedeutet, dass ich im Brotjob eigentlich Minimum 50 Std. die Woche arbeiten sollte... Ich hab ja auch keinen Feierabend fürs Buch und muss für Krankheitstage doppelt arbeiten. Da kommt zwischendurch schon häufig der Zweifel: Warum verbrauchst du jetzt Arbeitszeit mit einer Lust, die zu wenig zum Leben und zuviel zum Sterben einbringt?

Und wenn man den Brotjob dann vernachlässigt - das rächt sich schnell. Insofern muss man da sehr energiereich motiviert sein und sehr genau wissen, welchen Preis man zu zahlen bereit ist.

 

In der Hinsicht motivieren mich dann wieder Freunde, die auch künstlerisch tätig sind, wenn auch in anderen Sparten. Wir ziehen uns dann gegenseitig hoch.

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo,

ich hab mich gerade hier angemeldet und Selbstmotivation ist ein Thema, das mich schon mein ganzes Leben lang begleitet ;-)

 

Das kontinuierliche Schreiben wird bei mir dadurch erschwert, dass ich zu sehr wechselnden Mittagszeiten alles fallen lassen muss, wenn meine diversen Kinderchen (4 an der Zahl) nach Hause kommen. Und wenn ich nicht gleich morgens in Fahrt komme, ärgere ich mich den restlichen Tag über, dass ich so wenig geschafft habe.

Am besten motivert mich die Arbeit selbst. Das klingt so einfach, zeigt aber den Kern meines Problems, nämlich das ANFANGEN. Wenn ich den Fehler mache zuerst ins Netz zu gehen, dann kann ich das Arbeiten ziemlich vergesssen. Recherchearbeit, Mails Abrufen, etc. lege ich daher in die letzte Stunde bevor das erste Kind nach Hause kommt und versuche vorher so viel wie möglich zu schaffen. Leider bin ich nicht immer so eisern, und wenn der Himmel grau über meinem Dachfenster hängt, bin ich für Ablenkungen jeder Art leider besonders empfänglich... Am besten schreibe ich bei strahlendem Sonnenschein ;-)

Oft motivert mich Lesen. Je nachdem, was ich gerade am WIckel habe, kann es sein, dass ich währdend des Lesens abschweife und an meinem eigenen Plot weiterdenke.

Drohende Abgabetermine haben natürlich ihren eigenen Druckfaktor, aber da schreibe ich dann auch zu anderen Zeiten als vormittags. Da müssen miene Kinder dann auch schon mal warten, aber das passiert nicht so häufig, und es macht ihnen nichts aus, weil sie es ziemlich cool finden, was ich mache ;-)

Und sonst mache ich mir auch noch mit meinem Autorenblog selbst Druck. Ich versuche dort täglich meine Arbeit zu dokumentieren, und so sehe ich zu, dass ich dort immer auch etwas zu dokumentieren HABE :)

 

Liebe Grüße

Petra aus Berlin

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Hallo Petra,

 

ich bin zwar nicht die Türsteherin hier, aber ich sag dir trotzdem mal: Herzlich Willkommen. Alle Achtung - mit vier Kindern ist Frau doch grundsätzlich ausgelastet... Ich schau mir gleich mal deine Seiten im Netz an :-)

 

LG

 

Tin

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Also, wie sieht ein normaler Schreibwochentag bei mir aus? Ich habe mich heute mal beobachtet, wobei ich nicht denke, dass der heutige Tag repräsentativ ist, denn der sticht schon jetzt heraus.

 

morgens 0630 aus dem Bett. von 0645 bis 0815 mails checken, danach munter Hefterl schreiben.

ab 0815 bis 1300, danach von 1415 bis 1830 außer Haus wegen Arbeit. Mittagspause ist wirklich PAUSE.

Abends butz einkaufen, ab acht saß ich am Lappi. Habe wieder vier Seiten herausgestampft. Fühle mich groggy, aber happy. Werde so gegen 0030 im Bett liegen, noch etwas lesen.

Erwähnte ich, dass ich wenig Schlaf brauche? *lach* Falle ich damit schon in die Kategorie "Workaholic"?

Ach übrigens, das ist der ideale Schreibtag, der heutige. Der normale wirft mir immer Brocken zwischen die Füße, egal welcher Art. Macht ja nichts - man muss sich einfach eine Art innere Gelassenheit zulegen, dann klappt das auch mit dem SChreiben. Für mich ist übrigens das Motivierendste ein schöner Satz, den ich mir erschrieben habe!

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Hallo Leute,

@writingwoman-Petra: Das Web ist doch winzig ;-) Schön, dass du auch hier bist!

Deine Schilderung erinnert mich an eine Kollegin, die auch drei vier kleine Kinder hatte, eine Firma und ihre Bücher morgens um fünf schrieb. Deren Kleine definierte Mutter als "das ist eine Frau, die den ganzen Tag tippt"! Hut ab, wer das schafft!

 

@July: der Tagesablauf klingt nicht nach worcaholic, aber nach sehr-single :p Nein, bei Künstlern ist Worcoholism keine psychische Störung, sondern Berufsvoraussetzung.

Schöne Grüße,

Petra

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