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(Alessandra)

Geld, über das man (nicht) gern spricht

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Hallo,

 

weiß nicht, ob ich in der Rubrik richtig bin, aber ich probier`s mal: mich würde interessieren, wieviel Honorar man in etwa für einen TB-Thriller in einem Publikumsvertrag erwarten kann? Auflagenhöhe in etwa?

 

Aufbauen auf den abzuwartenden Erfolg mit dem Historischen ist fraglich, da der Thriller, wenn überhaupt, unter real name, veröffentlicht werden sollte. Hoffe ich zumindest.

 

Mir hilft auch mal ein Richtwert. Ich nagle niemanden darauf fest, aber ich würd das gern wissen, von welchen Beträgen man da überhaupt reden kann.

 

Generell - wie gut verkauft sich ein durchschnittlich verkaufter Thriller eines deutschsprachigen Autoren, wie gut vergleichsweise ein HC im Historischen Bereich?

 

Gern auch über diese Kurznachricht.

 

Ciao

Alessandra

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Hallo, Alessandra!

 

Da können Dir die Thriller- und Krimiautoren hier besser Antwort geben als ich, von mir nur dieser Link (Link ungültig) (Link ungültig), dort findest Du vielleicht schon ein paar Anhaltspunkte.   ;)

 

Gruß

Jan

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Also, ich weiß nicht, ob es einen so großen Unterschied macht, ob man jetzt einen Thriller, Historischen Roman oder Fantasy herausgibt (oder irre ich mich da, und werden die Genres unterschiedlich bezahlt?)

 

Grundsätzlich kann man beim Garantiehonorar nicht von einem fixen Betrag ausgehen - erfahrungsgmäß differieren diese: Als etablierter Autor kriegt man mehr als ein Neuling. Setzt ein Verlag voll auf Dich und kauft vielleicht sogar schon die nächsten ein, zwei Bücher, lässt sich wahrscheinlich auch mehr herausschlagen als bei ner möglichen "Eintagsfliege". Dann ist natürlich entscheidend, wie viele Verlage sich für ein Buch interessieren - sind es mehrere, kann man sogenannte Auktionen machen.

 

Ich bin ja schon seit langem wahnsinnig interessiert, wer für was wieviel genau verdient .... allerdings wird über Geld halt nicht so gern gesprochen...schon gar nicht im öffentlichen Bereich.

 

Wenn Du willst verrate ich aber per PN gerne, wie meine Erfahrungen sind.

 

Liebe Grüße,

Julia

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oder irre ich mich da' date=' und werden die Genres unterschiedlich bezahlt?[/quote']

Ja, sehr sogar!

Es gibt übrigens in den Untiefen des Forums einen Thread über echte Summen, als man noch anonym schreiben konnte, vielleicht mal "Honorare" suchen?

 

Schöne Grüße,

Petra

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Das ist der Thread, auf den Jan hier auch verlinkt.

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Liebe Alessandra,

 

bei den Verkäufen gibt es Zahlen, die möglicherweise als Richtschnur dienen können.

Es heißt, dass der Verlag zufrieden ist, wenn sich ein TB-Debüt ungefähr 10.000 mal verkauft. Sehr zufrieden ist der Verlag bei 20.000 und wenn sich diese innerhalb einer Woche verkaufen, kann es sogar mit der Bestsellerliste klappen. Ab 50.000 verkaufter Exemplare spricht man von einem Longseller. Longseller heißt, dass das TB länger als die sonst üblichen 3 Monate in den Läden liegen bleibt.

 

Eine Gewähr ist das natürlich alles nicht; die Zahlen mögen zwischen den einzelnen Genres und Verlagen schwanken. Die Auflagenhöhe ist erfahrungsgemäß bei einem Erstling nicht so wahnsinnig hoch; im Allgemeinen spielen die Vorbestellzahlen dabei eine Rolle.

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Hallo Ines,

 

diese Zahlen hätte ich eher von einem HC erwartet.

Ich würde doch vermuten, dass sich von einem TB recht einfach mal 10.000 Stück verkaufen lassen. Oder täusche ich mich?

 

Andreas

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.

Es heißt, dass der Verlag zufrieden ist, wenn sich ein TB-Debüt ungefähr 10.000 mal verkauft.

 

 

Das ist sehr hoch gegriffen, schätze ich. Nach meinem Wissen dümpelt das Gros der Taschenbücher der großen Verlage zwischen 3000 und 6000 Exemplaren. Irgendwo in meinen Papieren (inzwischen vergilbt) liegt auch eine Abrechnung über 1867 verkaufte Exemplare. Der Verlag - auch ein großer - war trotzdem nicht fassungslos ;-)

 

Gruß,

 

Tin

 

edit: Interessant, Andreas, da haben wir zeitgleich Gegenteiliges gepostet :-)

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Hallo, Andreas,

 

ich kenne nur meine eigenen Verkaufszahlen und kann deshalb nicht sagen, ob 10.000 Exemplare für andere viel oder wenig sind. Ich denke aber schon, dass es für ein Debüt schon eine zufriedenstellende Zahl ist. Wie viele Autoren schaffen diese Zahl denn?

Die Zahlen, die ich genannt habe, habe ich von irgendwem aus der Branche gehört. Sie erschienen mir glaubhaft. Und dass Longseller mit rund 50.000 Exemplaren anfangen, das weiß ich sicher.

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Tin,

 

habe dein Posting zu spät gesehen. Ich habe mit meinem Erstling die 10.000 auch nicht geknackt und der Verlag hat sich nicht beschwert. Ob das von Genre zu Genre wirklich verschieden ist?

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Tin, da gebe ich dir recht.

 

Ich kenne Kollegen, deren TBs sich 4000 mal verkauften und danach nicht wieder aufgelegt wurden.

 

Mit einem stark beworbenen HC vorweg sind die TB Auflagen schon etwas höher. Da viele auf das HC aufmerksam werden und auf die TB-Ausgabe warten.

 

Wenn ein Buch "nur" im TB erscheint und nicht besonders beworben wird, kann man mit den von dir genannten 3000-5000 Ex. mehr als zufrieden sein.

 

Liebe Grüße

Monika

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Ihr Lieben,

 

wie sieht das eigentlich bei HCs aus? Wie viele Abverkäufe braucht es da, um den Verlag zufrieden, sehr zufrieden oder gar glücklich zu machen?

 

fragt Ines

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Ich würde doch vermuten, dass sich von einem TB recht einfach mal 10.000 Stück verkaufen lassen. Oder täusche ich mich?

 

 

Hallo, Andreas!

 

Hm, ich glaube, da täuschst Du Dich.

 

Es kommt sicher auch aufs Genre an - so könnte ich mir denken, daß ein historischer Roman mit einer etwas höheren Auflage startet, aber dazu kann Ines vielleicht was sagen.

 

Aber wenn es um einen Debut-Roman geht, dürfte die TB-Auflage in der Regel, wie Tin schon sagte, zwischen 3000 und 6000 liegen (je nach Verlag).

Und klar ist 10 000 dann eine Zahl, mit der man sehr zufrieden ist.

 

Etwas anders dürfte es aussehen, wenn es sich um die TB-Ausgabe eines erfolgreichen Hardcovers handelt. ( Ah, Monika hat während meiner Tipperei schon was dazu geschrieben  :) )

 

Gruß

Jan

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Hallo,

 

ich habe gehört, dass TB-Startauflagen sich eher zwischen 3.000 und 10.000 bewegen, je nach Bekanntheitsgrad und Erfolgsaussichten. Das bezog sich allerdings direkt auf Fantasy. Deswegen würde ich 10.000 verkaufte TB schon für einen guten Erfolg hatten.

 

HC bekommen normalerweise mehr Aufmerksamkeit und Werbung.

 

Christoph

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Ich weiß nicht mehr genau, welche Auflage mein Erstling, der ja ohnehin nicht historisch war, hatte. Ich weiß nur noch, dass es nur eine Auflage gab, die letzten paar wurden sogar verramscht.

Bei den jetzigen Romanen ermittelt sich die Auflagenhöhe aus den Verkaufszahlen des Vorgängers und den Vorbestellungen. Wie hoch die Auflagen der "historischen Debütanten" sind, das weiß ich leider nicht.

 

Gruß Ines

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Hallo Ines,

 

auch im HC ist der Verlag mit 3000 - 4000 Exemplaren schon zufrieden.

Dann zahlt er bei den Druckkosten nicht drauf.

Bei Zahlen vom 9000 bis 10.000 ist man hoch erfreut.

 

Es gibt mehr Hardcover, die nicht mal die 3000 Ex. erreichen als man denkt.

 

In Zeiten knapper Kassen werden HC immer mehr zu Liebhaberstücken.

Der Markt ist klein und Vielleser greifen lieber zum günstigen TB.

 

So ist das meines Wissens.

Korrigiert mich wenn ich daneben liege.

 

Liebe Grüße

Monika

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Hoffentlich in ein positives, Andreas!  :)

 

Monika, Du liegst völlig richtig - viele HC (gerade wenn sie in Richtung "literarisch" gehen) erreichen nicht mal die 3000; ich meine, ich hätte hier in den Untiefen mal einen Link gepostet, daß man mit 2500 verkauften Exemplaren schon zufrieden war....

 

Gruß

Jan

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Ich habe mal gehört, dass alles, was unter 3000 liegt (beim TB) ein Flopp ist - alles drüber hingegen schon passabel.

Ich weiß von vielen, auch den großen Verlagen, dass die Höhe der ersten TB-Auflage oft "nur" 5000 ist, was bedeutet, dass es wohl eher Regel als Ausnahme ist, dass soviel auch verkauft werden.

 

Grundsätzlich spielt wohl auch die Relation von Verkaufszahlen und Werbemaßnahmen eine Rolle. Sprich: Bei einem Buch, wo der Verlag mehr oder weniger nur die Druckkosten übernimmt, sich 5000 verkaufte Exemplare schon o.k.. Pulvert er jedoch richtig viel in die Werbung und will nen ganz großen Erfolg draus machen und dann kommen am Ende nur 5000 raus - dann ist es wohl enttäuschend.

 

Was mich ja noch interessieren würde: Waren bei euch die Verkaufszahlen des ersten Buchs entscheidend für weitere Verträge?

Bei mir war es nicht so: Ich hatte den 2. Buchvertrag bevor das erste erschienen ist und mittlerweile auch Nr 3 + 4, ohne dass das zweite schon auf den Markt ist.

Meine Lektorin meinte, dass für weitere Verträge vor allem die Qualität und Professionalität des Autors Voraussetzung wäre - weniger der Verkaufserfolg, weil der bei den ersten beiden Büchern ohnehin unberechbar wäre und so viele andere Faktoren hätte als nur die Qualität des Buches.

 

LG,

Julia

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Oh. Das setzt meine Selbsteinschätzung in ein etwas anderes Licht ...

 

Danke,

 

Andreas

 

 

Wir können aber gerne wetten, dass sich dein Projekt Babylon im Taschenbuch mindestens 20.000 mal verkauft. Ich sehe das genau wie Monika: HC werden mehr und mehr zu Liebhaberstücken. 20 Euro sind einfach zu viel für Vielleser. Aber es geht ja um die Aufmerksamkeit, die ein HC erreicht - die Taschenbuchausgabe dürfte gerade in deinem Fall, Andreas, sehr davon profitieren.

 

Wünsche ich dir jedenfalls ;-)

 

Gruß,

 

Tin

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Eine Gewähr ist das natürlich alles nicht; die Zahlen mögen zwischen den einzelnen Genres und Verlagen schwanken. Die Auflagenhöhe ist erfahrungsgemäß bei einem Erstling nicht so wahnsinnig hoch; im Allgemeinen spielen die Vorbestellzahlen dabei eine Rolle.

 

Liebe Ines,

 

deine Zahlen erscheinen mir auch sehr realistisch. Die sog. "Vormerker" sind für den Verlag sogar sehr wichtig; danach richtet sich die Startauflage und oft auch das Werbevolumen. Einer der Gründe, warum Erfolg auf dem Buchmarkt oft wieder Erfolg anzieht: Hohe Verkaufszahlen sorgen für hohe Vormerker, das wiederum führt zu guter Werbung, guten Auflagen...etc.

 

Liebe Grüße,

Natalja

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Es heißt weiter, dass sich der Name eines Schriftstellers/in erst nach der dritten Veröffentlichung bei Buchhändlern und Lesern eingeprägt hat. Ob das so stimmt, weiß ich nicht. Ich glaube, das gilt besonders für die, die nicht wie Trägerraketen auf den Buchmarkt platzen, sondern sich step by step einen Namen machen.

 

Julia,

das beantwortet deine Frage nicht so richtig, nicht wahr? Ich kann dir dazu leider nicht mehr sagen, da ich sowohl nach dem Erstling, als auch nach dem Zweitling den Verlag gewechselt habe.

 

Gruß Ines

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Nach dem, was ich von mir und anderen weiß, kann ich Tins Zahlen als absolut realistisch bestätigen. Große Schwankungsfaktoren sind tatsächlich die Frage, ob Debut oder bekannter Name, ob Werbemaßnahmen, Art der Platzierung, ob das Buch vorher als HC startet oder gleich als TB. Am schwersten hat man es als Debutant, der gleich ein TB bekommt, ohne HC.. und ohne Extrawerbung. Das ist Roulette. Ein Debut darf sich schlecht verkaufen.

Von Genreunterschieden habe ich schon gehört, insofern, als historische Romane von Natur aus wohl höhere Zahlen erreichen als etwa ein Frauenroman.. aber ich denke, pauschalisieren kann man das nicht.

 

Julia, bei den ersten Verträgen machen die Zahlen sicher nichts aus, denn Verlage gehen davon aus, dass der Erstling eher schlecht läuft und dann vom zweiten, aber eigentlich erst dritten Buch "hochgerissen" wird. (Weil erst dann die Mundpropaganda greift). Deshalb ist es so wichtig für Autoren, die große Massen erreichen wollen, dranzubleiben. Zahlen wird man einem wohl erst vorhalten, wenn man ab Buch drei regelmäßig floppt... Aber auch bei den Senkrechtstartern ist Buch drei eine magische Zahl... bei vielen verpufft es da nämlich plötzlich.

 

Trägerraketen, wie wir sie hier im Forum haben, sind eigentlich eher die Ausnahme.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Was ist eigentlich eine Trägerrakete?

 

Und ich wäre froh, wenn ich 1000 Bücher verkaufe. Bei euren Zahlen wird mir schwindelig. :s02

Aber bei den Kleinverlagen sieht das ja ohnehin ganz anders aus.

 

Ich zehre aber immer noch davon, überhaupt veröffentlicht zu sein. :)

 

Grüße

Quiddy

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