Geld, über das man (nicht) gern spricht

[Christa]

Und ich wäre froh, wenn ich 1000 Bücher verkaufe. Bei euren Zahlen wird mir schwindelig.  

Aber bei den Kleinverlagen sieht das ja ohnehin ganz anders aus.

 

Das stimmt. Die 2000 Auflagen jeweils waren das Minimum, damit es sich überhaupt lohnte.

 

Ich zerre aber immer noch davon, überhaupt veröffentlicht zu sein.

 

Aber ewig kann man auch nicht davon zehren. Genieße es!

 

Grüße

Christa

[Kokopelli]

Hm, wenn ich eure Zahlen so lese, die als 'gut' angesehen werden, frage ich mich, warum bisher bei mir noch keine Verlage vor der Tür standen ...  

 

Ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass man das überhaupt so an Zahlen festmachen kann. Ähnliche Zahlenspiele habe ich auch während eines Workshops von zwei Verlagslektorinnen gehört, aber da konnte ich mich dann auch nur fragen 1. wie sich das für die Verlage lohnen soll und 2. warum - zum Teufel - werden dann meine Verkaufszahlen nicht honoriert?

 

Ich habe immer noch keine Antwort darauf und ich denke, ich werde auch keine mehr bekommen.

 

 

Viele Grüße,

 

Michelle

[Martina]

Hallo, Michelle,

 

wenn deine Verkaufszahlen konstant weit über den hier geschätzten Durchschnittsverkäufen liegen, solltest du das deine Wunschverlage wissen lassen. Dann werden sie schon an deiner Tür kratzen

 

Was meinst du mit "nicht honoriert"? Im Sinne von Ehre oder von Tantiemen?

 

Liebe Grüße,

 

Tin

[(Ines)]

Ihr Lieben,

 

jetzt habe ich noch eine Frage. Wie sieht das denn bei Hörbüchern aus? Wie viel Abverkäufe braucht es, um den Verlag ein Lächeln zu entlocken? Bei wie vielen lacht er und ab wann gibt es Champagner?

 

fragt Ines

[Kokopelli]

Hallo Tin,

 

wenn deine Verkaufszahlen konstant weit über den hier geschätzten Durchschnittsverkäufen liegen, solltest du das deine Wunschverlage wissen lassen. Dann werden sie schon an deiner Tür kratzen

 

Ich bin schon dabei, vielmehr mein neuer, sehr engagierter Agent.

 

Was meinst du mit "nicht honoriert"? Im Sinne von Ehre oder von Tantiemen?

 

Ich meinte honoriert im Sinne von neuen (besseren) Verträgen, von Verlagen, die sich auch mal die Mühe machen, meine Bücher zu bewerben, um dann vielleicht noch bessere Auflagenzahlen zu bekommen. So etwas in der Art.

 

Als Beispiel: Ich bin HC-Premieren-Autorin im Club, genau wie Katja. Für mein Buch wurde keinerlei Werbung gemacht (bis auf die normale Viertelseite im Katalog und der normalen Ankündigung auf der Homepage), Katja bekommt sogar eine eigene Homepage, Fotoshooting, Lesungen, Sonderausgabe, usw. Was mich wirklich für sie freut   aber mir zeigt, dass meine Arbeit scheinbar trotz vorhergehender guter Verkaufszahlen nicht genug gewürdigt wird. Sowas kann auf Dauer schon frustrieren.

 

 

Viele Grüße,

 

Michelle

[(Irena)]

Da drück ich dir sowas von die Daumen, das dein "Neuer" das hinkriegt, Michelle!!

 

Das hättest du absolut verdient!!

[Kokopelli]

Vielen Dank, Irena!

 

Interesse ist jedenfalls schon mal da, jetzt fehlt nur noch das letzte Quentchen Glück, dann ...

 

 

Viele Grüße,

 

Michelle

[Martina]

Hallo, Michelle,

 

dieses ... äh ... leichte Unbehagen haben wohl viele von uns schon miterlebt: Warum wird der Kollege so beworben und ich nicht? Der Trend mit historischen Romanen dürfte sich gerade auf seinem Höhepunkt befinden. Allein aus wirtschaftlichen Gründen finde ich es deswegen absolut nachvollziehbar, wenn ein Club ein solches Hardcover zum Aushängeschild macht und damit auch Kunden anlockt.

 

Ich drücke dir die Daumen, dass dein Agent das Beste für dich herausholt.

 

Liebe Grüße

 

Tin

[(Petra)]

dieses ... äh ... leichte Unbehagen haben wohl viele von uns schon miterlebt: Warum wird der Kollege so beworben und ich nicht?

...weil der Agent des Kollegen das so aushandeln wollte und konnte? Weil das Thema des Kollegen einfach als Spitzentitel besser passt? Weil der Kollege zu einem Trend passt?

 

Michelle, ich wünsch dir auch, dass dein Agent das schafft und bis dahin sei ruhig auch mal ein wenig stolz, wenn du unbeworben, ohne Spitzentitel, ohne Extrawerbung gute Verkaufszahlen erreicht hast - denn das ist die wahre Kunst!

 

Schöne Grüße,

Petra

[Kokopelli]

Hallo Tin,

 

dieses ... äh ... leichte Unbehagen haben wohl viele von uns schon miterlebt: Warum wird der Kollege so beworben und ich nicht? Der Trend mit historischen Romanen dürfte sich gerade auf seinem Höhepunkt befinden. Allein aus wirtschaftlichen Gründen finde ich es deswegen absolut nachvollziehbar, wenn ein Club ein solches Hardcover zum Aushängeschild macht und damit auch Kunden anlockt.

 

Ja, gar keine Frage, ich finds ja auch sinnvoll. Ich finde es dagegen wenig sinnvoll, die Rechte zu einem Buch einzukaufen und sich dann kein bisschen darum zu bemühen, dass es auch gut läuft. Ich habe auch angeboten, in die Clubfiliale zu kommen und zu signieren o.ä. - hat gar keiner drauf reagiert.  

 

Ich drücke dir die Daumen, dass dein Agent das Beste für dich herausholt.

 

Danke.

 

@Petra:

 

...weil der Agent des Kollegen das so aushandeln wollte und konnte? Weil das Thema des Kollegen einfach als Spitzentitel besser passt? Weil der Kollege zu einem Trend passt?

 

Wie gesagt, natürlich machen sie das deshalb, was ich auch verstehen kann. Frustrierend ist es irgendwie trotzdem.

 

Michelle, ich wünsch dir auch, dass dein Agent das schafft und bis dahin sei ruhig auch mal ein wenig stolz, wenn du unbeworben, ohne Spitzentitel, ohne Extrawerbung gute Verkaufszahlen erreicht hast - denn das ist die wahre Kunst!

 

Vielen Dank. Und für die nächsten Bücher wünsche ich mir, dass sie dezent beworben noch viel bessere Verkaufszahlen erreichen.  

 

 

Viele Grüße,

 

Michelle