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(fantasia)

C.V. Traumland Verlag

Empfohlene Beiträge

(Peter_Dobrovka)
Was hat dir im Leben so zugesetzt, dass du so zynisch geworden bist, Peter?

Woraus liest du hier Zynismus?

 

Vermutlich bist du in deinem (wahrscheinlich sehr langen) Autorenleben an viele unbarmherzgige Lektoren gekommen.

Kalt, ganz kalt.

Ich kann mich, was meine Veröffentlichungsquote angeht, überhaupt nicht beklagen. Habe in meinem Leben nur sehr wenige Absagen gesammelt, und die waren berechtigt.

Darum frage ich mich ja, ob ich nicht vielleicht lieber reiner Autor geblieben wäre.

 

Doch gerade wenn es wirklich so sein sollte, dann versuch dich doch noch einmal an den Anfang deiner Autorenkarriere zurückzuerinnern.

So etwas wie eine Karriere habe ich in diesem Bereich noch nicht.

 

Wenn man nicht das Gefühl hat, sein Buch sei es wert, veröffentlicht zu werden, dann würde man doch nicht auf die Idee kommen, nach einem Verlag zu suchen. Stimmst du mir in diesem Punkt zu?

 

Das schliesst eine ständige Weiterentwicklung doch nicht aus.

Der Mangel an Selbstkritik ist es, der die Weiterentwicklung ausschließt. Der unerschütterliche Glaube, man wisse was, könne was, sei schon was, und alle die einem was anderes erzählen, seien inkompetent.

 

Peter

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Hallo, fantasia - Zynismus kann ich da ebenfalls nichts sehen (oder meinst Du Peters Artikel?).

Aber auch der ist keineswegs zynisch.

 

@Peter: im Gegenteil - Du hättest ruhig noch ein bißchen drastisch-deutlicher schreiben können.... andererseits - eigentlich hast Du es eben auf den Punkt gebracht: "...eher bereit sind, Geld dafür auszugeben, um gedruckt zu werden, als an sich zu arbeiten."

Und solchen Autoren kannst Du auch nicht mit noch so vernünftigen Argumenten kommen - dafür sind sie genauso unzugänglich wie für Kritik.

 

Ich hab neulich zufällig eine Seite gefunden, auf der eine Autorin ihr Bod vorstellte. Sie habe sich ganz bewußt für Bod entschieden, weil sie keine Eingriffe eines Lektors in ihren Text dulden könne.

 

So sah es dann aber auch aus.

 

Wenn jemand aus purer Ahnungslosigkeit bei einem DKZV landet, ist das eine Sache, aber wenn jemand gar nicht mal bereit ist, sich kritisch / selbstkritisch mit seinem Text auseinanderzusetzen und lieber den blöden Verlagen die Schuld an Absagen gibt... da kannst Du Dir jedes Wort sparen.

 

Gruß

Jan

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HALLO!

 

???Ich glaube, ihr missversteht mich! Es geht mir nicht darum, dass ich mein Buch unbedingt gedruckt sehen möchte, oder dass ich jedem Lektor misstraue (obwohl mir eine Dame vom AVJ sagte, Manuskripte von "Anfängern" werden in großen Verlagen oft von Studenten lektoriert).

 

Ich habe nur das Gefühl, keine Chance zu bekommen : . Natürlich habe ich mich schon oft gefragt, warum meine Unterlagen zurückgesandt wurden.

 

Mein erster Fehler lag in der falschen Auswahl des Probekapitels. Weitere Fehler gibt es unter Garantie noch viele.

 

Sollte man z. B. generell vorher bei den Verlagen anrufen? Was reagiert man, wenn das Thema (Fantasy für Kinder ab 12) zuerst zu ausgefallen ist, dann -nachdem Kai meyer &Co. einen Trend gesetzt haben - jeder Verlag nur noch von Übersättigung spricht?

 

Natürlich arbeite ich immer weiter an meinen Texten. Und ich schreibe weiter, obwohl bisher keiner mein Buch verlegt. Der Inhalt des zweiten Teils meiner Trilogie steht schon.

 

Birgit

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(obwohl mir eine Dame vom AVJ sagte' date=' Manuskripte von "Anfängern" werden in großen Verlagen oft von Studenten lektoriert).[/quote']

Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass auch ein Student mir etwas zu sagen hat! Dass er vielleicht jünger ist als ich, disqualifiziert ihn für mich nicht automatisch. Schwächen im Manuskript können auch völlige Laien entdecken. Mann muss ihnen nur genauer zuhören, weil sie ihre Kritik nicht so gut auf den Punkt bringen können wie die alten Hasen.

Maja Papaya

 

PS. Auch meine Übersetzung haben zwei Praktikanten bearbeitet und gekürzt. Voller Eifer haben sie sogar ein paar wichtige Stellen rausgekürzt. Machte aber nichts, die haben wir wieder hineinbekommen. Das Ergebnis liest sich gut, so die ersten Stimmen.

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(Peter_Dobrovka)

???Ich glaube, ihr missversteht mich! Es geht mir nicht darum, dass ich mein Buch unbedingt gedruckt sehen möchte, oder dass ich jedem Lektor misstraue

War auch nicht so unbedingt alles auf dich bezogen; jetzt sind allein in diesem Forum 2 Threads zum Thema Druckkostenzuschuss aktuell. Es sind immer dieselben Fragen, immer dieselben Antworten, und immer dieselben Abwehrreaktionen, so daß manche von uns (ich auch) inzwischen das ganze Programm automatisch abspulen.

 

Ich habe nur das Gefühl, keine Chance zu bekommen : . Natürlich habe ich mich schon oft gefragt, warum meine Unterlagen zurückgesandt wurden.

 

Mein erster Fehler lag in der falschen Auswahl des Probekapitels. Weitere Fehler gibt es unter Garantie noch viele.

Ich würde es nicht immer "Fehler" nennen. Bedenke doch bitte immer, daß du nicht alleine versuchst, was du versuchst. Das ist keine Führerscheinprüfung. Selbst wenn du gar nichts "falsch" machst, kann es doch immer sein, daß das Manuskript von jemand anders dem Lektor einfach besser gefällt; oder du gerade in einem Monat deine Bewerbung einschickst, wo er generell keine Lust auf Neuware hat und ALLES ungelesen zurückschickt.

Wir haben einen Boom von Neuautoren bei gleichzeitig stagnierendem Buchmarkt. Übersättigung, wie du selbst richtig erkannt hast. Wer heute noch was reißen will, der muß aus der Masse herausstechen. Und das gilt nicht nur für den Text, den er schreibt, sondern auch die Art, wie er versucht, ihn an den Mann zu bringen.

Da ist unsere Petra immer sehr kreativ.

Wobei ich solche Tipps unbekannten Leuten nur ungern zur Verfügung stelle und es auch inzwischen gar nicht gerne sehe, wenn es andere tun. Solche ergatterten Tipps und Tricks in den Händen von Autoren, die Schrott schreiben, nehmen den kreativen nämlich ihren verdienten Vorteil, und bald wird der Lektor auch ein auffälliges Manuskript nicht mehr neugierig in die Hand nehmen.

Was ich aber zumindest bejahen kann, ist, vorher beim Verlag anzurufen, sich mit dem Lektor verbinden zu lassen und ein wenig drüber plaudern, was gerade für Themen "in" sind.

Und überhaupt sollte man sich Gedanken machen, ob man ins Verlagsprogramm paßt, und um das zu wissen, muß man das Verlagsprogramm kennen. Paßt man nicht, kann man sich die Bewerbung meist schenken. Paßt man, dann sollte man aber auch damit angeben, daß man das Verlagsprogramm kennt.

Ich fühle mich beispielsweise immer ungeheuer genervt, wenn ich eine Bewerbung bekomme und den Eindruck habe, nur angeschrieben worden zu sein, weil ich in irgendeiner Liste stehe und der Schreiber ganz offensichtlich kein einziges Buch aus dem Verlagsprogramm kennt. Nein, "genervt" ist der falsche Ausdruck. "Mißbraucht" trifft es besser.

 

Sollte man z. B. generell vorher bei den Verlagen anrufen? Was reagiert man, wenn das Thema (Fantasy für Kinder ab 12) zuerst zu ausgefallen ist, dann -nachdem Kai meyer &Co. einen Trend gesetzt haben - jeder Verlag nur noch von Übersättigung spricht?

Man schreibt was anderes und tut das erstere in die Schublade, bis seine Stunde kommt.

Hart? Aber so läuft das.

Auch so ein Problem, das viele Autoren haben: Sie haben eine Sache geschrieben und betrachten es als ihr Lebenswerk. Sie trennen nicht zwischen dem Wunsch, verlegt zu werden und dem Wunsch, daß genau diese eine Geschichte verlegt wird.

Auch das ist jetzt nicht direkt auf dich bezogen, nur so allgemein vor mich hingesagt.

 

Natürlich arbeite ich immer weiter an meinen Texten. Und ich schreibe weiter, obwohl bisher keiner mein Buch verlegt. Der Inhalt des zweiten Teils meiner Trilogie steht schon.

Ich gebe dir jetzt einen Tipp, der zugleich Gold wert ist und den guten Autoren nicht schadet:

Fang mit Kurzgeschichten an. Such dir eine Internet-Plattform, wo du sie einstellen kannst und stelle dich der Kritik, die dann kommt.

Die beste solcher Plattformen ist (Link ungültig), da gibt es sowohl in den Archiven als auch aktuell wunderbare Diskussionen über Stil, Aufbau, etc.

Der Rest kommt wie von alleine.

Und auch dieses Forum ist nicht von schlechten Eltern. Ich sehe es kommen, daß wenn hier mal genügend User sind, es mit kurzgeschichten.de mithalten können wird.

 

Peter

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Hallo Fantasia,

Peter ist absolut nicht zynisch, er spricht nur die Tatsachen aus, die knallharte Wirklichkeit. Die verkauft sich natürlich nicht so gut wie das Gesülze von Schreibratgebern, die ihrem Publikum verklickern, jeder sei ein latenter Bestsellerautor.

Zynisch wäre, wenn man etwa sagt, einer, der nicht durchhält, ist auch nicht zum Autoren geboren. Und selbst darin steckt ein Körnchen Wahrheit. Autorsein ist ein knallhartes Metier, zu dem mehr gehört als Schreiben und Fantasie!

 

Zum Gerücht mit den Studenten: Ja, Praktikanten sortieren *unverlangt* eingesandte MSe vor. Deshalb ist es anzuraten, aus seinem unverlangt eingesandten MS ein akzeptiert eingesandtes zu machen - und das schafft man mit etwas Glück durch eine direkte Anfrage. Die bringt nicht nur dem Lektor Arbeitserleichterung, sondern auch dem Autoren. Praktikanten sind übrigens nicht übel - einen Text, der nicht funktioniert, erkennt man schon am ersten Absatz, wenn man das Lektorenauge hat - und das sind ja nicht irgendwelche Praktikanten, sondern Einsteiger in den Lektorenberuf!

 

Ansonsten: die größte Tugend ist Selbstkritik.

 

Wenn es partout nicht klappen will (und da würde ich mir auch Feedback holen)... dann klappt es halt nicht. Ich könnte mich zB. jetzt auf eine Metzgerslehrstelle bewerben. Ich weiß, dass ich nur Absagen bekäme, ich bin für den Beruf nicht geeignet. Im Handwerk gibt es zum Glück Leute, die einem das dann auch offen ins Gesicht sagen. Also würde ich mich irgendwo beraten lassen, wofür ich geeignet bin und einen anderen Beruf ergreifen.

 

Bei den Anfängern unter den Autoren mangelt es leider an dieser Selbsteinschätzung. Schreiben kann ja bekannlich angeblich jeder. Und genau das führt zu den schrecklichen Bergen von miesen MSen auf Lektorentischen... aber auch zu ungeheurer Frustration bei denen, die es trotzdem versuchen.

 

Wer dann für solch eine Veröffentlichung bezahlt, ähnelt einem Möchtegernmetzger, der die versalzene Wurstfülle in einen Seidenstrumpf steckt und als Presskopf anbietet.

 

Autor sein ist ein Metier, eines das zum Überfluß nicht gelehrt wird (und nicht vollständig gelehrt werden kann), ein knallhartes, viel forderndes Metier. Man sollte sich klar darüber sein, dass es Jahre braucht und dass man auch nach mehreren veröffentlichten Büchern längst nicht alles gelernt hat.

 

In diesem Sinne- gutes Durchhalten und schöne Grüße,

Petra

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Wer dann für solch eine Veröffentlichung bezahlt' date=' ähnelt einem Möchtegernmetzger, der die versalzene Wurstfülle in einen Seidenstrumpf steckt und als Presskopf anbietet.[/quote']

Wunderbar!! :s06

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Ich muß mich jetzt auch mal einmischen. Nicht alle BoD-Autoren sind, wie weiter oben festgestellt wurde, narzißtisch veranlagt. Ich selbst habe meinen Erstling über BoD herausgebracht und sehe mittlerweile sehr genau die Schwächen des Romans, sowohl auf inhaltlicher wie sprachlicher Ebene. Ganz abgesehen von marktstrategischen Überlegungen ... Kurzum, ich würde es nicht nochmal machen und halte auch nicht an diesem ersten Projekt fest.

 

Weiter wurde als Tip empfohlen, man solle aus der Masse herausstechen und außerdem immer darauf achten, daß man ins Verlagsprogramm passe. Beide Hinweis-Medaillen haben eine Kehrseite. Die erste findet sogar ihre Widerlegung im oft geäußerten Geheimtip etablierter Autoren, man solle schreiben, was der Markt verlange, was den Zeitgeist treffe, die Masse anspreche usw., um bei einem großen Publikumsverlag unterzukommen. Und die zweite klingt so einfach, ist es aber bei weitem nicht. Wann passe ich denn genau in ein Verlagsprogramm? Was gibt mir überhaupt das Recht zu behaupten, ich passe (nicht)? Muß ich dazu alle Publikationen des Verlags kennen? Wenn ja - ich "kopiere" doch nicht eines dieser Bücher. Ich schreibe ein eigenes, noch nie dagewesenes Werk. Selbst wenn ich eine Mischung aus Plagiat und eigener Story ablieferte, möchte ich behaupten, würden meine Chancen nicht steigen. Nehmen wir an, ich schreibe mein eigenes Buch, welches sich evtl. für einen bestimmten Verlag eignet, weil er ggf. inhaltlich und erzählerisch ähnlich anmutende Bücher im Programm hat. Ich möchte wetten, der Verlag wird trotzdem aufgrund "anderer Programmschwerpunkte" ablehnen. Es gibt ja diese berühmten Tests (z. B. von der Satirezeitschrift pardon vor einigen Jahren), aber ich hab's auch selbst erlebt: Ein bekannter österreichischer Verlag lehnte einen meiner neueren Fantasyromane für Jugendliche mit der Begründung ab, Programmschwerpunkte seien Jugendbuch und Fantasy. Auf meine reichlich befremdete Rückfrage wurde die Antwort revidiert (allerdings in ähnlich frustrierender Weise).

 

Was lernen wir daraus? Daß die Verlagssuche - trotz ggf. vorhandenem literarischem Können, trotz sorgfältiger Auswahl des Wunschverlages nach Programmaspekten und trotz aller lieb gemeinter, teils kontroverser Tips aller möglichen Menschen, die glauben, "es zu wissen" - schlicht ein Glücksspiel ist.

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Hallo Manuel,

deinem letzten Absatz kann ich nur zustimmen! Wenn ich auch überzeugt davon bin, dass man dem eigenen Glück sehr wohl entgegengehen kann...

 

Beide Hinweis-Medaillen haben eine Kehrseite. Die erste findet sogar ihre Widerlegung im oft geäußerten Geheimtip etablierter Autoren' date=' man solle schreiben, was der Markt verlange, was den Zeitgeist treffe, die Masse anspreche usw., um bei einem großen Publikumsverlag unterzukommen.[/quote']

So wie es da steht, funktioniert es nicht - und ich rede mal ganz subjektiv aus meinen Erfahrungen, nachdem ich mich zum Publikumsverlag "hochgearbeitet" habe.

 

1. Zeitgeist, Markt, Geschmack sind sehr unzuverlässige und wandelbare Dinge. Wenn ich im Jahr 2005 nach Zeitgeist schreibe, gibt es, bis das Buch im Laden ist, längst einen neuen. Die Autoren, die sich an einen Erfolg hängen, können das, weil es entweder Auftragsarbeiten sind oder sie das Buch längst vor dem Erfolg konzipiert hatten. Ein guter Autor schreibt nicht nach Zeitgeist, sondern antizipiert ihn!

 

2. Ein Autor, der sein Mäntelchen nur nach obigen drei Dingen wendet und nichts Eigenes, Unverwechselbares hat, ist eine hohle Nuss. Das merkt das Publikum über kurz oder lang (obwohl es Genres gibt, bei denen es weniger auffällt).

 

3. Publikumsverlage sind kein Qualitätsmerkmal per se. Sie bedienen einfach einen größeren Markt. Sprich: der Nischenliterat oder der Horrorsplatter haben dort keine Chancen, können aber durchaus prächtige Schriftsteller sein. Wer für Publikumsverlage schreiben will, muss sich deren Anforderungen stellen. Dazu gehört zum Beispiel Professionalität bei der Arbeit, Schnelligkeit, Fähigkeit zur Zusammenarbeit etc.

 

4. Publikumsverlage suchen keine Eintagsfliegen. Sie wollen langfristig arbeitende Autoren, vor allem Autoren, die sich nicht nur in Form von Büchern verkaufen lassen, sondern auch als Persönlichkeit. Und deshalb suchen sie in all dem Massenmarkt doch immer das Besondere, das, was die Leser reizt. Was sie auch mögen: harte Arbeiter. Glaub mir... ab dem Label "Publikumsverlag" kann die Schreiberei zur Maloche ausarten und Nacht- und Wochenendsarbeit sind nicht selten.

 

Man sollte sich auch unter solchen Aspekten überlegen, ob das die richtigen Verlage für eine Erstbewerbung sind.

 

Wann passe ich denn genau in ein Verlagsprogramm? Was gibt mir überhaupt das Recht zu behaupten, ich passe (nicht)? Muß ich dazu alle Publikationen des Verlags kennen? Wenn ja - ich "kopiere" doch nicht eines dieser Bücher.

 

Das ist keine Angelegenheit von Kopieren, sondern eine Frage des professionellen Blicks. Man sollte zumindest mal den aktuellen Buchhandelsprospekt genau analysiert haben.

Beispiel: Autor X schreibt einen brutalen Krimi, in dem massenhaft Blut läuft, Actionszene vorkommen und der Kommissar ein psychisch gestörter Depp ist.

Schritt ein: er sucht sich alle Krimiverlage raus.

Schritt zwei: Feinanalyse. Verlag 1 setzt in seinem Programm auf feinsinnige, humorvolle Krimis mit Happy End. Verlag 2 verlegt auch Horror und überschreitet öfter Grenzen. Verlag 3 macht konventionelle Krimis mit Detektivstruktur.

Preisfrage: In welchem Verlag könnte der Autor Chancen haben, in welchen nicht?

 

Zur Frage Mainstream oder eigenes...

Leute innerhalb des Mainstreams haben es am Anfang immer leichter, müssen aber auch etwas leisten, um am Markt zu bleiben.

Leute, die ihr ganz eigenes Ding machen, haben es am Anfang sehr viel schwerer, kann ich ein Liedlein davon singen. Dadurch, dass man nicht schubladenkompatibel ist, ist die Vermarktung natürlich schwieriger. Außerdem enttäuscht man grenzenlos Leute, die sich das Herkömmliche erwarten und vor Wut schäumen, wenn man ihnen nicht ihr gewohntes Betthupferl gibt.

Sicher ist der zweite Weg schwerer, er macht aber auch mehr Spaß  :D

 

Schöne Grüße,

Petra

 

PS: Patentrezepte sind das hier auch nicht, nur persönliche Erfahrungen

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