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Mein Anti-Buch des Jahres 2006

Empfohlene Beiträge

Zu "P.S. Ich liebe dich":

 

Es hilft schon sehr, Anfang Zwanzig und die Tochter eines irischen Ministerpräsidenten zu sein. :s22

 

@ Olga und Ronya:

Ich habe das Buch vor längerer Zeit gelesen, weil ich wissen wollte, was dieses Buch zum Bestseller macht. Ich hab's nicht begriffen!

 

Staunende Grüße,

Editha

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(SiskianHerbstblatt)

Zu P.S.: Ich liebe Dich: In einem anderen Forum wurde dieses Buch in einer Rezi vorgestellt. Und gleich drei Frauen schrieben, das sie der Verfasserin der Rezi vollkommen recht geben - das Buch sei wirklich wunderbar.

 

Mit anderen Worten: Der "Ottonormalleser" und der "Autorleser" haben eben doch zwei vollkommen verschiedene Sichtweisen...

 

LG

 

Siskian

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"Liebe ist ein Kleid aus Feuer" von Brigitte Riebe. Ich habe das Buch zum Geburtstag bekommen, es sei so toll und eine Empfehlung der Frankfurter Buchmesse. Keine Ahnung ob es stimmt. Ich als "Ottonormalleserin" bervorzuge historische Romane, obwohl es zur Zeit wieder eher die Vampirromane aus der Anita Blake Reihe sind.

 

 

Kurzinhalt:

Unbändige Sehnsucht nach Liebe und Freiheit im tiefsten Mittelalter. 950 n.Ch. Deutsches römisches Reich. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein: Eila, die amazonengleiche Tochter des Ritters Raymond von Schwarzfels, und Rose, die schon als Kind seltsame, in die Zukunft weisende Träume hat und später unter dem Namen Roswitha von Gandersheim als erste deutsche Dichterin in die Geschichte eingehen wird.

 

Tja, an Eila habe ich nichts amazonenhaftes bemerkt, eher wirkt sie auf mich "jammernd" und reitet lieber, als zu lesen, wenn sie nicht gerade den Sohn des Schmieds vernascht und damit ihre Probleme erst richtig anfangen.

 

Das Rose hellsehen kann ist mir auch nicht aufgefallen, obwohl sie lieber liest als reitet und zwischendurch mal einen epileptischen Anfall bekommt. Sollen das die hellseherischen Merkmale sein?

 

Nun, wir haben es hier mit dem tiefsten Mittelalter zu tun, einer Zeit in der es von  "Natur" aus so viele Bösewichte gab, dass es an Spannung nicht fehlen dürfte. Da ist ein seltsamer Mönch, der irgendwelche Intrigen spinnt. Eine Gruppe Adlige, die König Otto stürzen wollen. Oda die Eiskönigin, die typische boshafte Stiefmutter, aber nein sie ist ja tatsächlich Eilas Mutter, was sie erst richtig böse macht. Eine Schönheit die nun verbittert versucht in den Kreis der königlichen Gemeinschaft zu gelangen. Außerdem bringt sie ständig ihre Babys um....seltsame Geschichte....?

 

Ich habe mich lange durch das Buch gearbeitet, weil ich es auch kaum fertig bringe, ein Buch ungelesen zu Seite zu legen. Dennoch, diese Geschichte war leidenschaftslos, ohne Spannung mit so farblosen Figuren, dass es einem wirklich auf die Nerven gehen konnte.

Dabei will ich nicht behaupten, einen übergroßen Anspruch an meine Lektüre zu stellen, die für mich letztlich Unterhaltung bedeutet. Doch "Liebe ist ein Kleid aus Feuer" war für mich eine Enttäuschung.

 

Viele Grüße Silvia

Die Trevelyan Schwestern - Jetzt geht es um Liebe

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John Irving: Until I Find You

 

Ich hatte vor Jahren schon beschlossen, von Irving nichts mehr zu lesen, weiß gar nicht mehr genau warum. Wahrscheinlich war ich einfach nur genervt. Aber nun schleppt meine Frau dieses Werk an und ist begeistert. Und wenn man den Kritikerstimmen Glauben schenken mag, dann ist es sein bester Roman bislang. Also machte ich mich frohen Mutes ans Lesen und siehe da - ich habe mich in mehreren Wochen mühselig bis zu Seite 165 gekämpft, gelangweilt und geärgert. Bin noch am überlegen, ob ich es weglegen oder beenden soll. Ein paar Dinge, die mir absolut negativ aufgestoßen sind:

 

- die Charaktere: Da ist nicht eine einzige Figur dabei, die ich im mindesten leiden könnte oder deren Handlungen ich wenigstens nachvollziehen kann.

 

- die Handlung: Es ist zwar das typisch Irvingsche Kaleidoskop hyperaktiven Vorantreibens der Story, aber nichts, das mich auch nur im Geringsten packen würde.

 

- der Stil: Irving erzählt in einem so federleichten Plauderton, als würde er in der Kneipe neben Dir sitzen. Das ist Gekonnt, das ist sein Stil, aber um mich hinter dem Ofen hervor zu locken, da bräuchte es schon einiges Mehr an Dramatik, an Tiefgang, an Leiden und Mittelbarkeit. Er macht es sich meiner Ansicht nach einfach zu leicht. Er erzählt dort, wo Erleben angebracht wäre. Er geht da ins Detail, wo ich gut drauf verzichten könnte und übergeht Stellen, wo ich gerne mehr erfahren hätte.

 

Meine Einschätzung, auch wenn ich damit ganz alleine dastehe: Kein großes Kino!

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Rainer Innreiter

Auf hohem Niveau enttäuschend: "Hannibal rising" von Thomas Harris.

Ich muss vorausschicken, dass ich "Roter Drache", "Das Schweigen der Lämmer" und - trotz der Verrisse! - auch "Hannibal" mit einer Hingabe gelesen habe, die sich ein Autor nur wünschen kann. Aber "Hannibal rising" ... es wäre besser gewesen, der gute Hannibal hätte sich nicht bemüht und wäre sitzen geblieben.

Generell stehe ich Prequels skeptisch gegenüber. Man nehme nur "Star Wars" her: Da dreht Lucas drei stinklangweilige, höchstens unfreiwillig komische Filme die von der Verwandlung eines nervigen Jungen zu einem noch nervigeren Teenie handeln. Gar so schrecklich ist Harris' neuer Roman natürlich nicht (da hat Lucas die Latte für unnötige, völlig vergurkte Filmtrilogien sehr hoch gelegt). Aber als Hannibal-Fan stellt man sich auf jeder Seite die Frage: Wozu lese ich das eigentlich? Wie aufregend: Hannibal wird zum Psychopathen, weil er selber Opfer von abscheulichen Mördern wurde. Und als würde das nicht reichen erklärt man seinen Kannibalismus damit, dass seine eigene Schwester verspachtelt wurde.

Das ist banalste Stammtisch-Psychologie, die eines Thomas Harris nicht würdig ist.

Zudem nerven die Zufälle: Die Mörder seiner Schwester wohnen bequemerweise quasi ums Eck. Sehr praktisch: Da braucht Hannibal nicht weit fahren. Wenn man bedenkt, dass Hannibal sowie die Mörderbande aus Litauen (!) geflohen sind, erscheint das Zusammentreffen in Frankreich mehr als unwahrscheinlich.

Zudem fand ich das Buhlen um Mitleid und Verständnis für Hannibal nervig: Kann ein Mensch nicht ganz einfach sadistisch veranlagt sein? Muss sein Verhalten die ewig gleichen Gründe haben: Beschissene Kindheit, traumatisches Erlebnis, Schläge vom Vater, Missbrauch, bla?

Kurzum: "Hannibal rising" ist völlig unnötig und eine faule Tomate im Gesicht der Ikone Hannibal Lecter. Konsequenterweise endet der Roman dort, wo er spannend werden hätte können, nämlich bei Hannibals Ankunft in den USA, wo er seine Neigungen erst richtig kultivieren und ausleben konnte. Falls Harris noch einen Hannibal-Roman nachschieben sollte, dann hoffentlich beginnend mit diesem Zeitpunkt.

Positiv zu erwähnen ist der bissfeste Umschlagkarton: Ich habe ihn nach der Lektüre des Buches getestet...

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Von Harris haben mich eigentlich nur "Roter Drache" und "Das Schweigen der Lämmer" überzeugt, letzterer vorwiegend als Film. Danach war für mich mit genialen psychopathischen Serienkillern erstmal Schluss. Nie vergessen werde ich aber das Bild des aufrecht stehenden Anthony Hopkins als Hannibal Lecter bei seinem ersten Auftritt im Film. Intelligent, aufmerksam, bösartig. Das ist der Stoff aus dem Legenden gestrickt sind.

Wäre Harris schlau gewesen, hätte er es genau dabei belassen. Stattdessen begeht er den Fehler, den so viele machen, die von ihrem Erfolg berauscht sind und denen nichts Neues mehr einfällt. Sie erklären und erklären und begreifen gar nicht, dass sie den Mythos mit jeder Erklärung weiter zerstören. Schade.

 

Gruß,

Thomas

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Wäre Harris schlau gewesen, hätte er es genau dabei belassen. Stattdessen begeht er den Fehler, den so viele machen, die von ihrem Erfolg berauscht sind und denen nichts Neues mehr einfällt. Sie erklären und erklären und begreifen gar nicht, dass sie den Mythos mit jeder Erklärung weiter zerstören. Schade.

Ich denke, dass die Milliönchen ihm dabei helfen, den Fehler zu verkraften.

RAbe

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Rainer Innreiter
Nie vergessen werde ich aber das Bild des aufrecht stehenden Anthony Hopkins als Hannibal Lecter bei seinem ersten Auftritt im Film. Intelligent' date=' aufmerksam, bösartig. Das ist der Stoff aus dem Legenden gestrickt sind.[/quote']

 

Ja - eine absolut brillante Interpretation von A. Hopkins! Erinnerte mich ein wenig an Perkins Darstellung des Norman Bates. Man fasst Vertrauen zu diesen Figuren, findet sie sogar höchst sympathisch, und am Schluss fletschen sie denn doch die Zähne.

Die Kellerszene in "Psycho" gehört für mich zu den grandiosesten Szenen der Filmgeschichte. Wie Bates in den Fummeln seiner Mutter kreischend das Messer zückt, nachdem man noch ganz perplex vom Anblick des Skeletts im Stuhl ist...

 

Wäre Harris schlau gewesen, hätte er es genau dabei belassen. Stattdessen begeht er den Fehler, den so viele machen, die von ihrem Erfolg berauscht sind und denen nichts Neues mehr einfällt. Sie erklären und erklären und begreifen gar nicht, dass sie den Mythos mit jeder Erklärung weiter zerstören.

 

Ich denke, Harris hat sich den falschen Faden ausgesucht, um den Hannibal-Stoff weiter zu weben. Was mich und sicher auch andere interessiert hätte, wäre jener Werdegang gewesen, der ihn ins Gefängnis führte. Teilweise wird das in "Schweigen der Lämmer" und "Roter Drache" angerissen. Das wäre interessant gewesen! Stattdessen präsentiert man uns die älteste Schlachtplatte überhaupt: Ein Mann wird aus Rache zum Mörder. :s14

 

Ach ja: Derzeit lese ich M. Chrichtons neuen Roman "Next". Oder sollte ich sagen, ich versuche es? Die Jurassic-Park-Bücher oder "Schwarzer Nebel" habe ich in einem Zug verschlungen. Aber irgendwie scheint sich Crichton bei jedem neuen Roman vorzunehmen, seine Leser auf möglichst perfide Art und Weise zu langweilen oder in pure Verzweiflung ob des Unverständnisses für den Plot zu stürzen.

Ich bin ca. auf Seite 200 - nach 2 Wochen! - und zittere mich von Seite zu Seite. Tatsächlich führt Crichton alle paar Seiten neue Protagonisten (?) ein. Da ich nicht dazu neige mir Notizen oder Stammbäume während des Lesens zu machen, blicke ich nicht mehr durch, wer wer ist. Und ich fürchte, das ist auch völlig egal. So etwas wie einen roten Faden suche ich vergebens. Es scheint um Gentechnik zu gehen. Soviel wusste ich aber bereits vorher...

Was mir besonders unangenehm bei den letzten Crichton-Büchern, wie auch etwa bei "Der Schwarm" auffällt: Die Autoren protzen mit ihrem Wissen und bedenken nicht, dass der größte Teil der Leserschaft bestenfalls über rudimentäres Wissen in den jeweiligen Fachgebieten verfügt. Wahrscheinlich hält mich nun jeder für einen ungebildeten Volltrottel, aber ich bin sogar bei "Der Schwarm" teilweise ratlos vor den Seiten gesessen. Und das ärgert mich, zumal bei Crichton, der etwa in "Die Gedanken des Bösen" auf wunderbar leichte Weise komplexe Sachverhalte erklären konnte. Anscheinend ist das außer Mode geraten.

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Ich denke, dass die Milliönchen ihm dabei helfen, den Fehler zu verkraften.

 

Ich vermute mal, dass er es gar nicht als Fehler empfinden wird.

Und wenn ja, werden ihm auch seine Millionen nicht helfen. Denn das hieße ja, dass Geld glücklich macht.

Und daran will und kann ich nicht glauben. ;)

 

Gruß,

Thomas

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Mein Anti-Buch 2006 stammt aus dem Jahr 2003; ich mußte es aber einer Unterrichtseinheit halber noch einmal lesen und war schon wieder enttäuscht: Harry Potter und der Orden des Phönix. Eigentlich schätze ich die Potter-Bücher sehr - einfach und schlicht, viele alt bewährte Mechanismen klug zusammengefügt, hohes "Zuhause-fühl-Potential", kurz: Mag ich :-) Aber der Phönix ist in meinen Augen unendlich langwierig, kommt nicht zu Potte, hat keinen runden Plot, verliert sich in Nichtigkeit (wogegen ich ja nicht generell etwas habe, aber in diesem Fall schon) und ist in meinen Augen schlicht enttäuschend. Der Nachfolger war ja dann zum Glück besser.

 

Liebe Grüße, Momo

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Ja, Momo, ich fand Potter 5 auch am schwächsten, und bin daher umso gespannter auf die Verfilmung. Durchs notwendige drastische Kürzen des Stoffes könnte das nämlich die erste Potter-Adaption werden, die besser ist als das Buch.

:s09 :s09 :s09

Könnte aber auch total danebengehen. ;)

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Hoi Momo und Andre!

 

Ehrlichgesagt, finde ich den sechsten Potter schwächer als den fünften. Stimmt schon, die Handlung rauscht da wieder schneller voran, aber irgendwie beschränkt sich im Halbblutprinz alles auf Erklärungen. Wobei ich diesen Glückszauber "Felis Felicis" noch immer für die charmanteste Verkleidung halte, die ein Deus Ex Machina jemals übergeworfen bekommen hat :s22

 

Und der "Orden des Phönix" hat was, was dem Halbblutprinz fehlt: Dolores Umbridge. Eine derart unausstehliche Antagonistin war bitter nötig, nachdem der gute Snape seine Zähne verloren hat ;) Und, Andre, ich denke auch: Den fünften BAnd kann man an vielen Stellen schmerzlos kürzen, deswegen bin ich schon ultragespannt auf den Film :D

 

Aber es soll ja kein Potter-Thread werden...

 

Ciao!

Alf.

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(callabluete)

Hallo,

 

normal bin ich ein riesen Stephen King - Fan, aber das Buch war so schlecht, das ich ewig gebraucht habe es durchzulesen.

<Schlaflos>

Desweiteren fand auch ich Eragon nicht besonders gut, die ewige wanderei und der Bub der so traurig ist und überall das mitleid will, nervig.

Der Film war sogar noch schlechter, nicht das die einiges weggelassen haben, nein einiges wurde auch mal geändert und verdreht, ganz klasse.

Es geht noch weiter, aber das würde den Rahmen sprengen :)

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