Zum Inhalt springen
Heiko

Lesungen allgemein

Empfohlene Beiträge

Schönen guten Abend, zusammen

 

Angeregt durch den "Honorar Lesungen"-thread von SabineW möchte ich einen neuen eröffnen, in dem wir ALLES rund ums Thema Lesungen sammeln können. Natürlich gab es mal hier eine Äußerung über Lesungen, und mal da einen Tipp, was man gegen Heiserkeit tun kann. Ich würde mich aber freuen, wenn wir dieses Wissen geballt in einem thread zusammenfassen könnten. (Sollte das besser in den Einsteiger- und FAQ-Bereich passen, bitte ich die Mods, zu verschieben. Danke!)

 

Angefangen bei grundsätzlichen Fragen wie ...

 

- Wie komme ich überhaupt an Lesungen?

 

... über ...

 

- Wie lange sollte ich lesen?

- Wie wähle ich die Stellen aus, die ich lese? (Lieber mehrere kurze Absätze, oder ein, zwei lange?)

- Wie lange können sich die Zuhörer WIRKLICH konzentrieren und mir folgen?

- Wie lange beantworte ich im Anschluss die Fragen der Zuhörer? (Toilettenpause zwischen "Lesung" und "Fragestunde"?  ;))

 

... bis hin zu den unausgesprochenen, aber gültigen "DOs und DONTs" ...

 

- Mit welchen Sätzen oute ich mich gleich als Anfänger?

- Was sollte ich unbedingt vermeiden? Was sollte ich unbedingt erwähnen? (Wer muss gesondert begrüßt werden, usw.?)

 

Das Ganze kann natürlich mit euren peinlichsten Fehlschlägen aufgelockert werden, selbstverständlich aber auch mit Berichten über eure gelungensten Lesungen.  ;D

 

So, ich fange gleich einmal mit einem Beitrag zum Thema "Mit welchen Sätzen oute ich mich als Anfänger?" an. Ist nicht mir passiert; meine erste Lesung werde ich erst im April halten ( :s10 Und nun weiß auch jedeR, warum ich diesen thread starte  ;)); ich werde es mir aber verkneifen, das Publikum mit folgenden Worten zu begrüßen:

"Es ist mein erstes Buch. Ich weiß, dass ich darin viele Fehler gemacht habe. Entschuldigen Sie bitte vielmals."

 

 

Jetzt freue ich mich auf eure Beiträge.

Liebe Grüße,

Heiko

Facebook

Falcon Peak - Wächter der Lüfte. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene. ArsEdition, 01.03.2021

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko!

Ich gehöre auch sicher nicht zu den Lesungsprofis, konnte aber schon einige Erfahrungen sammeln und möchte nun schreibe, was mir zu den Fragen einfällt. Natürlich ist klar, dass andere andere Meinungen dazu haben - aber ich tue hier mal meine kund.

 

Wie komme ich überhaupt an Lesungen?

Wenn Du verdammt viel Glück hast, kannst Du Dich an einer Buchpräsentation beteiligen. Das organisiert z.B. der Verlag oder der Mitautor einer Anthologie. Bei meiner ersten Lesung wurde ich beim BuchmesseConvent einfach von Mitautoren nach vorne geschoben - für die Präsentation einer Anthologie, wo ich drin war, wo der eigentlich als Vortragender vorgesehene Autor krank war. Aber das war nun mal ein Glücksfall (für mich, der kranke Autor war wohl weniger glücklich) und es ist auch ratsam, seinem Glück nachzuhelfen. Man kommt so dran, wie beim Veröffentlichen auch: Einfach aufdrängen, fragen, bitten, bewerben ...

Eine gute Idee ist es, andere Veranstaltungen an dem gewünschten Ort zu besuchen - dann weiß man schon wie es läuft, kann was Nettes sagen: "Die Veranstaltung X war so toll, jetzt würde ich gerne selber mein Buch vorstellen!" und hat auch den Verantwortlichen schon mal gesehen.

 

Wie lange sollte ich lesen?

Das kommt drauf an, ob der ganze Abend Dir gewidment ist oder ob Du Dich mit anderen Autoren zusammengetan hast, Musikeinlagen vorgesehen sind ...

Die Aufnahmefähigkeit der Zuhörer ist äußerst begrenzt. Erfahrungsgemäß haben die meisten nach einer Stunde insgesamt für die ganze Veranstaltung schon genug. Bei zwei Stunden ist eine Pause empfehlenswert. Wesentlich länger als zwei Stunden sollte es nicht sein.

 

Wie wähle ich die Stellen aus, die ich lese? (Lieber mehrere kurze Absätze, oder ein, zwei lange?)

Einfach nach Gefühl. Es kommt aber ganz gut, wenn zumindest einer der vorgetragenen Texte in sich geschlossen ist und nicht alles mit einem Cliffhanger endet. Zwar mag das den Buchverkauf fördern, aber es besteht dann die Gefahr, dass einige Besucher nachher sauer sind.

 

Wie lange können sich die Zuhörer WIRKLICH konzentrieren und mir folgen?

Keine Ahnung. Vermutlich nicht länger als zwanzig Minuten.

 

Wie lange beantworte ich im Anschluss die Fragen der Zuhörer?

Nicht daran glauben, dass Dich die Zuhörer automatisch mit Fragen bestürmen! Den meisten ist es peinlich, etwas zu fragen. (Es ist auch durchaus nicht aus der Welt, einen Freund zu bitten, sich eine Frage auszudenken, falls es zum allzu peinlichen Schweigen in der Fragerunde kommt.) Daher ist zumeist eine Pause nicht notwendig. Überhaupt kann m.M nach die Fragerunde auch ganz entfallen - lieber länger bleiben und im Abschluss den Lauten sagen, dass sie gerne mit den Fragen kommen können. Das wird zumeist auch ganz gerne benutzt. Oft kommen gar keine Fragen über das Buch, viele wollen einfach wissen, wie sie selbst veröffentlichen können ... oder bei mir ist mal ein älterer Herr ganz verlegen gewesen, weil er gehört hatte, dass ich Paläontologie studiere und er wissen wollte, was das denn ist, da es noch nie gehört hatte. Vor Publikum hätte er sich bestimmt nicht gemeldet.

 

Mit welchen Sätzen oute ich mich gleich als Anfänger?

Ich finde es nicht sonderlich geschickt, wenn jemand all seine Internetnicknamen aufzählt, unter denen er veröffentlicht hat. Seine Vorbilder zu nennen (Ich mag Herr der Ringe und Steven King schreibt voll super - so möchte ich auch schreiben!) oder gar Lieblingsfilme aufzuzählen kann einen wie ein Schulbub/Schulmädchen wirken lassen. Insbesondere 0-8-15-Vorlieben sollte man nicht aufzählen!

 

Was sollte ich unbedingt vermeiden? Was sollte ich unbedingt erwähnen?

Zu leise lesen. Das Mikrofon nicht vorher ausprobiert zu haben, falls eines verwendet wird. Zu lange lesen. Zu spät kommen. Die Lesung fluchtartig verlassen, obwohl Besucher noch plaudern/Bücher signiert haben wollten. (Als Lesender sollte man der Letzte oder einer der letzten sein, die gehen.)

 

Vielleicht kann jemand anderer als Du moderieren. Als Gast wirkt es auf mich besser, wenn nicht ein Autor allein auf verlorenem Posten steht und von der Begrüßung der Gäste bis zur Selbstvorstellung alles übernehmen muss.

Grundsätzlich sollte man sich beim Veranstalter lautstark während der Lesung vor Publikum bedanken (z.B. beim Buchhändler). Es wirkt gut und immerhin gehört es sich auch so. "Star"gäste begrüßt man, wenn sie sich angemeldet haben (z.B. der Bürgermeister) und irgendwas beitragen. (Also wenn ich im Publikum einen sehe, der vielleicht der und der ist, würde ich ihn nicht extra begrüßen.), ansonsten einfach an die Damen und Herren richten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was sollte ich unbedingt vermeiden? Was sollte ich unbedingt erwähnen?

Eine Lesung parallel zu einem Spiel des FC Bayern München machen. Das ist mir einmal passiert. Auch wenn es vielleicht nicht das gleiche Publikum ist, sind doch die Straßen so verstopft, dass keiner Bock hat zu einer Lesung zu gehen.

Rabe

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin ja nu echt kein alter Hase, aber Lesungen hatte ich ein paar. Sicher nicht im ganz großen Rahmen, aber groß genug, um zu sagen: Die Fragestunde fand ich den totalen Horror! Wenn ich jemals nochmal lesen sollte und irgendeine Art von Mitspracherecht bekommen würde, dann gäb's keine Fragerunde bei mir. Erniedrigend.

 

Was ich mir denn bei dem Titel gedacht hätte. Wie denn so ein junger Mensch auf solche Ideen kommt. Dass sie das aber ganz, ganz toll geschrieben fanden. :s07

 

Auf NICHTS gab es eine würdebewahrende Antwort. Ich stand mit knallrotem Kopp vorne und wollte nach Hause. Ohne die alle.

 

Vielleicht seid Ihr da souveräner, vielleicht flößt Ihr mehr Respekt ein (ich war damals Anfang 20), so dass solche peinlichen Fragen gar nicht erst kommen? Wie gesagt: never ever again!

 

 

Ruth

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

das ist in der Tat etwas für die FAQ!

- Wie komme ich überhaupt an Lesungen?

In der Regel organisiert das der Verlag. Bei Lesungen außerhalb von Buchhandlungen und mit Eventcharakter suche ich Veranstalter selbst und lasse die Verträge vom Verlag machen.

Allgemein zu deinen Fragen: Man kann sie nicht pauschal beantworten! Folgendes subjektiv aus eigener Erfahrung, nicht unbedingt allgemeingültig.

 

- Wie lange sollte ich lesen?

Empfehlenswert ist meiner Meinung nach, anderthalb Stunden Programm auf der Pfanne zu haben. Aber je nach Pausenmöglichkeit, "Ummalung", Temperaturen in der Buchhandlung etc. bin ich da sehr flexibel. Bei der letzten Lesung und 39 Grad im Schatten hab ich eine halbe Stunde gestrichen und bin mit meinem Publikum im Kurpark ein Bier trinken gegangen ;)

 

- Wie wähle ich die Stellen aus, die ich lese? (Lieber mehrere kurze Absätze, oder ein, zwei lange?)

Kann man auch pauschal nicht sagen. Beim Roman nehme ich den Anfang und dann mehrere Stücke, die besonders knallig sind / die Personen besonders zeigen u.ä. Dazwischen erzähle ich, leite über. Überhaupt erzähle ich mindestens so viel, wie ich lese.

Bei Sachbüchern lese ich nur, wenn sie erzählend sind, sonst gibt es einen freien Vortrag.

 

- Wie lange können sich die Zuhörer WIRKLICH konzentrieren und mir folgen?

Da musst du Feeling haben, hängt von vielen Faktoren ab. Zur Not macht man Pause.

Ich las mal vor einem Publikum, das zunehmend gähnte, bin fast in den Boden versunken und dachte, die pennen mir gleich weg. Ich wusste mir nicht mehr anders zu helfen, als zu unterbrechen und mit schüchternem Lächeln zu fragen, ob es wirklich so schauderhaft langweilig sei. Und bekam prompt die Antwort, nein, der Saal sei total überheizt und der Sauerstoff alle... Ich sah noch nie einen Buchhändler so schnell zum Fenster sprinten.

Außerdem kommt es auch darauf an, wie du die Leute gleich am Anfang packst.

 

- Wie lange beantworte ich im Anschluss die Fragen der Zuhörer? (Toilettenpause zwischen "Lesung" und "Fragestunde"?

Ich brauch die Toilettenpause schon in der Mitte ;)

Fragestunden mache ich nur noch bei Sachbüchern, 30 min von den 90.

Beim Roman sage ich, dass ich während des Signierens für Fragen zur Verfügung stehe, das reizt die Leute dann wenigstens, nicht gleich heimzugehen... Außerdem plaudert es sich bei einem Gläschen viel schöner. Wie lang das Gläschen gereicht wird, liegt dann an meiner Laune (siehe Kurpark oben, da verließ ich meine "Lesung" um 2 Uhr morgens, weil die Leute so klasse waren.)

 

... bis hin zu den unausgesprochenen, aber gültigen "DOs und DONTs" ...

Darüber gibt's einen fetten Thread, auch mit positiven Tipps, den sicher ein Archivargroßhirn findet!

 

- Mit welchen Sätzen oute ich mich gleich als Anfänger?

Vergiss die Frage. :s22

Das Schönste, was du machen kannst, ist authentisch zu bleiben, und zu deinen Fehlern und Schwächen zu stehen. Die Leute lieben es, wenn da kein Superman / Superwoman steht. Dann kommst du ihnen sogar näher.

 

Meine Schwäche: Ich stolpere grundsätzlich auf riesigen freien Flächen über den einzigen Stein. So bei meiner ersten Lesung trotz aller Vorsicht auf riesiger Bühne über das einzige winzige Kabel. Die Leute fanden es offensichtlich super witzig, wie ich versuchte, in der Senkrechten zu bleiben. Ich glaube, ich hätte diese Akrobatik nie einstudieren können. :s18

 

- Was sollte ich unbedingt vermeiden? Was sollte ich unbedingt erwähnen? (Wer muss gesondert begrüßt werden, usw.?)

Bleib du. Mach, wie es kommt und rede, wie dir der Schnabel gewachsen ist. Publikum sind auch nur Menschen ;)

 

Das Ganze kann natürlich mit euren peinlichsten Fehlschlägen aufgelockert werden, selbstverständlich aber auch mit Berichten über eure gelungensten Lesungen.

Anekdote... meine erste "Lesung" (die mit der Akrobatikeinlage), Sachbuch-Vortrag... nicht besonders kirchenfreundlich und schon gar nicht papstgenehm, es ging nämlich um einen falschen Heiligen, der eigentlich ein Massenmörder war. Und wie ich meine Augen das erste Mal aufhebe, sitzen in der ersten Reihe zwei Nonnen im vollen Habit. Schauen mich ultraneugierig an, spitzen die Ohren. Ich dachte, wenn ich jetzt sage, was ich sagen will, und dann auch noch so süffisant weltlich, humorvoll... die springen mir ins Gesicht!

Ich hab noch nie so geschwitzt, stand bei jedem Satz neben mir und lauschte auf mich selbst, während ich versuchte, am Gesicht der Nonnen ablesen zu können, wann die meine Veranstaltung verlassen würden.

 

Anschließend Sektempfang. Wer steht vor mir? Ja.

Meinten die beiden, ob sie mit mir anstoßen dürften und mir gratulieren. Sie hätten ja am liebsten ständig Beifall geklatscht, weil sie sich über die Sache schon längst aufregten, aber sie dürften das ja nicht laut sagen. Aber der gesamte Konvent hätte mein Buch gelesen...

Ich sag jetzt nicht, welcher das war, sonst werden die noch exkommuniziert ;)

 

Ach ja... das klingt jetzt so flockig... wenn es passiert, stirbt man natürlich tausend Tode und will unterm Parkett verschwinden. Aber später macht es sich dann irgendwie gut als Altersanekdote: "ach weisste, damals...."

 

*toitoitoi* für alle Lesenden!

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

An eine besonders schaurige Veranstaltung habe ich eine bleibender Erinnerung:

 

Der Buchhändler hatte sich mit dem örtlichen Pflegeheim zusammengetan und seine Lesung in die Kantine des Heims verlegt, damit die guten Alterchen auch mal eine Abwechslung haben. Nett gemeint, ich stimmte freudig zu.

 

Als ich anfing zu lesen, servierte das Pflegepersonal den betagten Damen und Herren Zwiebelkuchen und Federweißen, was verständlicherweise den Aufmerksamkeits-Schwerpunkt verschob.

Dann fiel das Mikrofon aus.

"Ich kann gaaaaar nichts verstehen!"

Und dann schliefen die Herrschaften ein.

 

Es war traumhaft!

 

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Coco,

 

ich halte es für eine gute Idee, alle Informationen zu Lesungen mal an einem Ort zu sammeln.

 

- Wie komme ich überhaupt an Lesungen?

 

Der Verlag bekommt Anfragen von den Buchhändlern. In den Verlagsvorschauen sind die Autoren, die auf Lesereise gehen (würden) häufig ausgezeichnet. Manchmal kommen auch unbestimmte Anfragen ("Wir hätten gerne irgendeinen Krimiautor für unsere Kriminacht"). Deshalb ist es gut, wenn der Verlag von der eigenen Bereitschaft zu Lesungen weiß. Größere Verlage haben dafür eigene Abteilungen, die zwischen Buchhändlern und Autoren als Schnittstelle funktionieren.

 

Auf der anderen Seite kann man auch viel selbst machen. Denn beim Verlag ist man ein Autor unter vielen, um die sich gekümmert werden muss. Ich habe über verschiedene Kanäle versucht, passende Veranstalter in ganz Deutschland zu finden, diese dann angeschrieben und mit ihnen etwas ausgemacht. Die Verträge liefen trotzdem über den Verlag. Das ist allerdings viel Arbeit.

 

Dazu gibt es in manchen Genres Veranstaltungen, wie Cons, Treffen und so weiter. Darüber kann man bei den einschlägigen Vereinigungen und von anderen Autoren des Genres sicherlich einiges erfahren.

 

- Wie lange sollte ich lesen?

- Wie wähle ich die Stellen aus, die ich lese? (Lieber mehrere kurze Absätze, oder ein, zwei lange?)

- Wie lange können sich die Zuhörer WIRKLICH konzentrieren und mir folgen?

- Wie lange beantworte ich im Anschluss die Fragen der Zuhörer? (Toilettenpause zwischen "Lesung" und "Fragestunde"? ;))

 

Wie lange man lesen sollte, kann ich nicht sagen. Ich habe ungefähr 45 Minuten geplant. Mit Einführung und Überleitungen wird das manchmal etwas mehr. Am Ende gibt es die Möglichkeit, Fragen zu stellen, und natürlich signiere ich auch. Alles in allem dauert eine Lesung so anderthalb Stunden. Sehr häufig ist das aber nicht das Ende des Abends, sondern man geht noch mit Interessenten und den Veranstaltern in eine Kneipe oder Essen.

 

Ich lese vier Blöcke, die zwischen 10 und 15 Minuten lang sind. Dazwischen erkläre ich ein paar Dinge, um das ganze etwas aufzulockern.

 

Manchmal fragt niemand etwas, dann ist es schnell vorbei. Manchmal sitzt man noch länger und diskutiert mit einigen. Das kann ich nicht pauschal beantworten.

 

DOs & DON'Ts kann ich nicht nennen. Am ehesten: Man sollte sich nicht verstellen.

 

Lesungen sind sehr variabel. Von 8 bis 150 Zuhörern war bislang alles dabei. Ich habe in betäubender Hitze in einem ungelüfteten Raum gelesen; oder in einem Raum, der nur durch einen Vorhang von einer Kneipe abgetrennt war; oder vor acht eher weniger interessierten Menschen. Andererseits hatte ich auch schon richtig gutes Publikum und eine tolle Stimmung.

 

Vorher üben war für mich essentiell. Am Besten vor ein paar Opfern... äh, Freunden. Viele lesen instinktiv zu schnell und zu monoton; dann ist es schwer für die Zuhörer, dem Fluss des Textes zu folgen. Einfach üben und sehen, ob man sich sitzend besser fühlt, stehend, ob man gestikulieren will. Das Publikum zwischendurch ansehen, immer mal wieder aufblicken. Sich etwas zu trinken hinstellen lassen; ich bevorzuge stilles Mineralwasser, aber so mancher nimmt gerne einen Wein oder ein Pils... ;)

 

Lieben Gruß,

 

Christoph

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier eine Handvoll Links zu vergangenen Diskussionen:

 

Wie wichtig sind Lesungen?

(Link ungültig)

 

Richtig vorlesen bei Lesungen

(Link ungültig)

 

Wie man einen Roman in einer Lesung vorstellt:

(Link ungültig)

 

Lese- und Stimmtipps:

(Link ungültig)

 

Bezahlte Lesungen - wie kommt man an sie?

(Link ungültig)

 

Lesungsberichte (mit Tipps):

(Link ungültig)

 

Viel Spaß beim Stöbern!

 

Gruß,

 

Andreas

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

 

ich denke, das Wichtigste wurde hier schon genannt: Bleib du selbst! ;)

 

Ich lese sehr gerne und für mich hat es sich bewährt, mehrere Texthäppchen zu nehmen, d.h. nicht länger als 15-20 Minuten am Stück zu lesen. Dazwischen erzähle ich frei - entweder über das, was bis zum nächsten Lesestück im Text passiert oder zum Buch überhaupt. Länger als 90 Minuten würde ich eine Lesung nicht ansetzen und mir persönlich ist eine Pause nach ca. einer Stunde auch immer sehr angenehm.

 

Da ich bisher immer Kurzgeschichten gelesen habe, stand ich nie vor dem Problem, Textstellen aus einem Roman auszuwählen - aber ich würde Stellen nehmen, denen man beim Zuhören leicht folgen kann, auch wenn man das Buch nicht kennt. Ich würde etwas wählen, das meine Figuren prägnant vorstellt und hoffentlich so spannend ist, dass es das Publikum neugierig macht. Und was eigentlich immer gut ankommt sind Textstellen, die amüsant sind. Ich denke, gerade darin dürfte ja auch eine besondere Stärke deines Romans liegen. ;)

 

Mit Fragerunden hab ich bisher keine schlechten Erfahrungen gemacht, allerdings finde ich sie auch nicht unbedingt notwendig - du kannst einfach anbieten, im Anschluss an die Lesung für Fragen, Gespräch etc. zur Verfügung zu stehen, z.B. auch beim Signieren, wie Petra es macht. Diejenigen, die wirklich was wissen wollen, plauschen oft lieber im kleineren Rahmen und mir macht das meist auch mehr Spaß. (Bei Sachbüchern und entsprechenden Sachfragen mag das vielleicht anders sein.)

 

Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg im April, viele interessierte Zuhörer und natürlich auch Buchkäufer!

 

Liebe Grüße,

Claudi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

 

ich denke, das Wichtigste wurde hier schon genannt: Bleib du selbst!

 

Das ist auf jeden Fall wahr. Es ist zwar leichter gesagt, als getan, aber das Publikum kann kleine Fehler nicht nur verzeihen, sie machen u.U. sogar sympathischer. Wie das Beispiel mit dem Stolpern: Die Leute lachen und die Stimmung wird lockerer. Wenn man gleich nicht so nach Perfektionsmus strebt und sich nicht dauernd Fragen stellt wie "Was passiert, wenn ich mich verlese?" (Die Antwort drauf: Im Normalfall gar nichts. Je weniger Wind man drum macht, desto weniger fällt es auf. Ich entschudige mich nicht, sondern tue so, als sei nichts gewesen und siehe da: Es hat - das hat das Fragen unter Freunden, die sich sonst auch kein Blatt vor den Mund nehmen - nicht mal wer bemerkt), dann wirkt man gleich viel lockerer.

Neulich war ich bei einer Lesung, da sagte der Autor gegen Ende hin: "Ich lese gleich weiter - aber zuerst muss ich aufs Klo!" - Selbst das war keine Tragödie. Der Autor ist schließlich auch nur ein Mensch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

 

hier wurden ja schon viele wichtige und kluge Dinge gesagt.

 

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, auf gar keinen Fall in einem Block zu lesen, sondern in drei oder vier Happen, zwischen denen ich auf das Buch, die Recherchen, die Ideenfindung etc. eingehe.

Das fängt schon bei der Vorstellung an. Manchmal hat man das Glück, dass dich der Veranstalter ankündigt. Es gibt aber auch Buchhändler, Bibliothekare oder Ladenbesitzer, die aufgeregter sind als der Rest im Laden, und die das Ganze dann ganz schnell an dich weiterdelegieren :)

 

Prinzipiell sollte man also die Antworten parat haben, was man als Leser selbst interessant  finden würde. Also durchaus auch so etwas wie "Wer ist die Person, die da liest", "Was macht der Autor eigentlich (haupt)beruflich?", "Mit welcher Intention wurde das vorliegende Werk geschrieben?" (Die Antwort: "Weil ich davon lebe" ist natürlich falsch), außerdem alles an witzigen und/oder ernsten Anekdoten, die dir einfallen.

Das Lesungspublikum will nicht zuletzt gut unterhalten werden. Und, hey, wenn sie Geld gezahlt haben, haben sie sogar ein Recht darauf! :-)

 

Knifflig sind Schüler(zwangs)lesungen  ;D

Davon hatte ich gerade in letzter Zeit ein paar. Dabei handelt es sich immerhin um ein Publikum, bei dem du getrost davon ausgehen darfst, dass die meisten deine Lesung einfach nur der ausgefallenen Mathestunde wegen vorziehen...

 

Allerdings erlebt man gerade hier die witzigsten Situationen. So habe ich vor einigen Wochen vor 120 Schülern der 7. und 8. Klassen eines Gymnasiums gelesen. Ich fing also mit meinem bewähren Startkapitel an, in dem gleich eine übelst zugerichtete Leiche auftauchte und prompt kam auch schon die erste Frage: "Sagen Sie, Herr Finn, kommen in dem Buch noch weitere coole Leichen vor?"

Ich blicke also in die begeisterten Gesichter der Jugendlichen (die danach auch gebannt weitergelauscht haben), sehe aber zugleich auch die angespannte Lehrerschaft. Seltsamer Weise weiß ich nicht mehr so genau, was ich geantwortet hatte, aber mir war absolut klar, egal was ich antworte, eine der beiden Fraktionen wird gleich nicht mehr so zufrieden sein... :)

 

Und bei einer ähnlichen Lesung vor einer Woche brach der Bann erst, als ich nach meinen früheren Deutschnoten gefragt wurde. Als ich eingestand, dass ich die 8. Klasse u.a. deswegen wiederholt hatte, weil ich in Deutsch eine 4- hatte, fanden die die Lesung echt toll  :s21

 

Herzliche Grüße Tom

www.thomas-finn.de

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schönen guten Abend, zusammen

 

herzlichen Dank an alle für die hilfreichen Antworten. Danke an Andreas für die Linksammlung. Da habe ich ja einiges vor mir. Vielleicht wird darin auch die Frage schon beantwortet, die sich mir gerade ganz aktuell stellt:

Ich habe das Glück, bei einem hiesigen Veranstalter schon im Vorfeld in die Planung einer Lesung einbezogen zu sein. Es stellt sich jetzt die Frage nach dem Veranstaltungsort. Als Vorschlag steht die Cocktaillounge einer Szenekneipe im Raum; ausgestattet mit Ledersesselchen und kleinen Tischen. Das Ambiente fände ich in Ordnung, allerdings frage ich mich, ob die Aufmerksamkeit der Zuhörer nicht zu sehr abgelenkt würde, wenn während der Lesung Getränke serviert, Getränkebestellungen aufgenommen, Gläser klirrend abgeräumt würden, usw. Andererseits wäre es natürlich für nach der Lesung ideal, um mit den Zuhörern in lockerer Atmosphäre ins Gespräch zu kommen.

 

Wie seht ihr das? Erfahrungen mit Lesungen in einer "Kneipe"? (Lässt sich der Besitzer vielleicht auf den Deal ein, erst nach der Lesung auszuschenken?)

 

Liebe Grüße,

Heiko

Facebook

Falcon Peak - Wächter der Lüfte. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene. ArsEdition, 01.03.2021

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erfahrungen mit Lesungen in einer "Kneipe"?

Ja. :)

Vielleicht kannst du mit dem Wirt abstimmen, dass die Gäste was zu trinken kriegen, bevor du zu lesen anfängst und dann machst du eine vorher mit ihm und dem Publikum abgesprochene Pause (nach ca. 45-60 Minuten), in der nachbestellt/ abgeräumt etc. werden kann. Dann stört dein Lesen nichts und alle dürften zufrieden sein. Bei mir wars so.

 

Liebe Grüße,

Claudi

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Coco,

 

in einer Kneipe nicht, aber in einem Restaurant.

 

Es gab einen Begrüßungssekt und mediterrane Häppchen für 5 € Eintritt.

Die Getränke mussten extra bezahlt werden.

 

Ich habe auf meine Honorar verzichtet, um die Musiker ( Akapella-Musik ) und den Wirt zu bezahlen, die sich den Eintritt geteilt haben.

Bei 130 Gästen ging das ganz gut.

 

Ist alles Verhandlungssache.

 

Bei diesen Veranstaltungen ( es sind immer nur Premirelesungen gewesen) hatte ich allerdings die ganze Arbeit (Und das ist nicht wenig)

Finanziell blieb nichts übrig ( im Grunde habe ich sogar draufgezahlt )

Ich hatte "nur" die PR.

 

Bei uns berichten die Zeitungen nur über Neuerscheinungen, wenn es dazu auch eine Lesung etc.. gibt. Also muss ich immer etwas einfallen lassen, um in die Zeitung zu kommen  ;)

 

Noch ein Tipp:

 

Vielleicht gelingt es dir ja, ein Plätzchen für dein Buch im Schaufenster deiner Lieblinsgbuchhandlung zu ergattern, das ist auch immer gute PR (wenn auch nur lokal ) Meine Buchhandlung ist dafür immer offen.

 

Oder verschenke ein paar Freiexemplare an Stadtbüchereien (Eines für jede Bücherei) das sind auch gute Multiplikatoren, um bekannt zu werden.

Wer das Buch mochte, wird es vielleicht weiterverschenken.

 

Manche Städte bieten auch Literaturtelefone an (Lesungen am Telefon)

Da kann man versuchen, eine Lesung zu halten.

 

Grunsätzlich habe ich die Erfahrung gemacht, dass nichts schwerer ist, als für sich selbst zu werben. Aber es ist nicht unmöglich ;)

 

Liebe Grüße und viel Erfolg dabei

Monika

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

 

mach das bloß nie in einer Eisdiele oder sonst irgendwo, wo diese Kaffeemaschinen mit Milchaufschäumer stehen. Man versteht sein eigenes Wort nicht. Oder es muss halt abgesprochen sein, dass in der Zeit wo du liest, niemand Bestellungen aufnimmt/liefert, denn das ist nur störend. Und achte darauf, dass da nicht jeder reinkommt, der eigentlich nur in Ruhe was trinken oder essen will, sondern dass der Raum für deine Lesung reserviert ist und die Leute, die da sind, auch wirklich zuhören wollen.

 

 

Viele Grüße,

 

Michelle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

ich habe mal in einem Luxusrestaurant zwischen den Gängen gelesen und da waren die Gäste wohlerzogen und die Kellner extrem rücksichtsvoll. Es wurde also vorher und nachher serviert. Aber der eine Korken, der dann doch mal während des Lesens kommt, kann dich sehr irritieren, gegen Geräuschpegel anzulesen ist äußerst anstrengend. In einem Theaterraum, den ich kenne, wird vor der Vorstellung serviert und in der Pause.

Überhaupt ist die Akustik eines Raumes das A und O.

Übrigens kann man mit "Fresslesungen" gut verdienen, man muss das nicht umsonst machen. :s21

 

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lesungen in Bereichen, in denen Getränke und Speisen serviert werden, gehören zu meinen ausgesuchtesten Horrorerfahrungen.

Ich habe keine sehr tragende Stimme, und wenn es keine Anlage gibt, brüllt man sich gegen das Geraschel und Geklapper beim Lesen die Seele aus dem Leib, was gerade bei stimmungsvollen Szenen nicht konstruktiv ist.

 

Wenn es nicht die von Petra genannten disziplinierten Fessslesungen sind, versuch besser, einen geschlossenen Raum von den Veranstaltern zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Oder wenigsten ein funktionierendes Mikro.

 

Für Leseunerfahrene ist eine Veranstaltung mit Hintergrundgeräusch und abgelenktem Publikum ziemlich abschreckend, es sei denn man kölsche Büttenrede-Erfahrung.

 

Anna

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Man versteht sein eigenes Wort nicht.

 

Ich hab mal im Glockenturm einer Kirche gelesen. Ja, genau! Die umsichtigen Organisatoren haben das so geplant, dass die Lesung erst mal mit einer Viertelstunde OHRENBETÄUBENDEM GEGLOCKE anfing...es war bizarr :o

 

Na ja, immerhin ging's nicht mittendrin los...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Fällt mir in Sachen Akustik noch was ein, weil ich kürzlich den Traumpark für mich gefunden hatte und innerlich heulend streichen musste, wegen der Wasserspiele im Hintergrund...

Bei Freiluftlesungen, wenn ihr Anfänger seid und ohne Freimikro sprecht, achtet auf Wände oder dichte Hecken hinter euch! Lose Hecken schlucken dann auch wieder zu viel. Und wenn ihr frei steht, sollte wenigstens etwas hinter dem Publikum den Wind brechen.

 

Oweia, Ruth, mir kommt sofort "Der Glocken Schlag" von Dorothy L. Sayers in den Sinn... das kann eine wunderbare Mordmethode sein! :s10

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Den MUSS ich noch loswerden:

 

Ich las in einer Fussgängerpassage (gigantisches Ambiente :), und nebendran war ein Irish Pub. Just als ich zu der Stelle im Text kam, an der die Heldin Engelschöre hörte, brach dort ein wildes Trinklied aus.

 

Ich bekam standing ovations auf Grund dieses perfekten timings.

 

Gruß

Ann

Neu: Das Gold der Raben. Bald: Doppelband Die Spionin im Kurbad und Pantoufle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Herzlichen Dank für eure Antworten ... aber eine Frage habe ich noch!  :)

 

Was die Auswahl der zu lesenden Passagen betrifft scheint klar zu sein, dass mehrere kurze Textstellen besser sind als ein/zwei große. Dass in sich geschlossene Passagen auch besser funktionieren als aus dem Zusammenhang Gerissene auch.

Jetzt werde ich mich also demnächst damit befassen, solche Stellen ausfindig zu machen, ... nur: Ich will jetzt nicht im stillen Kämmerlein jede Szene wirklich mit einem Blick auf die Stoppuhr vorlesen müssen, um welche zu finden, die zeitlich in das Schema passen. Klar, jedeR liest anders, aber gibt es eine grobe Regel, wie lange es dauert, eine Seite laut zu lesen?

 

Jaja, jetzt kommen gleich die Antworten: Probier es aus!!  ;D

Mir geht es aber nicht darum, mich dem anzupassen, sondern nur etwas Arbeit zu sparen ( ::)) und mich nicht von Beginn an mit sowieso zu langen Passagen zu beschäftigen. Also, welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?

 

Liebe Grüße,

Heiko

Facebook

Falcon Peak - Wächter der Lüfte. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene. ArsEdition, 01.03.2021

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

 

das ist jetzt ganz, ganz vage, weil ich nie wirklich auf die Uhr geguckt habe.

Meine allersten Probeleser sind immer Probehörer, d.h. ich bin es gewohnt, meine Texte vorzulesen. Ich denke, in einer halben Stunde schaffe ich etwa 15 Normseiten, das ist bei mir die Durchschnittslänge eines Kapitels.

Ich lese heute oder morgen wieder jemandem zehn Seiten vor. Ich kann ja mal die Zeit stoppen.

 

Liebe Grüße

Uschi (die hier rumhängt, anstatt endlich ihre letzte Szene zu schreiben)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

:s23 Schreib, du Stück!  ;)

Facebook

Falcon Peak - Wächter der Lüfte. Ein spannendes Fantasy-Abenteuer für Jungen und Mädchen ab 10 Jahren und jung gebliebene Erwachsene. ArsEdition, 01.03.2021

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Heiko,

ob du willst oder nicht - du wirst selbst mit der Uhr probelesen müssen! Denn der normale Mensch liest VIEL zu schnell vor - und es ist immer wieder überraschend, wie sehr man sich für Publikum ausbremsen muss. Und wenn du dann vor Publikum sitzt, wirst du auch mit der Gestaltung des Tempos Aufmerksamkeit holen und bremsen können.

 

Ich kann dir schon vom Druckbild her keine Seiten-Zeit-Verhältnisse geben. Ich sehe im Roman (leichte Unterhaltung, TB) die Markierungen, da waren für eine komplette Lesung mehr als die 33,5 Seiten vorgesehen, die ich dann nur vorgelesen habe, weil das Publikum bei 39 Grad im Schatten unterm Dach etwas gequält war. Aber eine gute Stunde ging die Lesung.

Im Elsassbuch sind sieben Seiten Text mit 20 min. vermerkt. Einen anderen, von 7,5 Seiten, habe ich in 25-30 min. gelesen, weil es um kompliziertere technische Dinge ging.

 

Mein Tipp: Lies wirklich selbst bei laufender Uhr und vielleicht sogar vor dem Spiegel laut vor, mehrmals. Probiere unterschiedliche Tempi. Höre dir zu, wie du wirkst, wenn du Texte zeitlich entzerrst oder Passagen atemloser liest. So bekommt du nachher ein besseres Gefühl, dich live besser zu bremsen. Man wird nämlich bei Aufregung automatisch schneller...

Außerdem zeichne ich mir nach solchen Versuchen Zeichen für wichtige Atempausen oder Betonungen in den Text.

 

Schöne Grüße,

Petra

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...