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(Minka)

Neulich auf einem Schriftsteller-Treffen

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Doch, Ronya, er meinte es ernst damit.

Ich hatte dann einfach keine Lust mehr, ihm zu erklären, was ein historischer Roman ist. Denn nur zu schreiben, weil man grad nix besseres zu tun hat, finde ich schon einen Grund, das Thema zu wechseln.

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Liebe Minka,

 

was Du erlebt hast, ist keine Ausnahme, sondern beinah die Regel, würde ich fast behaupten ;D

 

Ich staune immer wieder drüber, was für irrwitzige Vorstellungen manche Leute vom Schreiben haben - und wie viele meinen, ihr Leben, eins zu eins geschildert, sei für Millionen Leser interessant.

 

Da braucht man sich nicht drüber zu wundern, daß die Verlage in Einsendungen ersaufen... und Lektoren manchmal etwas unwirsch reagieren ;D

 

Gruß

Jan

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Das hast du wohl recht, Jan.

 

Mich würde sowieso mal interessieren, wie groß der Anteil an Autobiografien ist, den die Verlage tagtäglich auf den Tisch bekommen.

Nachdem ja 99 % abgelehnt werden, könnte sich ja die Chance für Autoren mit fiktionalen Romanen erhöhen, wenn die Autobiografien erstmal aussortiert sind ;)

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(Peter_Dobrovka)

Ich bin durch die Genres vor Autobiographischen Angeboten weitgehend geschützt.

Aber nur weitgehend. Da war ein Agent, der wollte doch tatsächlich ...

 

;D

 

Peter

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Stefan Mühlfried
Ich bin durch die Genres vor Autobiographischen Angeboten weitgehend geschützt.

Aber nur weitgehend. Da war ein Agent, der wollte doch tatsächlich ...

 

;D

 

Peter

 

Was hat er denn angeboten - die Autobiographie eines Vampirs? ;D

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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(Siberianchan)

*kicher*

 

Schriftsteller sehen sich mit vielen Vorurteilen konfrontiert... ich kann ein Lied von singen und das, wo ich heute erst den dritten Verlag "belästigt" habe(sprich, Lübbe hat abgelehnt, ein kleiner wollte mich in einen Knebelvertrag drängen).

 

Da sage man, man schreibt Fantasy... entweder heißt es, man ist ein kiffender Späthippie oder... nun ja, das ist etwas sehr unschönes.

 

Allgemein-Schrifsteller-vorurteile:

1) Man ersäuft im Geld und macht keinen finger krumm (naja, beim Tippen und schreiben, macht man sie schon krumm...)

 

Oder

 

2) man ist bettelarm, lebt von Hartz IV und ist total verschnoddert.

 

3) schreiben ist leicht(das Schreiben vielleicht - aber der kreative Prozess ist was anderes)

 

4) Ich zitiere meine Lehrerin: "also gehst du nach der Schule in deinen Verlag und schreibst dort ne runde."

 

Als ich diesen Satz hörte, lag ich am Boden vor Lachen. Wirklich.

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Hallo Sibi,

manchmal trifft auch etwas zu. Bei mir wohl 2. Ich lebe laut Statistik unter der deutschen Armutsgrenze und unter dem französischen Mindestlohn, glücklich und zufrieden, aus eigener Kraft und nicht verschnoddert.

Wer sich einbildet, von ein paar Büchern besser leben zu können, macht was falsch oder arbeitet heimlich nebenbei ;-)

 

Zu Punkt 3) sagte mal eine sehr gebildete Freundin zu mir: "Weiß gar nicht was du hast mit deiner Medienkrise. Hast doch einen Verlag! Da gehst du eben mal ein paar Monate hin und schreibst regelmäßig für die. Machst das halt mal mit festen Stunden täglich im Büro statt daheim, sei nicht so faul!"

Schöne Grüße,

Petra

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Ha, zu diesem Thema kann ich auch noch was Nettes beisteuern :-)

 

Eine Bekannte, die dauer-frustriert von ihrem Job im sozialen Bereich ist, sagte neulich, und wenn`s mir endgültig zu blöd wird, häng ich den Job an den Nagel und schreibe Bücher. Was Ellen kann, kann ich auch.

:s05 :s05

 

Selbige Bekannte war hell entsetzt, als ich dann mal in einer Bemerkung fallen ließ, was ich verdiene mit dem Bücher schreiben. Sie hat sich glatt bei meinem Mann erkundigt, ob ich da nicht absichtlich stark untertrieben habe. ::) ::)

 

Wetten, sie bleibt in ihrem Job und mault weiter? :s21

 

Also, liebe Autorenkollegen, nicht beirren lassen von solchen Leuten. Nicht mal drüber ärgern, ist reine Zeit- und Energieverschwendung. Sonnen wir uns doch lieber in dem Gefühl, dass WIR eine tolle Arbeit haben, was Besonderes sind und viel zu wenig Leute das zu schätzen wissen :s21

 

Genau ... Humor ist, wenn man trotzdem lacht - auch mal über sich selbst :-)

 

Schönen Tag Euch allen!

Ellen

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Hallo Leute,

ich hab hier nicht alles gelesen, daher mag meine Frage vielleicht etwas dumm klingen.

Habt Ihr gewusst, dass Goethe seinen Erstling selbst finanziert hat?

PvO

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Ja, ja - ein beliebtes Werbeargument der DKZVs.

 

Erstens wird man deshalb noch lange kein zweiter Goethe, wenn man seine Bücher selbst finanziert,

zweitens wird völlig vergessen, daß das ganze Verlagswesen zu des Herrn Dichterfürsten Zeit vollkommen anders aussah.

 

Gruß

Jan

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>>Erstens wird man deshalb noch lange kein zweiter Goethe, wenn man seine Bücher selbst finanziert,

 

Na, welch ein Glück! Stellt Euch mal eine Zweit-Goethe-Schwemme vor :-)

 

>> zweitens wird völlig vergessen, daß das ganze Verlagswesen zu des Herrn Dichterfürsten Zeit vollkommen anders aussah.

 

Ja, is' klar. Wär aber interessant zu wissen, wie seine Erfahrungen waren. Stichwort "Leute abzocken".

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Also ich habe nichts gegen autobiografische Bücher :s22.

90 % der Weltliteratur dürften irgendwo autobiografisch sein. Es ist doch nur natürlich, dass in Büchern eigene Erlebnisse verarbeitet werden. Nur auf das WIE kommt es an. Jede noch so laue Lebensgeschichte kann mit fiktiven Elementen aufgepeppt, verfremdet und "literarisiert" werden. Ansonsten wäre es auch keine Literatur, sondern ein Tagebuch - meinetwegen noch von Interesse für die nächsten Angehörigen.

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Stefan Mühlfried
Hallo Leute,

ich hab hier nicht alles gelesen, daher mag meine Frage vielleicht etwas dumm klingen.

Habt Ihr gewusst, dass Goethe seinen Erstling selbst finanziert hat?

PvO

 

 

Schiller hat das auch - aber das war im 18. Jahrhundert.

"Schriftsteller sollten gar keine Adjektive haben. Sie sind keine französischen oder australischen Schriftsteller, sondern einfach Schriftsteller. Am Ende sind sie ohnehin nicht mal ein Substantiv, sondern ein Verb: Sie schreiben." - Richard Flanagan

Blaulichtmilieu   -   Zur Hölle mit der Kohle   -   Der steinerne Zeuge

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Also ich habe nichts gegen autobiografische Bücher :s22.

90 % der Weltliteratur dürften irgendwo autobiografisch sein. Es ist doch nur natürlich, dass in Büchern eigene Erlebnisse verarbeitet werden.

 

Da hast du Recht. Meistens haben unsere Figuren autobiografische Züge, manchmal sind sie sogar ein und die selbe Person. Da spricht auch gar nichts dagegen, solange die Fiktion im Vordergrund bleibt.

Leute, die jedoch vorhaben ihre Autobiografie zu schreiben, schreiben 1:1 aus ihrem Leben, ohne es aufzupuschen oder etwas dazuzuerfinden. Und das kann in vielen Fällen langweilig werden.

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