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(Guest)

Frage zu Pauschalhonorar

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Sagt mal, liebe Kollegen, sind 3.000 Euro Pauschalhonorar für die ersten 6.000 Exemplare eines Sachbuchs, Bereich Gesundheit, ein Grund zum Jubeln oder nicht? Bin grad etwas ratlos.

Ab dem 6001. Ex 12% vom Nettoverlagserlös.

 

 

Vielen Dank für Eure Antworten

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Hab gerad noch mal nachgerechnet... Wenn es zehn Euro kostet entsprechen 3000 pauschal 5 %. Das ist zu wenig. Die 12% bieten sie dir nur als "Bestseller-Bonus" an. Ist aber unwahrscheinlich, dass ein Sachbuch von einem unbekannten (?) Autor zum Thema Gesundheit mehr als 3000 Exemplare schafft.

 

Ich würde versuchen 4000 pauschal herauszuschlagen, indem du dem Verleger vorrechnest, dass dir 5 % zu wenig sind. Sag, dass du mit 7 % gerechnet hättest, das wäre im Sachbuchbereich durchaus üblich.

 

Dann wird er erwidern, dass er aber nicht damit rechnet, 6000 Exemplare zu verkaufen, und dann kannst du sagen, ja, warum denn dann die 12 % ? Und so weiter ;)

 

Gruß,

 

Tin

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Das klingt nach einer guten Strategie. Danke, Tin!

Pauschalhonorar heißt aber doch, dass ich das auf jeden Fall bekomme, egal ob 6000 Ex verkauft werden oder nicht?

 

Sorry, wenn das dumme Fragen sind ...

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Genau, das heißt es. Und deswegen würde ich mich in diesem Fall auch darauf einlassen.

 

Falls du 7 % herausschlagen würdest und kein Pauschalhonorar bekämst und du würdest 1500 Exemplare verkaufen - was nicht ungewöhnlich ist!!! - würdest du viel schlechter dastehen.

 

Es macht einen guten Eindruck, wenn du dem Verleger klar machst, dass du dich mit Prozenten und den so genannten Garantiesummen auskennst. Mit diesen 12 % will er dich nämlich locken, weil er offenbar annimmt, du hältst das für etwas besonders Großzügiges. Ist es aber nicht. Der Verleger kennt seine Zahlen im Sachbuchbereich ;-)

 

Gruß,

 

Tin

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Dann gehe ich jetzt gut gerüstet in die (telefonischen) Verhandlungen und berichte Euch, was es gegeben hat. Dankeschön!

 

Der Schreiberling

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Hallo Schreiberling,

 

ich habe vor 3 Jahren als unbekannte Autorin für ein Sachbuch 8% bekommen, von einer bekannten Verlagsgruppe. Also: Selbstbewusstsein zeigen und, wie Tin schon sagte, lass Dich nicht mit scheinbar grandiosen Zahlen beeindrucken!

 

Viel Erfolg und viele Grüße

Ellen

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Sagst Du mir auch bitte' date=' warum?[/quote']

 

Aus Prinzip.

 

Es ist auch eine psychologische Sache: Ich möchte am Erfolg beteiligt sein und helfen, diesen auf- und auszubauen. Sonst fühlt es sich an, als hätte man sein Kind zur anonymen Adoption freigegeben, aus vorbei, tschüss, auf Nimmerwiedersehen.

 

Und außerdem - wie man anhand von Tins Rechnung sieht - oft viel zu niedrig gegriffen.

Ich gehe außerdem davon aus, dass das Sachbuch teurer als 10 Euro sein wird, so dass die Rechnung noch weiter zu deinen Ungunsten ausfällt.

 

Andreas

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hm, ich kenne das so:

 

man bekommt einige (wenige!) tausend Euro als Vorschuss. Der wird dann mit dem Verkauf verrechnet. Und wenn der Vorschuss errreicht es, geht es halt weiter mit dem Geld.

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Hi Lars, was du meinst, ist dann aber kein "Pauschalhonorar", sondern das im Thread "Provision" besprochene "Garantiehonorar". Letzeres ist völlig in Ordnung, also ein Vorschuss, der zwar mit den anfallenden Provisionen verrechnet wird, der aber nicht zurückzahlbar ist, falls die Erträge niedriger sind als der Vorschuss.

 

"Pauschal" bedeutet, dass damit alles abgegolten ist. Zwar auch nicht rückzahlbar bei niedrigeren Erträgen, aber auch ohne weitere Verrechnung. Man bekommt nud einmal Geld und dann ist schluss. Keine Provision.

 

Andreas

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Es ist auch eine psychologische Sache: Ich möchte am Erfolg beteiligt sein und helfen, diesen auf- und auszubauen. Sonst fühlt es sich an, als hätte man sein Kind zur anonymen Adoption freigegeben, aus vorbei, tschüss, auf Nimmerwiedersehen.

 

Hmmm ... das kommt denke ich immer auch stark auf das Buch an.

 

Wenn man sehr an seinem Werk hängt (z.B. oft bei sehr persönlicher Belletristik der Fall), dann spielt so etwas sicher stark hinein.

 

Andererseits: bei einem typischen Sachbuch, evtl. auch Auftragsarbeit, sieht die Sache oft ganz anders aus. Ich kenne einige Kollegen, die am liebsten nur mit Pauschalhonoraren arbeiten. Denn: sie wollen ja nicht das Verlagsrisiko mittragen. Ist Ansichtssache.

 

In so einem Fall wird dann ein Pauschalhonorar ausgehandelt, das der Arbeit und den Erwartungen des Autors ebenso gerecht wird wie den Interessen des Verlages. Das spielt sich natürlich i.d.R. nicht in den niedrigen Bereichen der üblichen Garantiesummen ab.

 

Viele Grüße

Mark

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