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(Olga)

Pseudonyme und was es zu beachten gibt

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Hallo ihr Lieben,

 

Eine Freundin von mir möchte sich ein Pseudonym anlegen. Sie hat viele Fragen, die ich leider nicht beantworten kann. Vielleicht könnt ihr mir (uns) helfen?

 

- Kann man ein Pseudonym schützen lassen? (Wie zB. einen Markennamen)

- Wenn man ein Pseudonym verwendet, wie kann man nachweisen, dass man der Autor unter diesem Pseudonym ist? (Ich vermute, anhand des Vertrages, oder? Da wird der Titel, das Pseudonym und der richtige Name stehen, oder?)

- Dass man sich nicht Danielle Steel nennen darf, ist schon klar. Was ist, wenn man sich "Lieschen Müller" nennt und später entdeckt, dass es so einen Autor schon gibt? Gibt es rechtliche Probleme deswegen?

 

Das war's erstmal.

Vielen Dank im Voraus,

Olga

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Hallo, Olga!

 

Zu dieser Frage gab's zwar schon mehrere threads - aber da die Suchfunktion immer noch spinnt, hab ich auf die Schnelle nur diesen hier:

(Link ungültig)

gefunden.

 

Hilft vielleicht schon mal weiter.

 

Gruß

Jan

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Hallo Olga,

ich würde mal sagen, die Wirklichkeit ist viel einfacher ;)

Ich habe mir mein Pseudonym einfach erfunden und in der Suchmaschine von amazon und per Google geschaut, ob es schon Autoren dieses Namens gibt, denn ich will ja auch nicht, dass einer von meinen Büchern profitiert ;) Dann hat der Verlag noch mitgeredet und mir vom Beeren das "en" abgehackt, damit konnte ich leben. Bei manchen Genres gibt's auch Verlagsvorlieben.

Ich gebe meine Manuskripte unter Pseudonym ab, der Vertrag wird zwischen mir unter richtigem Namen, in Klammern Pseudonym, geschlossen.

Nur - warum sollte ich den Namen schützen lassen? (Wie das gehen soll, weiß ich nicht). Wäre doch jeder blöd, wenn er versuchte, den gleichen Namen zu nehmen. Die Verlage schauen doch auch nach, ob es den schon gibt.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Danke schon mal!

 

@Jan

Wie genau die Suchfunktion geht habe ich immer noch nicht begriffen :D

Wenn du noch welche Threads dazu findest - immer her damit.

(Soweit ich weiß, das Pseudonym in den Pass will sie nicht eintragen, sooo kompliziert ist es also nicht.)

 

@Petra

warum sollte ich den Namen schützen lassen?

Du hast ja selbst erwähnt, einer könnte von deinen Büchern profitieren (oder deinem Ruf schaden.)

Vielleicht denke ich verkerht, aber stell mal vor, ich nenne mich Petra van Cronenburg (oder sehr, sehr ähnlich) und fange an, Hard Porno rauszubringen. Ich denke, das wäre dir äußerst unangenehm, oder?

Oder wenn ich ähnliche Bücher wie du schreibe und Leser ab und zu auch zu meinen Büchern greifen, weil sie denken, du hättest sie geschrieben (und danach vielelicht enttäuscht werden und denken: Ne, von dieser Cronenburg fasse ich kein Buch mehr an)?

 

Liebe Grüße,

Olga

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Ähm, da hast du mich falsch verstanden. Sowohl Autor als auch Verlag schauen nach, ob es das Pseudonym schon gibt - und wenn, muss es ein anderes sein. Wenn du Kinderbücher schreibst als Alfred Kuhn, und es gibt schon einen Kinderbuchautor namens Adam Kuhn, empfiehlt es sich auch, sich klar und deutlich von dem zu unterscheiden und vielleicht ein anderes Pseudonym zu wählen. (Das mit dem profitieren war scherzhaft gemeint).

 

Übrigens gibt es tatsächlich eine Frau meines Namens, identisch. Wir lachen uns immer eins, weil ich ihr angedroht habe, dass ich ihr schon mal alle Durchgeknallten und Antifans auf den Hals schicke. Sie darf dafür Amtsbriefe fehlleiten, die sie nicht haben mag ;) Aber gut, sie schreibt keine Bücher und hat den Namen legal auf die gleiche Weise bekommen wie ich. 8-)

 

Oder wenn ich ähnliche Bücher wie du schreibe und Leser ab und zu auch zu meinen Büchern greifen, weil sie denken, du hättest sie geschrieben...

Damit schadest du dir doch höchstens selbst. Was hast du von dem Vergleich mit so einem Noname? :s21

 

Schöne Grüße,

Petra

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Vielleicht denke ich zu kompliziert ... :D

Aber: Nehmen wir an, du bist eine Bestsellerautorin. Ich nehme mir deinen Namen als Pseudonym, gehe zu irgendeinem Verlag (vielleicht sogar zu BoD oder DKZV, die prüfen bestimmt nix, oder drucke im Selbstverlag) und veröffentliche mein Buch. Kurz später werbe ich dafür mit: "Neues von Cronenburg!" (Ist ja so gesehen nicht gelogen)

Deshalb mein Gedanke: sind Namen geschützt?

 

Liebe Grüße von Olga, die vermutlich einfach nur auf dem Schlauch steht und zu kompliziert denkt.

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Ich frage mich immer, wie das wäre, wenn jemand WIRKLICH so heißt wie ein bekannter Autor. Zum Beispiel gibt es (laut meiner alten D-Info-CD) mindestens 17 andere Menschen, die Andreas Eschbach heißen, und jeder von denen könnte auf den Gedanken kommen, ein Buch zu schreiben...

 

Oder Dan Brown: Es muß Hunderte geben, die das im Paß stehen haben!

 

Vermutlich würde es darauf hinauslaufen, daß der Verlag den Autor dazu nötigt, einen anderen Namen anzunehmen, weil es seinen echten schon "gibt".

 

Letzten Endes ist der Name des Autors ein Markenzeichen wie "Mercedes-Benz", "Persil" oder "Quelle", und entsprechend ist zu verfahren: Wenn der eigene Name nicht als Marke taugt - zu schwer zu merken, zu verwechslungsgefährdet, zu wenig kennzeichnend -, wählt man tunlichst einen anderen. (Herr Heinz Günther war gut geraten, den einprägsameren Mädchennamen seiner Mutter als Autorennamen anzunehmen: Konsalik.)

 

Der springende Punkt ist die Kennzeichnungskraft. Oder anders gefragt: Wie vorstellbar ist es, daß Kunden nach "dem neuen Müller" fragen? Die Müllers unter den Autoren brauchen immer ihren Vornamen dazu: "der neue Heiner Müller", das geht. Aber es ist halt nicht so knackig wie "der neue Crichton".

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ich würde mir einen Namen ausdenken und den im google eingeben, mit anführungszeichen. ich habe so ein Pseudonym gefunden, das es nicht zu geben scheint, habe überhaupt keine Person gefunden, die so hieß. Das nehm ich jetzt für Krimis. Aber bei meinem nichtssagenden Namen frage ich mich schon, ob ich nicht generell einen anderen nehmen sollte.

 

Viele Grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

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Wie wäre es denn, sich die in der Familie vorkommenden Nachnamen und Mädchennamen der Mütter / Tanten / Großmütter mal anzugucken? Da ist vielleicht was hübsches bei.

Oder den regulären Namen ein bißchen verändern, paar Buchstaben weglassen oder hinzufügen.

 

LG

Maren

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Hallo Elfirina,

 

soweit ich weiß kann man sich Namen nicht schützen lassen.

 

Stell dir vor, du wählst den Namen Caroline Gerber als Pseudonym und lässt ihn schützen. Was machen all die echten Caroline Gerbers, dürfen sie ihren eigenen Namen nicht mehr benutzen? Dürfen Eltern mit Nachnamen Gerber ihre Töchter nicht mehr Caroline nennen, Carolines den Nachnamen Gerber nicht erheiraten?

 

Man muss nicht beim Patent- und Markenamt nachforschen, ehe man seinem Kind einen Namen gibt und nicht, wenn man sich ein Pseudonym wählt.

 

Bei der Wahl meines Pseudonyms habe ich mich jedenfalls darum nicht gekümmert, sondern darum, dass der Name gut klingt, einfach zu merken und leicht zu schreiben ist, dass die Domain mit diesem Namen noch frei war und dass er im Internet in Deutschland nicht im Zusammenhang mit Schriftstellerei auftaucht. Der Verlag hat meine Wahl akzeptiert und gut ist.

 

Grüße

Aneirin

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bisschen off topic:

@aneirin: hätte der verlag etwas gegen ß, ä,ö,ü gehabt oder kommt das im Ausland sogar gut, weil bisschen exotisch?

 

Viele grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

ebook für Kinder: 24 Geschichten für Weihnachten und Advent, amazon

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@Aneirin

Es geht ja nicht darum, wie man das Kind nennt, sondern ob das Kind unter dem Namen was veröffentlichen darf.

Das Kind kann man nennen wie man will.

 

Denn wie Andreas schon gesagt hat: der Name des Autors ist in gewisser Weise auch ein Markenzeichen. Und wenn man schon einen Titel schützen lassen kann, dachte ich, das kann man auch mit einem Pseudonym tun.

Okay, scheinbar kann man es nicht.

 

Liebe Grüße,

Olga

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Mir ist ja was mit meinem Namen passiert.

 

Ich schreibe also unter Stefan Fischer. Und da gibt es auch nen Professor, der schon einiges veröffentlicht hat.

Nun stand da etliche Monate bei BOL, bei meinem Mondgeheimnis:

Stefan Fischer ist Professor für Informatik mit dem Schwerpunkt verteilte Systeme an der Technischen Universität Braunschweig. Seine Forschungsinteressen bewegen sich in den Bereichen Mobilität in verteilten Anwendungen, Programmierung verteilter Systeme und E-Learning.

 

Soso.. :s01

 

Dass man als Namensvetter von Eschbach, Brown, Lorentz usw. Ärger bekommt, wenn man unter dem gleichen Namen veröffentlichen will, glaube ich gerne. Aber ich bekomme komischerweise keinen Ärger. Da fragt man sich, wo da die Grenze gezogen wird. Und was, wenn plötzlich der Professor Fischer Millionenseller schreibt?

 

Grüße

Quidam

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Ich Lieben,

Namen kann man nicht extra schützen lassen, weil das Namensrecht sie eo ipso schon schützt. Jeder kann einem anderen, der seinen Namen missbraucht, das verbieten klassen, wenn der Missbrauch die eigene Interessensphäre berührt. Wenn ich Otto Schmidt heiße, und ein anderer lässt unter dem falschen Namen Otto Schmidt im Puff anschreiben, könnte ich versuchen, das dem untersagen zu lassen. Aber das geht wohl nicht, wenn ich in Garmisch wohne und der Puff auf der Reeperbahn steht. Anders wahrscheinlich, wenn ich Edmund Stoiber hieße. Und wenn jemand unter meinem Namen Sauereien und Stümperwerk drucken lässt, gilt im Prinzip dasselbe. - Allerdings ist ein Haken dabei: Ich müsste beweisen, dass das mich überhaupt tangiert. Wollte ich wirklich den Nachweis führen, dass meine Leser mir den Mist zutrauen?

 

Nun gibt es aber Leute, die missbrauchen nicht, sondern gebrauchen ihren eigenen Namen. Da gibt es keine Untersagungsmöglichkeit aus dem Namensrecht. Und keine Priorität. Muss man dulden. Wer nicht verwechselt werden will, muss selbst ausweichen, einen Namenszusatz wie "Müller-Westernhagen jun." o.ä. verwenden.

 

Das gilt alles nur für Namen im Sinne des bürgerlichen Rechts. Wie ist es aber mit Pseudonymen? - Man kann das Pseudonym zum bürgerlichen Zweitnamen machen, indem man ihn beim Personenstandsregister als Künstlernamen eintragen lässt. Dann genießt er den gleichen Schutz wie ein Geburtsname.

 

Wenn ich meinen Schriftstellerfantasienamen nicht habe eintragen lassen, hilft mir der Schutz nach dem Namensrecht aber nichts.

 

Dann kommt der schlaue Gedanke auf, den Schriftstellernamen als Marke, d.h. als Warenzeichen oder als Dienstleistungsmarke, zu behandeln. Beim Patentamt eintragen geht aber m.E. nicht, weil ein Schriftsteller nicht gewerblich, sondern freiberuflich am Wettbewerb teilnimmt.

 

Dann könnte man auch dran denken, den Autorennamen wie einen Firmennamen zu betrachten. Das hätte immerhin den Vorteil, dass es im Firmenrecht Regeln gegen den Missbrauch gibt. Und z.B. einen Prioritätsgrundsatz, auch wo kein Missbrauch beabsichtigt ist, aber die Interessen berührt werden. Für letzteres ist im Handels- und Gewerberecht die örtliche Überschneidung beim Wettbewerb ein Indiz. Also kann der Bleisiftmacher Eberhard Faber vom nächsten, der genauso heißt, verlangen, dass er ein Unterscheidungsmerkmal in seine Firma aufnimmt; so kam es mit Hilfe des Reichsgerichts mal zum Namen Faber-Castell, obwohl dieser Faber auch Eberhard hieß. Bei Druckwerken könnte man darüberhinaus argumentieren, dass ihr Markt das ganze Sprachgebiet umfasst (fliegender Gerichtsstand der Presse).

 

Wenn ein Jurist mitliest, wäre das Stoff für eine Dissertation. Denn leider ist es bisher (noch) nicht gelungen, den Dichternamen als Firma zu etablieren. Wenn also jemand euren uneingetragenen Pseudonymnamen klaut, abzockt oder in den Schmutz tritt, bleibt im Moment nur der mühselige Weg über den § 826 BGB, der die sittenwidrige vorsätzliche Schädigung verbietet, wofür aber der Geschädigte in jeder Hinsicht beweispflichtig ist, auch was die beeinträchtigte Rechtsposition und die böse Absicht des anderen angeht. Aber bevor jemand das macht, soll er besser ein paar Freunde aus dem MSG einladen, sich gemeinsam betrinken und über die Schlechtigkeit der Welt schimpfen. Das ist billiger und in etwa genauso effektiv. Und der Kater ist schneller vorbei. Grins.

FG Phi

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Hallo Philo!

 

Danke für die ausführlichen Erklärungen. Diese Diskussion hat mich nun dazu gebracht, endlich eine Entscheidung zu treffen, mein Name ist einfach zu nichtssagend, ich lege mir jetzt überhaupt ein Pseudonym zu, nicht nur für Krimis. Danke nochmal für die Mühe, die Du Dir gemacht hast.

 

Gruß

A.

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bisschen off topic:

@aneirin: hätte der verlag etwas gegen ß, ä,ö,ü gehabt oder kommt das im Ausland sogar gut, weil bisschen exotisch?

 

Viele grüße

Annette

 

 

Hallo Annette,

 

in Isabell Alberti kmmen diese Buchstaben nicht vor. Keine Ahnung was der Verlag dazu gesagt hätte. Aber ein meinem echten Namen kommt so ein Buchstabe vor und der macht nur Ärger - selbst wenn ich meinen Namen buchstabiere schaffen viele es nicht, ihn richtig zu schreiben - dabei ist er weder besonders lang noch besondes kompliziert.

 

Grüße

Aneirin

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@Ruth

ich kannte mal jemanden, der unterzeichnete alle Briefe mit: Bis zum Zeitpunkt Dein A Punkt.

Nein, das wäre mir doch etwas kurz. Und jetzt wollen mir das auch einige wieder ausreden mit dem Pseudonym. Wobei ich ja für jede Entscheidungshilfe dankbar bin. Ich hätte doch schon so viel unter meinem Namen veröffentlicht. uff. Schwierige Entscheidung.

 

Gruß

A Punkt ;-))

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Danke Philo, für die juristischen Auskünfte - den Rat für ein Besäufnis halte ich für besonders wertvoll in diesem Zusammenhang. 8-)

Aber ein meinem echten Namen kommt so ein Buchstabe vor und der macht nur Ärger - selbst wenn ich meinen Namen buchstabiere schaffen viele es nicht' date=' ihn richtig zu schreiben - dabei ist er weder besonders lang noch besondes kompliziert.[/quote']

Liebe Leute,

vergesst all eure Ängste! Ich glaube, ihr macht euch viel zu viel Sorgen im Voraus. Man kann durchaus Bücher auf den Markt bringen mit Namen, die garantiert kein Schweinlein richtig schreibt (Variationen hier in der Einleitung (Link ungültig) (Link ungültig) ) - und genau drum können sich die Leute das Ungetüm dann auch merken.

 

Wobei ich ja für jede Entscheidungshilfe dankbar bin. Ich hätte doch schon so viel unter meinem Namen veröffentlicht. uff. Schwierige Entscheidung.

A. punkt - ich würde dich mal fragen, was für ein Problem du denn überhaupt mit deinem Namen hast, wenn er schon auf Buchdeckeln stand (ich hab mein Pseudonym z.B. nur, um ein anderes Genre abzugrenzen, das nicht zu meiner Arbeit "passt").

Welche Argumente gäbe es denn, an diese bisherige Bekanntheit nicht mehr anknüpfen zu wollen? Es ist ja verdammt schwer, einen Namen neu aufzubauen!

Ich hab mir meinen Namen sogar gerade mit der Begründung, so bereits veröffentlicht zu sein, per Gerichtsurteil zusprechen lassen können (französischer Sonderfall ;)

So einen Neuaufbau von Namen würde ich mir gründlich überlegen. Es sei denn, man veröffentlicht bisher bei der katholischen Kirche Facharbeiten und will dann sein Coming-out als Porno-Autor wagen.

 

Schöne Grüße,

Petra

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Hallo Petra!

 

Das haben mir jetzt schon mehrere Leute gesagt, dass es schwer ist, wieder mit neuem Namen anzufangen. Ich dachte einfach, meiner klingt so 08-15, fast wie Schmidt, zu verwechselbar. Und es gibt einige Autorinnen mit gleichem/ähnlichem Nachnamen, die allerdings andere Vornamen haben. Und es gibt im Internet viele Leute mit total gleichem Namen, die allerdings anderen Tätigkeiten nachgehen, aber immerhin bei google weit oben stehen, so dass ich dachte, man findet mich immer schlechter. Aber gerade sagte mir jemand, das Internet sei nicht die Welt, danach solle ich mich nicht richten. Also im Moment rät mir jeder ab.

 

Vielen Dank und viele Grüße

Annette

http://annette-amrhein.de/

Ein Beitrag in "Zeit zum Genießen",  Insel Verlag 2021 

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Liebe Annette,

kannst du dich erinnern, als es noch eine Welt ohne Google gab? Hat es dich da interessiert, dass Karl Müller in einem Porno-Chat auftaucht, irgendwo über seinen Chef herzieht, in einem Gästebuch über das Finanzamt klagt und verdammt miese Gedichte auf seiner Homepage hat?

Unter Journalisten gibt es heiße Diskussionen, wie die Welt nun wirklich ist - wie die von Google oder wie die, wenn wir drei Tage das Internet abschalten...

 

Schöne Grüße,

Petra

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@Quiddy: Mir geht es ähnlich wie Dir, ich habe auch eine Namensvetterin, die irgendwelche politischen Texte schreibt (habe ich über google herausgefunden) und hatte natürlich - als ich etwas veröffentlichen konnte - das dem Verlag gesagt. Da hieß es "Gar kein Problem, der Name steht so auf Ihrer Geburtsurkunde."

Es kam dann noch der - wohl nicht ganz ernst gemeinte Rat - "heiraten Sie doch, dann haben Sie einen anderen Nachnamen" und der Vorschlag, eventuell meinen 2. Vornamen dazuzunehmen. Das wollte ich aber nicht, habe bisher mehreres unter meinem Namen veröffentlicht und gab keine Probleme.

 

Pseudonym werde ich mir aber nehmen, wenn ich mich in Genres begebe, in denen ich sonst nicht bin ;)

 

LG

Maren

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Liebe Leute,

vergesst all eure Ängste! Ich glaube, ihr macht euch viel zu viel Sorgen im Voraus. Man kann durchaus Bücher auf den Markt bringen mit Namen, die garantiert kein Schweinlein richtig schreibt (Variationen hier in der Einleitung (Link ungültig) (Link ungültig) ) - und genau drum können sich die Leute das Ungetüm dann auch merken.

 

Das war nicht der Grund für mein Pseudonym.

 

ich hab mein Pseudonym z.B. nur, um ein anderes Genre abzugrenzen, das nicht zu meiner Arbeit "passt"

 

Der Grund war dieser. Der Verlag war auch der Ansicht, dass die Autoren zu8m Schreiben von erotischen Romanen besser ein Pseudonym wählen sollten.

 

Grüße

Aneirin

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Wenn man als Schriftsteller ein Pseudonym wählt, dann muß man das auch leben. So wie Bob Dylan eben nicht mehr Robert Zimmermann ist. Und Michael Marrak nicht mehr... (darf ich nicht verraten). Wie Karl May. Wie Stefan Heym. Wie Carl Amery. Wie Utta Danella. Wie Heinz G. Konsalik. Wie Novalis. Wie Paul Celan. Wie Hans Habe. Und so weiter...

 

Wenn man ein Pseudonym wählt, um sich dahinter zu verstecken, funktioniert das meistens nicht. (Es gibt Ausnahmen.) Wenn man dagegen sozusagen diesen neuen, öffentlichen Namen annimmt - dann funktioniert es meistens.

 

Tatsächlich braucht man seinen wirklichen Namen praktisch nur, um Dokumente gegenüber Behörden zu unterzeichnen. Man kann unter seinem Pseudonym/Künstler/Ordensnamen Verträge abschließen, Telefone anmelden, Wohnungen mieten, kann ihn (und nur ihn) auf Klingelschilder schreiben usw.

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Ich glaube' date=' ihr macht euch viel zu viel Sorgen im Voraus. [/quote']

 

Am besten schützt man einen Autorennamen dadurch, daß man ihn etabliert: Sprich, tolle Romane veröffentlicht.

 

;D

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