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(rainer)

Wie sollte ein Manuskript aussehen?

Empfohlene Beiträge

Hier mal etwas anderes, denn mir geht es um die Form des Manuskripts. Lektoren haben Lesegewohnheiten und Vorlieben. Meiner Erfahrung nach ist es das Beste seinen Text wie folgt zu formatieren:

 

- 30 Zeilen zu ca. 60 Zeichen

- linksbündig

- Abstand 1,5 Zeilen

- Schrift Courier 12 Pkt.

- Seitenzahlen

- lose Blätter (nicht heften oder binden)

 

dies entspricht einer Standardseite. Der Lektor kann somit den tatsächlichen Umfang des Manuskripts einschätzen.

 

Bitte keinesfalls:

 

- unterschiedliche Schriftgrößen

- unterschiedlicher Schriftschnitt (Fett)

- exotische Schriftarten

- breite Seitenränder

- Blocksatz

- große Headlines

 

Wer glaubt, meine Anregung wäre unwesentlich, dem sei gesagt, dass ich von Lektoren weiß, dass sie alle Manuskripte aussortieren, die nicht dem üblichen Standard entsprechen.

 

Einer hat es mal so formuliert: "Da ist ein unsichtbarer Stempel drauf, der mir sagt, dass ich es mit einem Anfänger zu tun habe und für Anfänger habe ich keine Zeit."

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Hallo Rainer,

beisst sich da nicht etwas? Wenn ich so formatiere wie du, habe ich automatisch breite Seitenränder...

 

Einer hat es mal so formuliert: "Da ist ein unsichtbarer Stempel drauf, der mir sagt, dass ich es mit einem Anfänger zu tun habe und für Anfänger habe ich keine Zeit."

Och... als Nicht-Anfänger hat man wieder mehr Freiheiten! :)

 

Schöne Grüße,

Petra

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Ja, Rainer, das deckt sich mit den Vorgaben, die ich kenne.

Die Sache mit den losen Blättern wird spaßig, wenn es sich um ein Ms von ein paar hundert Seiten handelt :-) Aber immerhin spart der arme Autor da eine Menge Geld für schöne Mappen ;D

Noch eine Ergänzung: Wenn man unbedingt im Text was hervorheben will, sollte das kursiv sein.

Klammern sind ein don't. Leider. Wo ich doch so ein Fan von Einschüben in Klammern bin

 

Genau, Petra, und wenn man den Nicht-Anfänger-Status hinter sich gelassen hat, lockern sich die Regeln. Aber künstlerische Freiheit in der Manuskriptgestaltung ist sicher ein anderes Thema - off-topic und "nur für Spaß".

 

Grüße

Ellen

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Rainer hat absolut Recht! Viele neue Autoren schreiben ihr Manuskript so, wie es dann auch im Buch aussehen soll.... Das ist Unsinn.

 

Nur bei mir ist die Norm: Courier 11 Punkt, doppelzeilig.

 

Gruß,

 

Tin

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Und Blocksatz ist wirklich ganz schrecklich falsch?

Na, dann weiss ich wenigstens, warum ich bisher keinen Erfolg hatte ;D ;D

 

Das schmerzt natürlich mein grafisches Auge, wenn ich nicht layouten darf..... :-X

Schachzüge, Störfaktor, Grenzenlos nah, Infinity/ alle bei Thienemann, &&http://www.gabriele-gfrerer.at&&http://teamor61.blogspot.com/

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(Steffi (Ronya))
Nur bei mir ist die Norm: Courier 11 Punkt, doppelzeilig.

So kenn ichs auch. Und so geht es auch mit den 30 Zeilen à 60 Zeichen aus, bei mir jedenfalls.

Außerdem sprechen der Verlage eh immer davon man solle ihnen Normseiten schicken. Ich finde, dann gehört dazu, dass man sich mal erkundigt, was denn nun so eine Normseite ist. Also, sehr gut, dass du das hier gepostet hast, Rainer, damit hast du bestimmt vielen geholfen.

Gruß Ronya

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Wow, ich bin ganz erstaunt ! :o

 

und erschrecke auch mal wieder über meine eigene Naivität ... ich dachte vor noch nicht allzu lange, es wär recht gleichgültig, in welchem Format der Text ankommt, so lange er gut ist ...

 

Es gibt ja mindestens 2 Entscheidungs- Wahrheitsfindungsgremien im Menschen: Verstand und Gefühl. Mein Verstand sagt : "Hä? Wieso denn kein Blocksatz, das sieht doch viel schöner aus! Was soll der Mist?"

Während mein Gefühl sagt: "Danke für diese Wahrheit, auf die man als Außenstehender ja niemals alleine kommen kann."

 

Insgesamt, vielen Dank für diesen Thread (Threat?)!

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Noch eine Ergänzung: Wenn man unbedingt im Text was hervorheben will' date=' sollte das kursiv sein.[/quote']

 

Kleine Ergänzung: Viele Verlage sehen am liebsten gar keinen anderen Schriftschnitt im Manuskript, also nicht nur nicht fett, sondern auch nicht kursiv.

 

In diesem Fall:

 

Möchte der Autor, dass im Text etwas hervorgehoben wird, unterstreicht er die Worte.

 

Der Setzer wird dann später entscheiden, wie diese Hervorhebung tatsächlich dargestellt wird.

 

Viele Grüße

Mark

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Kleine Ergänzung: Viele Verlage sehen am liebsten gar keinen anderen Schriftschnitt im Manuskript, also nicht nur nicht fett, sondern auch nicht kursiv.

 

In diesem Fall:

 

Möchte der Autor, dass im Text etwas hervorgehoben wird, unterstreicht er die Worte.

 

Der Setzer wird dann später entscheiden, wie diese Hervorhebung tatsächlich dargestellt wird.

 

Hallo,

 

Dass ich nun in Zukunft in Normseiten schreiben muss, ist schon schlimm genug, aber ich werde mich daran gewöhnen.

 

Schlimmer aber ist, dass in meinem Roman, den ich noch versuche loszuwerden, zwei Arten der Hervorhebung habe, die ich nicht durch Unterstreichungen ausdrücken kann.

 

Zum Beispiel:

 

"Ich habe das nicht <i>extra</i> gemacht!" (Mist, in der Vorschau erscheint das extra nicht kursiv, denkt es euch einfach.)

 

Und: "WAS HAT DAS DENN NUN SCHON WIEDER ZU BEDEUTEN?" (hier schreit einer, ich hab's im Original in Kapitälchen geschreiben)

 

Muss ich tatsächlich kursiven Text unterstrichen darstellen und hoffen, der Setzer versteht mich?

Und wie soll ich meine Personen schreien lassen, wenn nicht durch Großschrift oder Kapitälchen?

(Klar ich kann sagen: "%&$§-;:§...", schrie Pimpelmoser, aber das ist nicht immer passend, vor allem, wenn der Übergang von normaler Sprache zum Brüllen plötzlich kommt.

 

Zu guter Letzt habe ich noch ein Problem: Im meinem Roman gibt es einen imaginären Spiegel-Artikel. Damit es authentisch wirkt, habe ich das Layout eins zu eins kopiert. Wie soll ich das denn in einem genormten Manuskript hinkriegen?

 

Ich hoffe, dieser Thread wird noch gelesen, damit ich vielleicht sogar Antwort bekomme.

 

Gruss

 

Uwe

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Hallo,

Dass ich nun in Zukunft in Normseiten schreiben muss, ist schon schlimm genug, aber ich werde mich daran gewöhnen.

Nun, du musst nicht in Normseiten schreiben, sondern in Normseiten abgeben, das ist ein großer Unterschied.

Ich schreibe so, wie ich es hübsch finde, in Times, nicht in Courier, mir längeren und mehr Zeilen, usw., und für die Auslieferung kopiere ich das Ganze dann in einfach eine Dokumentenvorlage, die den ganzen Text automatisch den Wünschen meiner Lektorin anpasst. Und Wunder über Wunder, es werden bei der Gelegenheit plötzlich 50% mehr Seiten ;)

 

"Ich habe das nicht <i>extra</i> gemacht!" (Mist, in der Vorschau erscheint das extra nicht kursiv, denkt es euch einfach.)

Damit das hier im Forum funktioniert, musst du eckige Klammern nehmen.

 

Und: "WAS HAT DAS DENN NUN SCHON WIEDER ZU BEDEUTEN?" (hier schreit einer, ich hab's im Original in Kapitälchen geschreiben)

Muss ich tatsächlich kursiven Text unterstrichen darstellen und hoffen, der Setzer versteht mich?

Meine Lektorin akzetiert, dass ich bestimmte Worte oder Passagen kursiv stelle. Sie unterstreicht das dann im ausgedruckten Manuskript nochmal ausdrücklich für den Setzer.

 

Und wie soll ich meine Personen schreien lassen, wenn nicht durch Großschrift oder Kapitälchen?

(Klar ich kann sagen: "%&$§-;:§...", schrie Pimpelmoser, aber das ist nicht immer passend, vor allem, wenn der Übergang von normaler Sprache zum Brüllen plötzlich kommt.

Wäre aber deutlich eleganter. Mal ein einzelnes Wort wie "NEIN!" ist für mein Empfinden in Ordnung, aber einen ganzen Satz? Ich würde einen Einschub in die wörtliche Rede bringen, der die Steigerung erläutert.

 

Zu guter Letzt habe ich noch ein Problem: Im meinem Roman gibt es einen imaginären Spiegel-Artikel. Damit es authentisch wirkt, habe ich das Layout eins zu eins kopiert. Wie soll ich das denn in einem genormten Manuskript hinkriegen?

Gar nicht. Würde dir möglicherweise eh' nicht erlaubt werden, wenn es eine 1:1 Layout-Kopie ist. Du kannst aber den Text einfügen und eine Fußnote für den Lektor dran machen, dass du dir für diese Stelle ein besonderes Layout wünschst. Glücklicherweise werden Manuskripte noch immer nicht von Maschinen verarbeitet, sondern von Menschen, mit denen man reden kann ;)

 

Gruß,

 

Andreas

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Ich schreibe so, wie ich es hübsch finde, in Times, nicht in Courier, mir längeren und mehr Zeilen, usw., und für die Auslieferung kopiere ich das Ganze dann in einfach eine Dokumentenvorlage, die den ganzen Text automatisch den Wünschen meiner Lektorin anpasst. Und Wunder über Wunder, es werden bei der Gelegenheit plötzlich 50% mehr Seiten ;)

Meine Güte, da ist einer noch länger hier als ich! Danke für deine schnelle Antwort.

50% mehr Seiten? Dann kann ich meinen Roman ja gleich knicken. Das sind schon so 570 Seiten und das waren sogar ursprünglich ca. 180 Seiten mehr!

 

Wäre aber deutlich eleganter. Mal ein einzelnes Wort wie "NEIN!" ist für mein Empfinden in Ordnung, aber einen ganzen Satz? Ich würde einen Einschub in die wörtliche Rede bringen, der die Steigerung erläutert.

Hm, zum Glück schreien meine Figuren seltener. Nur ein cholerischer Chefredakteur legt bisweilen los. Werde mal über deinen Tipp nachdenken.

 

Gar nicht. Würde dir möglicherweise eh' nicht erlaubt werden, wenn es eine 1:1 Layout-Kopie ist. Du kannst aber den Text einfügen und eine Fußnote für den Lektor dran machen, dass du dir für diese Stelle ein besonderes Layout wünschst.

Ok, das wird gehen. Danke.

 

Gruss,

 

Uwe

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So, habe eben mal schnell meinen Roman auf Normform gebracht. Ich glaub ich leg mich hinter den Zug ... 1006 Seiten!

 

Mag es wirklich einen Verleger geben, der so dämlich ist, einen derart langen Roman von einem Niemand zu nehmen?

 

pessimistischer Gruss

Uwe

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Keine Sorge. Wer weiß, wie viel noch übrig bleibt, wenn du es mal in den Fleischwolf PeterD gibts, und du die ganzen überflüssigen Abschweifungen, Füllwörter und Adjektive streichst ... ;)

 

Viel Erfolg!

 

Andreas

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Keine Sorge. Wer weiß, wie viel noch übrig bleibt, wenn du es mal in den Fleischwolf PeterD gibts, und du die ganzen überflüssigen Abschweifungen, Füllwörter und Adjektive streichst ... ;)

 

Viel Erfolg!

 

Andreas

 

Danke. Doch ... hm, gnömpf nein! Füllwörter und Adjektive sind es nicht, auch nicht Abschweifungen. Ich bin sein sehr disziplinierter und ehrgeiziger Schreiber. Das Einzige, was sich mir noch bietet, wäre in meiner eigentlich sehr straffen Handlung einige der Charaktere zu eliminieren und deren Aufgaben im Rahmen der Handlung anderen zuzuweisen.

Darüber denke ich gerade ernsthaft nach und frage mich nebenbei, ob ich hier in diesem Forum dazu Tipps bekommen könnte.

 

Wenn ja, in welchem Bereich dieses Forums wäre ich mit solchen Gedanken und Fragen eigentlich am Besten aufgehoben?

 

 

Gruss

 

Uwe

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Tja, sowas lässt sich nicht in öffentlicher Form im Forum diskutieren, denn für derartige konzeptuelle Umbauten brauchst du Empfehlungen und Tipps von Leuten, die das Gesamtwerk gelesen haben.

Aber vielleicht findest du ja freiwillige Testleser hier, die sich bei dir melden?

Hierzu ist ein ausdrücklicher Aufruf (mit ein paar mehr Hintergrund-Infos zu deinem Buch und deinem Anliegen) im Forum sicher hilfreich.

 

Gruß, Andreas

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Das Einzige' date=' was sich mir noch bietet, wäre in meiner eigentlich sehr straffen Handlung einige der Charaktere zu eliminieren[/quote']

 

Hallo Uwe!

 

Tut mir leid, wenn ich zweifle, aber eine 'straffe' Handlung über 1006 Seiten ist schlicht ein Widerspruch in sich. Hast du mal John Irving gelesen? Komplexer geht es kaum, und der Mann schafft das in weit weniger als der Hälfte.

 

Ohne dein Skript gelesen zu haben, rate ich blind, dass du dich in unnötigen Nebenhandlungen verlierst, die für das Werk nicht von Bedeutung sind. Das nennt man Betriebsblindheit.

Oder du hast ein mehrteiliges Epos geschaffen, wäre natürlich auch denkbar. :-/

 

Mein Tipp an Dich: Verfasse ein möglichst knappes (!!) Expose deines Manuskripts (mit allen Handlungsstängen) und stelle es in die Textkritik. Ich wette, dass sich viele Leute finden werden, die dir sagen, was sie für unnötig halten. ;)

 

Lieben Gruß,

Marco!

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Hallo Uwe!

 

Tut mir leid, wenn ich zweifle, aber eine 'straffe' Handlung über 1006 Seiten ist schlicht ein Widerspruch in sich. Hast du mal John Irving gelesen? Komplexer geht es kaum, und der Mann schafft das in weit weniger als der Hälfte.

 

Ohne dein Skript gelesen zu haben, rate ich blind, dass du dich in unnötigen Nebenhandlungen verlierst, die für das Werk nicht von Bedeutung sind. Das nennt man Betriebsblindheit.

Oder du hast ein mehrteiliges Epos geschaffen, wäre natürlich auch denkbar. :-/

 

Mein Tipp an Dich: Verfasse ein möglichst knappes (!!) Expose deines Manuskripts (mit allen Handlungsstängen) und stelle es in die Textkritik. Ich wette, dass sich viele Leute finden werden, die dir sagen, was sie für unnötig halten.  ;)

 

Lieben Gruß,

Marco!

Hallo,

 

ich denke auch, dass Marco da recht hat, zumindest bei Autoren, die noch nicht viel Erfahrung haben, müssen solche Romane brutal gekürzt werden. Was aber nicht heißt, dass es _keine_ Romane gibt, die auch mit über 1000 Seiten nicht zu lang sind; nur sind das eben Romane von erfahrenen Autoren.

 

 

Viele Grüße

Dani

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(Peter_Dobrovka)

Tut mir leid, wenn ich zweifle, aber eine 'straffe' Handlung über 1006 Seiten ist schlicht ein Widerspruch in sich.

Das kann man nur am Einzelfall beurteilen.

Es gibt Geschichten, die genug inhaltliche Masse besitzen.

Im Regelfall müssen Texte von Anfängern in der Tat gekürzt werden, aber das müssen sie auch, wenn sie nur eine Seite lang sind. Das ist eine stilistische Frage und keine der Seitenzahl. Will sagen: ein 1000-Seiter muß prozentuell gesehen nicht stärker gekürzt werden als ein Zehnzeiler.

 

Und wenn das Manuskript gut ist und nicht gekürzt werden muß, kann es doch 1000 Seiten umfassen? Herrgott noch mal!

 

Was gegen die 1000 Seiten spricht: Das wird ein sehr dickes Buch. Verlage mögen nicht so viel Papier und Druckerschwärze in neue unbekannte Autoren investieren.

 

Peter

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(Peter_Dobrovka)

Wenn ja, in welchem Bereich dieses Forums wäre ich mit solchen Gedanken und Fragen eigentlich am Besten aufgehoben?

Allgemein: Handwerk schreiben.

Konkrete Texte mit Kürzungswunsch: Textkritiken.

 

Peter

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Das kann man nur am Einzelfall beurteilen.

Es gibt Geschichten, die genug inhaltliche Masse besitzen.

Ich dachte auch gleich an die Anderwelten, bin dir jedoch sehr dankbar dafür, dass du eine Chronik draus gemacht hast! Ich hätte dir das Ding auf den Kopp gekloppt, wenn du mir einen 1800Seiten Ziegel vorgeknallt hättest!

 

Ich kann deiner Aussage wieder nur mit persönlicher Meinung begegnen: MIR ist noch kein Buch um und bei tausend Seiten untergekommen, dass NICHT massiv hätte gekürzt werden sollen.

Wobei ich da vornehmlich an 'The Stand' und zwei oder drei Tom Clancy Brocken denke.

 

Geschichten, die genug Stoff bieten, sollten meiner Ansicht nach immer aufgeteilt werden, wie Herr der Ringe es schön getan hat, und du mit deinen Anderwelten auch. Bücher mit mehr als 700 bis 800 Seiten werden von mir gnadenlos ignoriert, selbst von berühmten Autoren.

Einem Neuling würde ich so ein Werk im Leben nicht abkaufen, selbst wenn die Presse sich vor Begeisterung überschlägt, was daran liegt, dass lange Bücher meist (Jedenfalls die, welche ich kenne) auch so zu lesen sind: Langsam, etwas zähflüssig, viel zuviel Nebenhandlung, die lieber in einer Fortsetzung abgehandelt worden wäre.

 

John Irving, dessen Bücher immer länger wurden, wurde spätestens nach 'A Son of the Circus' (682 Seiten) von seinen Fans (!!) auf Knien angebettelt, kürzere Bücher zu schreiben, weil selbst er sich in Nebensächlichkeiten verfing, und die sind sein Markenzeichen. Glücklicherweise hält er sich dran.

Tom Clancy ignoriert dieses Bitten seiner Fans (noch), die ihm vorwerfen, sich mehr und mehr in langweiligen und überdetaillierten Anfängen zu verlieren. (Eine Klage etwa: "Bin auf Seite 400, und glaube, ich weiß langsam, worum es hier geht!")

Daher, Nein, für meine Begriffe gibt es nichts, was so lange Bücher wirklich rechtfertigt, ausser dass es immer wieder Menschen gibt, die es mögen. Ich bin keiner davon...

Länge verwässert (streckt) für meinen Geschmack die Handlung.

 

Und bevor jetzt wieder gezetert wird: Nein, ich habe weder Harry Potter 5 gelesen, noch einen Diana Gabaldon, und kann nicht beurteilen, ob die es schaffen, ihre 1000er mit durchgehender Spannung zu füllen!!

 

kurze Grüße,

Marco! :s17

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Allgemein: Handwerk schreiben.

Konkrete Texte mit Kürzungswunsch: Textkritiken.

O.k., ich setzt dann mal eben meine mittlerweile nur noch 990 Seiten in die Textkritiken :-).

Nein, das werde ich sicher nicht.

Derzeit kürze ich selber, was das Zeug hält, habe durch die vielen Hinweise hier einiges bei mir als Falsch erkannt. So zum Beispiel deine Meinung über ausgedehnte Personenbeschreibungen, da habe ich selbst einige drin (aber nicht mehr lange).

 

 

@Marco/Huutini: Deinen Tipp werde ich befolgen, sobald ich meine Kürzungen beendet habe, um dann vielleicht noch mehr Möglichkeiten an die Hand zu bekommen.

Zu deiner Meinung, ein Text über 1000 Seiten könne keine straffe Handlung aufweisen: Doch das geht!

Wenn ich auf diesem Standpunkt hier auch nicht in Bezug auf mein eigenes Werk beharre, so muss ich nun doch den von dir bislang verschmähten HP5 anführen.

 

Aber ich werde hier nicht versuchen irgendwelche Textlängen (meine), die ohnehin nichts fruchten, zu rechtfertigen, sondern mache mich nun an die Arbeit.

 

Gruss

Uwe

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Nochmal ganz kurz zu der Nomseite:

Bei Verwendung von Courier und Courier New ist Blocksatz gar nicht nötig, da es sich hierbei nicht um eine Proportionalschrift handelt. D.h. daß jeder Buchstabe gleichviel Platz beansprucht. Tippt doch mal eine Zeile mit zehn kleinen "i" und darunter eine mit zehn "w". Obwohl das w um einiges breiter ist als das i sind beide Zeilen gleichlang. Das ist dann wie früher bei der Schreibmaschine und man muß sich keine Gedanken darum machen, daß die Zeilen große Abweichungen bei der Buchstabenmenge haben.

Natürlich sieht das schrottig und primitiv aus und man fragt sich fast, warum man dann überhaupt einen Computer hat. Aber wenn der Verlag das so haben will, bitteschön!

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MIR ist noch kein Buch um und bei tausend Seiten untergekommen, dass NICHT massiv hätte gekürzt werden sollen.

 

Hallo Marco,

ist Dir nicht ... :) ? Was sagst Du denn zu den Romanen von Tolstoi? Ich persönlich liebe es, wie da über Seiten eine Epoche entfaltet wird.

 

Liebe Grüße

Anna

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MIR ist noch kein Buch um und bei tausend Seiten untergekommen' date=' dass NICHT massiv hätte gekürzt werden sollen.[/quote']

 

Hallo Marco,

ist Dir nicht ... :) ? Was sagst Du denn zu den Romanen von Tolstoi? Ich persönlich liebe es, wie da über Seiten eine Epoche entfaltet wird.

Danke Anna, dass mir da doch mal jemand den Rücken stärkt.

Aber wenn ich ehrlich sein soll: Mittlerweile habe ich einsehen müssen, dass zumindest mein Roman doch deutlich gekürzt werden kann, auch wenn das für mich den Abschied von gleich zwei Hauptpersonen bedeutet.

 

Ansonsten gebe ich dir voll und ganz Recht. Beispiele für mich, der ich als junger Mann triviale Literatur verschlang, wären zum Beispiel SciFi-Klötze wie "Der Wüstenplanet", der sich irgendwie supersandig lange entfaltete oder natürlich Tolkien, dessen drei Romane ja in Wirklichkeit nur ein gesplitteter Text waren (Wobei ich bei dem doch so einige Male weitergeblättert habe).

Wieviele Seiten hatte eigentlich die Blechtrommel? (Ok, Ok, dies Beispiel gibt wohl eher Marco Recht ...)

 

Vielleicht sollte ich mal Tolstoi lesen ...

 

LG

Uwe

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