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(Lars)

Angebote verfassen ohne Skript begonnen zu haben

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HALLO zusammen!

 

Wer von Euch hat denn schonmal ein Exposé / Angebot für ein Buch (egal ob Sachbuch wie bei mir oder Roman) erstelle, ohen das Buch selber begonnen zu haben. Also wenn das Buch nur als Idee im Kopf schlummert?!?

 

Vor allem interessiert mich: wie soll man eine Gliederung machen, ohne begonnen zu haben

 

Beste Grüße & allen ein schönes Wochenende,

Lars

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Hallo Lars,

 

nun, der Vorteil ist doch, dass du so gezwungen bist, dir die Geschichte vollständig auszudenken - jedenfalls so vollständig, dass du die Protagonisten, die Ausgangssituation, die Konflikte, die Wendepunkte der Handlung und die Auflösung erzählen kannst. Ich habe meine letzten beiden Exposés geschrieben, bevor das Buch fertig war.

 

Ich empfand ers als sehr hilfreich, um die Gedanken und Ideen zu sortieren und den roten Faden zu identifizieren. Gleichzeitig kann man so überprüfen, ob es inhaltlich den Anforderungen einer interessanten Geschichte gerecht wird, oder ob es, wenn man versucht, es zusammenzufassen, erschreckend banal wird.

 

Andreas

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Hallo Lars,

ich mache das NUR so bei Sachbüchern, weil ich erst zu schreiben anfange, wenn der Vertrag unterschrieben ist.

Ich gehe dabei so vor:

- Idee konkretisieren und in zwei, drei Sätzen niederschreiben.

- Marktanalyse im Internet, ob das Thema aktuell sein könnte und das auf einige Jahre. Frage: Welche Verlage kämen in Frage und wie sieht deren Programm aus?

- Konkurrenzanalyse: Was ist schon auf dem Markt und in welcher Ausprägung / Wirkung. Man kann durchaus das dritte Sachbuch zu Thema x schreiben, wenn man sich genau abgrenzt, also ein "Alleinstellungsmerkmal" hat.

- kurze Rundum-Recherche via Google und Spezialdatenbanken mit dem Ziel, herauszufinden, wie schnell ich an welches Material kommen kann / wie ich das Thema aufbereiten kann / was man dazu wissen "muss" und was Knüller sein könnten. Diese Recherche dauert je nach Projekt zwei Tage bis zwei Wochen.

 

Mit all dem, was ich bis dahin weiß, kann ich ein vorläufiges Exposé und sogar Inhaltsverzeichnis schreiben. Verlage wissen, dass sich der Inhalt natürlich noch ändern kann. Aber genau in der Phase nehmen sie ja auch gerne Einfluss mit eigenen Wünschen - beim Sachbuch jedenfalls.

Es gibt auch die Möglichkeit, dass ein Verlag sagt: Machen Sie uns mal zehn Vorschläge (à drei vier Sätzen) zum Sachbuch-Genre X. Dann beraten die Verlagsleute, was passen könnte und melden sich wieder: Nr. 4 und Nr. 7 klangen interessant, machen Sie doch dafür mal ein Expo. Der Rest fliegt in den Müll oder geht an andere Verlage ;-)

 

Auch beim Roman schreibe ich das Exposé zuerst, weil es mir als Plotanleitung dient. Wenn ich es schaffe, meine Idee in einem Absatz knackig zu formulieren, kann ich sie auch ausschreiben. Ich habe gerade so ein Projekt an meinen Agenten gegeben, wo es um einen Vertrag *vor* Schreiben geht. Da habe ich dann anhand des Exposés die Hauptszenen für mich notiert und über den Daumen gepeilt, wie viele Kapitel ich zu deren Darstellung ungfähr brauchen werde. Daraus leite ich die ungefähre Seitenzahl ab und die Dauer meiner Arbeit. Der Verlag bekommt nur das Exposé - insofern bin ich im Plot dann noch frei genug.

 

Schöne Grüße,

Petra

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HALLO PETRA!

 

Ja - deine ersten punkte habe ich eigentlich schon soweit "abgehakt". dennoch muss ich mich weit in die matrie einarbeiten, um ein wenigstens etwas ansehnliches inhaltsverzeichnis zu bekommen.

 

auch meine kollegen machen es so wie du: erst exposé, dann schreiben. ich mache es immer: schreiben, bei der hälfte des buches die dinger verlagen anbieten. so bin ich fertig, wenn die reagieren ;)

sicher kein guter weg.

 

doch dank dieses und des anderes forums habe ich schon viel gelehrnt. man mekrt auch, dass meine angebote wesendlich schneller angesehen (und abgelehnt) werden. einst wartete ich bis zu einem halben jahr auf ein ergebnis.

 

meine anfrage hier bezieht sich natürlich darauf, dass ein lektor gerne neue projekte von mir besprechen möchte.

 

beste grüße

lars

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