Angefordertes Manuskript- trotzdem Rückporto?

[(BeateJ)]

Ein Verlag fordert nach dem Probekapitel das gesamte Manuskript an. Dann gefällt es ihm doch nicht. Er schickt eine Standard-Absage und fordert dich auf, ihm Rückporto zu schicken, wenn du das gesmate Skript zurückhaben willst.

Rechtens?

Ist das so üblich?

So richtig zufrieden macht so etwas doch nicht, meine ich.

 

BeeDee

[(Alfred)]

Hallo BeeDee,

 

wenn Du dein MS zurückhaben willst, wird Dir wohl nichts anderes übrig bleiben, als das Rückporto zu schicken. Wobei sich hierbei die Frage stellt, ob Du nicht ohnehin schon für das Probekapitel + Exposee Rückporto beigelegt hast (?).

Zweimal Rückport würde ich dann vielleicht doch nicht bezahlen.

War der Verlag ein großer oder kleiner?

Nachhaken würde ich auch nach dem Grund, warum das Gesamt-MS dann schließlich doch nicht so der Geschmack des Verlages war (man lernt ja schließlich gerne dazu   )

Liebe Grüße

Alfred

[(Ulrike)]

Das gesamte Manuskript wird ja einen anderen Umfang haben als das Expose und das Leseexemplar.

Und somit teurer sein.

 

Aber darf ich mal blöd fragen, warum du es zurück haben willst? Du hast doch sicher einen Ausdruck verschickt.

Sicher, ausdrucken und Papier kostet Geld.

Doch jetzt ist es gelesen, vielleicht (das weißt du vorher nicht) sind Eselsohren drin, Kaffeeflecken, der Abdruck des Murphy-mässig geflogenen Marmeladenbrots des Lektors.

Was machst du mit so einem "gebrauchten" MS? Du schmeißt es in die Tonne.

Und druckst, für den nächsten Versuch, eh neu aus.

Sollen sie es in ihr Altpapier tun.

 

 

Als ich noch Exposes und Leseproben verschickt habe, hab ich dabei geschrieben, dass sie bei Nicht-Interesse das MS vernichten und mir eine Mail schicken sollen.

Ich bekam es dann doch zurück. Und das, obwohl ich kein Rückporto beigelegt hatte. Den Tipp hatte mir ein Kollege gegeben. Es hat funktioniert.

 

LG

 

Ulli

[(BeateJ)]

Lieben Dank für eure Antworten.

Das mit der Mail ist ein prima Tip, Ulli.

Ich werde es in Zukunft auch so handhaben.

... und ja, ich würde den Ausdruck wohl auch

in die Tonne hauen.

Besonders, wenn ein Marmeladenbrot drübergelaufen wäre

(Käse fände ich allerdings schlimmer...

 

BeeDee

[(Joy)]

Ich schicke keine MS zurück, biete das mit dem Porto gar nicht erst an. Ich nehme die MS überall mit hin, auch mal in die Badewanne. Meine Agentin liest MS in der Sauna, hat sie mir erzählt!   Solch strapazierte Unterlagen kann man unmöglich jemandem zurückschicken.

Die Autoren sollten sich mit dem Absenden innerlich von diesem Papier verabschieden. Wenn es wirklich gelesen wird (!) ist es hinterher unbrauchbar, zumindest was das Erneutverschicken angeht.

Manchmal legen Autoren gleich einen Rückumschlag mit Porto bei. Dann schicke ich es natürlich zurück, egal wie es aussieht, frage mich aber immer wozu er es wiederhaben will. Wie schon gesagt wurde, es sind eigentlich IMMER irgendwelche Knicke drin, Fingerabdrücke drauf, manchmal sogar gekritzelte Randbemerkungen etc.

 

Okay, manchmal ist es nur eine Leseprobe in einer schicken Plastikmappe. Das ist allerdings die pure Verschwendung. Auch diese Mappen werden oft schon von der Post beschädigt. Der Verlag kann damit auch nix anfangen, aber wegschmeißen tut einem dann schon weh (wenn kein Rückporto dabei ist). Ich kann nur empfehlen (was viele Autoren auch so machen) Loseblattsammlungen zu verschicken. Große MS bräuchten ganze Leitzordner, was zu verschicken echt teuer wird. (Hab ich selbst mal gemacht, ich Idiot. Das kam dann zurück, netterweise, ein Riesenpaket mit 2 Ordnern, die natürlich auf ihrer Reise total verdellert und verzogen wurden, so dass ich sie eh wegschmeißen musste)

 

Dass ein Verlag selbst für ein angefordertes MS Rückporto will kann ich kostenmäßig jedenfalls sehr gut nachvollziehen. Da käme was zusammen... mannomann.

 

LG

Joy