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(Ed)

Soll sich ein Anfänger einen Literaturagenten suchen?

Empfohlene Beiträge

Hallo Sabine W.,

 

ich bin ein absoluter Rookie, deswegen frage ich eben so doof. :) (Noch darf ich das, im Rookie-Status.) Aber gerade, wenn ich mit dem Menschen länger und näher zusammenarbeiten will, ihm meinen Roman anvertraue und ihm auch vertrauen soll, wenn er mir Änderungen, Karriereschritte etc. nahelegt, hilft es immens, eben wenn er mir sympathisch ist. So stelle ich mir das vor.

 

Hallo Petra,

danke für die Hinweise!

 

Liebe Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Ach so :D

 

Ich bin davon ausgegangen, dass du bei der Riesen-Veröffentlichungsliste in deinem Profil längst glücklich mit einem Agenten verbandelt bist!

 

Liebe Grüße

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

www.judithwilms.com

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Glücklich getrennt triffts eher. :s03

 

Hey Sabine!

 

DAS interessiert mich jetzt sehr. Wie kommt es, dass man mit seinem Agenten unzufrieden ist, und wie, wenn es denn schon sein muss, ungemütlich ist es, da wieder raus zu kommen?

 

Darf ich dich daher um Details bitten? Gegebenfalls gerne auch per PN, denn eben das interessiert mich: Was machen, wenn ich feststelle, mein Agent ist nicht der richtige, und was genau kann da eigentlich schief gehen?

 

Und die Liste sieht schöner aus, als sie ist.

An deinem Selbstmarketing musst du aber noch üben! :)

 

Lieben Gruß,

Marco! :s17

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Hallo Marco,

 

zum Punkt was machen, wenn er nicht der Richtige ist: sich scheiden lassen. Im Uschtrin Handbuch haben die meisten ihre normalen Kündigungsfristen reingeschrieben. Welche Auswüchse das dann in der Branche hat, weiß ich nicht. Aber du bekommst ja sicher informative PN-Post von Sabine...

 

LG

Judith

"Felix", FVA 2015,  jetzt als Kindle eBook // Ab 12.7.2021: "Liebe braucht nur zwei Herzen", Penguin Verlag // Sommer 2022: "Wenn dein Herz woanders wohnt", Penguin Verlag

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Ungemütlich war das gar nicht, und es handelte sich um einen Topagenten, der viele offenbar zufriedene und teilweise sehr erfolgreiche Autoren vertritt. Erst neulich hatte er freundlich gemailt - also, das ging eben zu Ende, wie man eben mal eine Geschäftsverbindung kündigt, ganz einfach ohne Hickhack. Ist ja keine Bindung fürs Leben.

 

Gruß, Sabine

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Ich krame das alte Thema noch mal aus - ist ja was stets Aktuelles und besser alles zusammen als x ähnliche Themen. Ich sage dazu, dass mein Interesse an dem Ganzen erst kürzlich geweckt wurde, also ich kann mir noch relativ darunter vorstellen, habe mir aber ein paar Gedanken dazu gemacht.

 

Was mich interessieren würde:

 

- Helfen Agenturen auch beim Vermitteln von Lesungsmöglichkeiten? Oder sucht eine ordentlich arbeitende Agentur nur Verlage, bei denen Unterstützung in dem Bereich Standard ist?

 

- Versteige ich mich mit meiner Frage in etwas gänzlich Absurdes oder kann es realistisch vorkommen, dass ein Agent auch Chancen verbaut, sprich, dass man Angebote nach 2. Auflage, Hörbuch etc. ablehnen muss, weil finanziell nicht genug rausspringt?

 

- Vertritt ein Agent üblicherweise nur das aktuelle Projekt bzw. eine Schaffenssparte (z.B. Romane) oder mischt der sich auch in andere Bereiche des Autorendaseins ein? Ganz konkret: Kann ein Agent sein Veto einlegen, wenn man z.B. zwischendurch unbezahlt eine Kurzgeschichte veröffentlichen möchte?

 

- Wie schaut es aus, war irgendwer von euch schon mal vertraglich an einen Agenten gebunden, ohne dass irgendwas weiterging? Oder macht man das erst, wenn die Agentur schon einen Verlag für das aktuelle Manuskript an der Angel hat?

 

- Wie weit gibt man die Entscheidung über das eigene Werk aus der Hand? Ich meine, nehmen wir mal an, die Agentur bringt einen Verlag daher, der mir nicht passt. Das kann sein, dass es dort z.B. erst kürzlich einen Skandal gab. Oder es werden beispielsweise gleich mal Bedingungen gestellt, dass die Hälfte des Buches umgeschrieben werden muss. Oder ich bin der Meinung, zu viele Rechte bzw. diese Rechte für einen zu langen Zeitraum gänzlich an den Verlag abtreten zu müssen und will das nicht. Zu welchen Problemen kann es in dem Fall kommen, dass man ein solches Angebot ablehnt bzw. hat der Agent überhaupt eine Vollmacht und man wird gar nicht mehr gefragt, ob man den Verlag überhaupt will ...?

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Der Agent ist (nur) ein auf Provision arbeitender Vermittler, die letzte Entscheidung liegt immer beim Autor. Niemand muss einen Vertrag unterschreiben, den er nicht unterschreiben will. Allerdings kann es sinnvoll sein, den Rat des Agenten ernst zu nehmen, besonders in vertraglichen/finanziellen Dingen. Und etwas Vertrauen gehört schon dazu, sonst kann die Zusammenarbeit nicht klappen. Anfänger oder nicht, wer von rechtlichen und finanziellen Fragen im Verlagswesen keine Ahnung hat und auch sonst von den Usancen des Geschäfts wenig weiß, und vielleicht auch nicht gerade der clevere Basarhändler ist, ist sicher bei einem (guten) Agenten wesentlich besser aufgehoben, als sich von jedem Lektor über den Tisch ziehen zu lassen. Der Agent verdient nur gut, wenn auch der Autor gut verdient, gleiche Interessen verbinden.

 

Gruss

Burkhard

Das neue Jugendbuch: "Der Reiter des Königs"&&Homepage Burkhard P. Bierschenck

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Ich halte es bei allen Ratschlägen so (eigentlich egal, von wem sie kommen), dass ich sie mal durchdenke. Nicht mehr und nicht weniger. Vertrauen ergibt sich, denke ich, erst, wenn man Grund dazu hat, sprich, schon eine Weile lang zumindest Kontakt hatte.

 

Na ja, das mit dem Geld hatte ich schon verstanden, dass ein Agent da üblicherweise die besseren Bedingungen aushandeln kann. Aber für einen Autor kann es auch mehr geben. Beispielsweise denke ich mal, dass das Abtreten sämtlicher Rechte an einen Verlag bis in alle Ewigkeit möglicherweise alles Geld der Welt nicht wert ist.

 

Aber danke für die Info, jetzt weiß ich zumindest, dass man da keine Vollmacht hergibt.

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Hallo Nina!

Ich halte es bei allen Ratschlägen so (eigentlich egal' date=' von wem sie kommen), dass ich sie mal durchdenke. Nicht mehr und nicht weniger. Vertrauen ergibt sich, denke ich, erst, wenn man Grund dazu hat, sprich, schon eine Weile lang zumindest Kontakt hatte..[/quote']

Ich finde, dass man zu seinem Agenten/in bereits zu Beginn der Zusammenarbeit Vertrauen haben sollte, sprich die Chemie stimmen muss. Wann willst Du Vertrauen aufbauen? Wenn der Vertrag kommt, den Du Dir vorstellst?

Wichtig ist, eine Liste der Autoren zu verlangen, die die Agentur bereits vertritt, das kann einem Sicherheit geben.

 

Na ja' date=' das mit dem Geld hatte ich schon verstanden, dass ein Agent da üblicherweise die besseren Bedingungen aushandeln kann. Aber für einen Autor kann es auch mehr geben. Beispielsweise denke ich mal, dass das Abtreten sämtlicher Rechte an einen Verlag bis in alle Ewigkeit möglicherweise alles Geld der Welt nicht wert ist...[/quote']

Natürlich kann eine Agentur bessere Verträge aushandeln. Normalerweise ist jede Agentur darauf aus, das meist Mögliche auszuhandeln - auch beim Garantiehonorar. 'Anfänger' oder jemand, der von Verträgen keine Ahnung hat, sollten sich auf jeden Fall eine Agentur suchen!

Legt eine Agentur ein MS dem Verlag vor, so weiß der, dass dieses Manuskript 'verlagstauglich' ist und prüft im Grunde nur noch, ob es ins momentane Programm passt und gefällt.

Ich bin bei meiner Agentur nicht 'ein Leben lang' gebunden, sondern immer nur projektweise, auch überschreibe ich einem Verlag nicht ...bis in alle Ewigkeit...meine Rechte - nur für einen gewissen Zeitraum!

Liebe Grüße

Deana  :s13

"Deana Zinßmeister ist in der obersten Riege deutscher Historienroman-Autorinnen angekommen (Alex Dengler, führender Buchkritiker)&&Homepage: www.deanazinssmeister.de

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Beispielsweise denke ich mal' date=' dass das Abtreten sämtlicher Rechte an einen Verlag bis in alle Ewigkeit möglicherweise alles Geld der Welt nicht wert ist.[/quote']

 

Liebe Nina,

 

dafür ist es wichtig, dass du zu deinem Agenten Vertrauen haben kannst. Du musst ihn alles fragen können, und er sollte in der Lage sein, deine Bedenken zu verstehen. Es kann auch nicht in seinem Interesse sein, die etwas aufzuschwatzen, hinter dem du nicht stehen kannst. Ein guter Agent wird Geduld haben. Und ein guter Agent ist vermutlich jeden Cent wert, denn er spielt i.A. mehr ein, als die 15 oder 20% Ermittlungshonorar, weil er ein völlig anderes Standing bei den Verlagen hat. außerdem verhandelt es sich immer leichter, wenn man nicht für sich selbst fragt.

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ein seriöser Agent zum Abtreten sämtlicher Rechte rät.

 

Lieben Gruß

Petra

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Hallo Nina,

 

meine Erfahrungen auf diesem Gebiet sind zwar nur bescheiden, aber dennoch möchte ich versuchen, ein paar Antworten zu geben.

 

- Helfen Agenturen auch beim Vermitteln von Lesungsmöglichkeiten? Oder sucht eine ordentlich arbeitende Agentur nur Verlage' date=' bei denen Unterstützung in dem Bereich Standard ist?[/quote']

Zur ersten Frage: meines Wissens nicht. Was die zweite Frage angeht, so würde ich sagen, sie ist falsch gestellt. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Eine "ordentlich arbeitende" Agentur wird ganz automatisch nur mit denjenigen Verlagen zusammenarbeiten, deren Presse- bzw. Marketingabteilungen (!) Autoren, die Lesungen machen möchten, gerne beratend und hilfreich zur Seite stehen. ;)

 

Vertritt ein Agent üblicherweise nur das aktuelle Projekt bzw. eine Schaffenssparte (z.B. Romane) oder mischt der sich auch in andere Bereiche des Autorendaseins ein? Ganz konkret: Kann ein Agent sein Veto einlegen' date=' wenn man z.B. zwischendurch unbezahlt eine Kurzgeschichte veröffentlichen möchte?[/quote']

Hier hilft vielleicht das Wissen um sogenannte Werkverträge weiter: Eine Agentur vertritt bei Abschluß eines Werkvertrags Dich als Autorin nicht exklusiv, sondern eben nur in bezug auf das eine Werk.

 

Allerdings spielen unbezahlte (!) Kurzgeschichten für eine Agentur vermutlich ohnehin keine Rolle. Sie wird Dir also selbst bei Bestehen eines Exklusivvertrags nicht verbieten, Deine Kurzgeschichte honorarfrei zu veröffentlichen.

 

Die Frage ist allerdings, ob Du bei Bestehen eines Exklusivvertrags überhaupt noch die Zeit hast, honorarfrei Kurzgeschichten zu schreiben, geschweige denn das Bedürfnis, sie auch unbezahlt zu veröffentlichen. :s21

 

Wie weit gibt man die Entscheidung über das eigene Werk aus der Hand? Ich meine' date=' nehmen wir mal an, die Agentur bringt einen Verlag daher, der mir nicht passt.[/quote']

Äußere doch einfach frühzeitig, beispielsweise im Zuge der Erstbewerbung, Deine Wünsche. Präzisiere Deine Vorstellung der Zusammenarbeit. Niemand wird Dir den Kopf abreißen, wenn Du von vornherein Deinen Wunschverlag beim Namen nennst.

 

Freilich ist nicht auszuschließen, daß Dir die Agentur später mehrere Angebote an Land zieht, darunter auch ein besseres als das Deines Wunschverlags. :)

 

Zu welchen Problemen kann es in dem Fall kommen' date=' dass man ein solches Angebot ablehnt bzw. hat der Agent überhaupt eine Vollmacht und man wird gar nicht mehr gefragt, ob man den Verlag überhaupt will ...?[/quote']

Verlagsverträge unterschreibt immer der Autor. Du wirst also definitiv gefragt. Und du mußt keine Geschäftsbeziehungen eingehen, die Du nicht eingehen willst. Eine Vollmacht, in Deinem Namen Verträge abzuschließen, hat der Agent nicht.

 

Wobei Du früher oder später durchaus eine Geschäftsbeziehung mit einem durch die Agentur vermittelten Verlag eingehen solltest. Weil nämlich sonst die Agentur irgendwann sagt: Wenn Sie alles ablehnen, was wir Ihnen anbieten, ist es wohl besser, wir lösen das Vertragsverhältnis auf. :s21

 

Schöne Grüße,

-Manuel

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Obwohl noch immer unveröffentlicht (was aber vermutlich eher an meinen Texten als an meiner Agentur liegt) würde ich mich jederzeit wieder ausschließlich an eine Agentur wenden. Die, wenn sie nicht bekannt ist, natürlich auf Herz und Nieren geprüft werden sollte, einschlägige Tipps liegen hier vor.

Was das angesprochene, sehr wichtige Vertrauen angeht, so kann ich nur empfehlen, Kontakt aufzunehmen und Herz und Verstand gleichermaßen anzuhören.

Was die Eingangsfrage angeht, so mag ich meine Erfahrungen vor allem in zwei Punkten ansprechen, die mir in dieser Hinsicht wichtig sind:

Erstens:

Obwohl Helfer und Testleser vorhanden, war mir meine Agentin von Anfang an eine gute Ratgeberin und Wegweiserin bei meinen Texten. Ihr allererster Tenor: Das Manuskript hat noch Schwächen, aber mit der Autorin lässt sich was anfangen. Also habe ich mit Ihrer Unterstützung weiter daran gearbeitet. Diese Unterstützung hat mir sehr gut getan und mich bestärkt, meinen etwas eigenen Weg weiter zu gehen.

Zweitens:

Ich sehe nun, was sie mit meinen Manuskripten tut, wie professionell und vor allem, mit welchen Kontakten (das eigentliche Kapital einer guten Agentur, das mir ohne sie nicht zur Verfügung stünde) sie daran geht, während ich mich mit ganzem Herzen und unbeschwert meinen Texten widmen kann. Ich weiß, dass mir das nicht gelänge, müsste ich mich nebenbei noch mit der Vermarktung beschäftigen, auf die ich absolut keine Lust habe, vor allem nicht auf die damit fast immer verbundene Frustration.

 

Obwohl das, was ich schreibe, zugegebenermaßen schwerer vermarktbar ist als  vieles andere und nicht auf die typische Bestseller-Warteliste gehört, behandelt sie mich nie nie niemals wie eine Ferner-liefen-Autorin sondern stets höflich, zuvorkommend, professionell und freundschaftlich. Was vielleicht auch damit zu tun hat, dass ich mich auch versuche, so professionell wie möglich zu verhalten, sprich, meine Fragen zu konzentrieren, sachliche und klare Vereinbarungen zu treffen und sie nicht über Gebühr zu strapazieren. Klappt.

 

Wer also mich fragt, dem kann ich´s nur empfehlen.

 

Eva

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Wer also mich fragt' date=' dem kann ich´s nur empfehlen.[/quote']

 

Wer mich fragt, dem kann ich keine Empfehlung geben außer: probieren.

Es wurde ja so ziemlich alles gesagt. Ob man Kurzgeschichten zu Wettbewerben schicken darf:einfach fragen, das war für meinen Agenten überhaupt kein Problem.

Ich würde bei Abschluss eines Vertrages heute mehr darauf achten, ob ein Alleinvertretungsanspruch aller Werke vorliegt und wie die Kündigungszeiten sind.

LG

Christa

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So viele Antworten!

Das ist sehr gut, aber seid bitte nicht böse, wenn ich jetzt nicht jeden einzeln, der geantwortet hat, beim Namen nenne. Aber es sind auf jeden Fall alles Sachen, die mir weiterhelfen.

 

Das mit dem Vertrauen meinte ich auch so: Jemandem, den ich nicht kenne, kann ich nicht vertrauen. Wenn ich von jemandem nur die Homepage kenne, wäre es sogar dumm, da unvorsichtig zu werden.

Das mit der Chemie ist schon was, denke ich, wo was Wahres dran ist. Also mir ist es bei der Zusammenarbeit immer wichtig, dass jemand keine Formulierungen drin hat, wo ich mir denke, dass da irgendwo ein Haken dran sein könnte und man merkt es auch in gewissem Maße (auch bei Schriftverkehr), wenn einen der andere nicht für voll nimmt.

Ich bin insbesondere misstrauisch, wenn mir einer so viel verspricht, dass es in Richtung Märchenstunde geht. (Kennt man ja von Verlagen, wo dann irgendwann mal rauskommt, dass ein DKZ zu leisten ist.)

 

Also für mich würde so und so nur was Projektgebundenes in Frage kommen - und auch mit einer Auflösungsmöglichkeit, wenn gar nichts weitergeht.

 

Wie lange befristet ihr eigentlich eure projektbezogenen Verträge? Wie lange ist ein sinnvolles Minimum/Maximum?

Ich denke mir, einerseits kann ja keiner ein Manuskript an einem Tag vermitteln, andererseits stellt sich natürlich auch nach Jahren erfolgloser Vermittlungsversuche die Frage, ob man da an der richtigen Adresse ist.

 

Klar, wenn wer überall was auszusetzen hat, mit dem arbeitet keiner gerne zusammen. Egal, um was es nun geht.

Aber ein gewisses Mitspracherecht würde ich schon wollen, gerade wenn es um die Rechte geht. Und auch um den Ruf des Verlags.

Nicht, dass wer jetzt nur übermäßig anspruchsvolle Literatur rausbringen muss (würde ich vermutlich auch gar nicht reinpassen), aber für mich ist es ein absoluter Alptraum, es geschafft zu haben, mich zu freuen und dann überall, wo ich Leuten, die sich auskennen, davon erzähle, Reaktionen wie: "Du weißt aber schon, was das für ein Verlag ist. Also es gibt da so einen Artikel ..." zu erhalten.

 

Aber ich finde es eine gute Idee, da präzise zu werden. Es gibt natürlich Verlage, wo man schon davon träumt. Gerade in meinem Genrebereich wäre das z.B. Heyne.

 

Also einen Werkvertrag hatte ich diesen Sommer, aber nicht bezüglich Schreiben, sondern Grabungsproben bearbeiten auf der Uni. Also ich weiß so in etwa, wie das funktioniert.

 

Ich muss auch dazusagen, dass ich keinen Roman in der Schublade habe, aber ich möchte auch gerne frühzeitig informieren, weil ich eben merke, dass ich irgendwann sicher mal "mehr" will.

 

Im Moment bin ich mit meinen Anthologieveröffentlichungen zufrieden, darum auch die Frage danach, ob das dann noch möglich ist. Da ich das jetzt mit großer Freude mache, kann ich mir nicht so recht vorstellen, völlig davon abzukommen. Schon allein auch, weil es für mich ja fast so was wie ein gesellschaftliches Erlebnis ist, Ausschreibungen zu tauschen und mich darüber mit anderen Autoren zu unterhalten. Aber es kann natürlich sein, dass irgendwann anderes wichtiger erscheint.

 

Andererseits ist es auch so, dass ich mir gerade falls ich ein größeres Projekt angehe, mir auch Unterstützung in anderen Bereichen wünschen würde. Gerade bei Lesungen komme ich mir mitunter auch irgendwie allein gelassen vor. Ganz wahr ist es nicht, klar, mir hilft immer irgendwer auch mal, aber zwischendurch macht sich das Gefühl schon auch mal breit. Das mit dem Bücherverkauf packe ich dabei gar nicht so gut, weil das meistens eine Sache ist, die ich vom Transport (meist mit Öffis, außer z.B. meine Eltern fahren mich) bis zu Betreuung des Büchertisches alles alleine machen muss. Und wenn eh nicht mal wer schaut, ist es mir dann auch wichtiger, mit den Leuten zu reden, anstatt mich zum Tisch hinzuzustellen, dafür, dass meinen Autorenrabatt meist ohnehin das Porto nach Österreich frisst.

Also ich habe mal in einer Buchhandlung gelesen, das war, obwohl es ein echter Miniladen war, gerade in der Hinsicht angenehm.  

Irgendwie wäre da wohl der Verlag gefragt (derzeit bin ich noch zu uninteressant, das ist schon klar und ein Verlag kann nicht für jeden Anthologieautor in der Heimatstadt da alle Hebel in Bewegung setzen), da irgendwie zu vermitteln, dass überhaupt alles gut klappt, von der ganzen Organisation von solchen Dingen. Beratend zur Seite stehen ist ja ein weites Feld. Wenn einer zu mir sagt: "Probiere es doch einfach in Buchhandlungen und Kaffeehäusern in deiner Gegend!", dann ist das nicht die Unterstützung, die ich mir wünsche.

Also im Moment finde ich es noch OK so, aber es geht halt drum, wie es denn dann nach dem Verfassen eines Werkes ist, das möglicherweise Jahre gedauert hat. Da würde ich mir halt dann auch das Bestmögliche dafür wünschen. (Und wenn ich das für nicht durchsetzbar halte, davon absehen, es überhaupt zu starten.)

 

Noch eine Frage: Wie wichtig haltet ihr es, dass eine Agentur so nahe am Wohnort liegt, dass man zumindest einmal für ein persönliches Gespräch hinfahren kann?

Oder auch deren Verlage ... weil mir kommt vor, dass vielfach mit Marketing (und dafür würde auch gehören, dass der Autor nicht der einzige ist, der sich um Lesungsmöglichkeiten für das Werk umschaut) und so es immer komplizierter wird, je weiter das weg ist. Oder ist das für einen großen Verlag jetzt weniger ein Problem?

 

Und noch etwas, das mich beschäftigt. Es gibt ja auch für Kurzgeschichten bezahlte Veröffentlichungsmöglichkeiten. Gibt es auch für so was Agenten, die vermitteln?

Ich selber glaube es zwar nicht, aber nachdem das ja der Anfängerbereich ist, dachte ich mir, ich kann vielleicht auch hier mal eine naive Frage stellen, bevor ich das weiter meine zweite Persönlichkeit frage ... ;)

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Noch eine Frage: Wie wichtig haltet ihr es, dass eine Agentur so nahe am Wohnort liegt, dass man zumindest einmal für ein persönliches Gespräch hinfahren kann?

 

Hallo Nina!

Aus Zeitmangel antworte ich nur auf eine Frage:

Genauso, wie ich mir einen Arzt nach seiner Kompetenz und nicht nach der Nähe zu meinem Wohnort aussuche, genauso handhabe ich es mit der Agentur.

Ich wohne im Saarland - meine Agentur sitzt in Hamburg. Als ich sie kennen lernen wollte, habe ich sie dort besucht - auch um mir anzusehen, wo und wie sie arbeiten. Dank Auto/Zug/Flugzeug ist die Streckenbewältigung kein Problem mehr  ;)

Auf der Messe haben wir uns wiedergesehen und ansonsten stehen wir per Mail oder Telefon im ständigen Kontakt.

Alles kein Problem - wenn man keines daraus macht  :s21

Liebe Grüße

Deana  :s13

"Deana Zinßmeister ist in der obersten Riege deutscher Historienroman-Autorinnen angekommen (Alex Dengler, führender Buchkritiker)&&Homepage: www.deanazinssmeister.de

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Noch eine Frage: Wie wichtig haltet ihr es' date=' dass eine Agentur so nahe am Wohnort liegt, dass man zumindest einmal für ein persönliches Gespräch hinfahren kann?[/quote']

 

Es ist schön, wenn der Agent nicht so weit weg wohnt, aber wesentlich sind andere Dinge, wie Deana sagt. Meiner ist in Hamburg, ich wohne im Schwarzwald, das passte insofern gut, als auch mein Vater in Hamburg lebt.

 

Und noch etwas, das mich beschäftigt. Es gibt ja auch für Kurzgeschichten bezahlte Veröffentlichungsmöglichkeiten. Gibt es auch für so was Agenten, die vermitteln?

 

In all den Profilen, die ich von Agenturen gelesen habe, fand ich kein einziges, das KGs und Anthologien angab.

 

Viel Vertrauen wünscht dir

Christa

 

 

 

 

 

 

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Hallo Nina,

 

ich wohne in der Nähe von Kiel bei Agent residiert 14 tägin in München und in Rom.

Weiter weg geht es wohl kaum. ( Außer bei Charlie ;) )

Trotzdem klappt die Zusammenarbeit wunderbar. Wir haben ja Telefon, Internet und Fax. Für mich ist die entfernung kein Problem.

 

Kurzgeschichten vertritt zumindest meine Agentur nicht.

Ich finde das ganz ok. die laufen ohnehin nur nebenbei und verhandeln lässt sich da auch meistens nichts.

 

Liebe Grüße

Monika

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Hallo zusammen!

Gut, dass ich diesen Threat gelesen habe, nun sind doch viele Fragen schon beantwortet. Vielen Dank dafür.

Dennoch bleibt das eine oder andere offen, z.B.:

 

- Wie sinnvoll ist es, bei einem Werk, für das bereits konkrete Verhandlungen mit einem Verlag aufgenommen wurden, einen Agenten mit einzuschalten? Kann er helfen, alles beschleunigen oder sonst wie von Vorteil sein?

 

- Wie läuft das, wenn man einen Agenten hat, ein Verlag/Lektor aber im direkten Kontakt mit dem Autoren einen weiteren Titel bespricht und plant? Fällt das dann aus der Agentur-Vertretung raus? Oder ist es auch da sinnvoll, den Agenten "drin" zu lassen? Oder ist er sowieso "drin"?

 

- Wie "fertig" müssen die Manuskripte und Ideen sein, wenn man sich damit bewirbt? Ich zum Beispiel habe viele "angedachte" Ideen in der Schublade, weiß aber genau dass ich sie nicht schreiben werde, so lange ich keinen Verlag mit Interesse habe. Weil ich nun schon viel zu oft erlebt habe, dass die Manuskripte "ein bisschen zu dies" oder "ein bisschen zu sehr/wenig so" waren, um genau den Nerv des Verlages/Lektoren zu treffen. Und dann denke ich immer: Ich hätte doch alles damit machen können, solange es nicht fertig war, warum sagt einem das keiner?

 

- Macht es Sinn, sich mit abverkauften/ausgelaufenen Titeln bei einem Agenten zu bewerben? Oder wollen die nur neue, unverbrauchte Bücher und den Rest sozusagen im Schlepptau vielleicht auch?

 

Ja, ich spiele mit dem Gedanken, mich an einen Agenten zu wenden, weil ich einfach keine Zeit und Kraft mehr für die ewige Verlagssuche habe. Für meine nächsten drei Projekte habe ich sogar schon interessentierte Verlage, aber Interesse ist noch kein Programmplatz und auch noch lange kein Vertrag. Manchmal denke ich, dass "Konkurrenz gut für's Geschäft" ist, und manchmal denke ich, ich muss einfach lange genug warten und den interessierten Verlagen Zeit geben.

 

Welche Erfahrungen habt ihr? Was würdet ihr raten?

Für Antworten jeder Art und Weise bin ich echt dankbar!!!

Herzlichen Dank vorab

Sylvia

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Liebe Sylvia,

 

ich gebe mal aus meiner beschraenkten Erfahrung ein paar Antworten auf Deine Fragen und hoffe, Du bekommst noch viele andere, damit Du ein Spektrum hast. Wie also gesagt, das ist nur meine - eingeschraenkte - Sicht:

 

a) Gerade wenn bereits Verlagsangebote vorliegen, kann ein Agent von Vorteil sein, da er bessere Bedingungen aushandeln kann.

Gut fuer Dich: Der Agent wird nicht lange fackeln und pruefen, sondern bei einem bestehenden Verlagsangebot Dich sofort vertreten wollen. Was bedeutet, dass Du Dir den Agenten aussuchen kannst.

 

b) Bei mir ist es so: um die grossen Projekte kuemmert sich mein Agent allein. Er hat da die richtigen Verbindungen, das Know-How und die Infrastruktur. Die kleinen Projekte, bei denen Verlagsangebote durch meine persoenlichen Kontakte zustandekommen, bringe ich allein unter. Wenn alles feststeht, sage ich: wegen des Vertraglichen wenden Sie sich bitte an meinen Agenten. Damit habe ich dann nichts mehr zu tun und kann anfangen zu schreiben. Das klappt gut.

Mein Agenturvertrag ist ein Exklusivvertrag, daher laeuft es so. Du koenntest eventuell - wenn Du das moechtest - aber auch Projektvertraege aushandeln.

 

c) Ich wuerde raten, mich mit einem einzelnen schon sehr ausgereiften Projekt zu bewerben. Da Du ja i.d.R. nur Expose und Leseprobe einreichst, muss das Manuskript nicht fertig sein - aber eben das, was Du anbietest, so reif wie moeglich. In einem kurzen Anschreiben koenntest Du dann erwaehnen, dass Du bei Bedarf gern weitere Projekte (schoen ist, wenn dabei eine Linie, ein Autorenprofil kenntlich wird) vorstellst.

 

d) Der Agent wuerde Rechte, die an Dich zurueckgefallen sind, i.d.R. mit vertreten wollen. Mein Agent (das laeuft sicher unterschiedlich) wuenscht sich bei der Bewerbung ein beigelegtes Exemplar Deiner bisherigen Buecher, damit er sich ein Bild machen kann. Die Frage, ob er bei einem Out-of-print Titel diesen mitvertreten wuerde, koenntest Du da also einfach beilegen. Deutlich in die Bewerbung wuerde ich die Frage aber nicht setzen.

 

Ich hoffe, das gibt ein paar Hinweise, die Dir weiterhelfen.

 

Viel Glueck bei der Agentursuche wuenscht

Charlie

"Der soll was anderes kaufen. Kann der nicht Paris kaufen? Ach nein, in Paris regnet's ja jetzt auch."

Lektorat, Übersetzung, Ghostwriting, Coaching www.charlotte-lyne.com

 

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Danke, Charlie! Das war mehr als hilfreich!

Das Manuskript, um das es hier geht, liegt seit über drei Monaten beim Verlag, der mehr als Interesse bekundet hat, aber irgendwie kommt nichts. Und da ich auf eine (bzw. zwei) Fortsetzungen hoffe, kann ich auch nicht dem oft gegebenen Tipp folgen und einfach etwas anderes schreiben, dann hätte ich wieder mehrere Baustellen gleichzeitig.

Ich drücke mir nun selbst die Daumen und hoffe, dass die Agentur, die ich mir ausgesucht habe, das genauso sieht wie du... ;)

Erleichterte und hoffnungsvolle Grüße

Sylvia

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Danke Manuel!

Den Threat hatte ich schon vorige Woche gelesen und wohl schon wieder verdrängt. Ich werde es wohl im Einzelfall ausprobieren müssen.

Liebe Grüße

 

Sylvia

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