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Thomas R.

Martin Millar: Die Elfen von New York

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen,

 

ich möchte hier Martin Millars "Die Elfen von New York" vorstellen. Das Buch ist 1994 bei Eichborn erschienen, ab 1996 bei DTV. Meine Ausgabe ist die 7.Auflage von DTV aus dem Jahr 2002. (Amazon Verkaufsrang 13.591)

 

Martin Millar, der als Martin Scott einen Fantasyzyklus (die Turai Reihe) veröffentlicht hat (Gewinn des World Fantasy Award), stammt aus Schottland und lebt in London. Er sieht ein wenig seltsam aus, und genau so scheint sein Leben zu sein.

 

(Link ungültig)

 

Er gibt zu über 40 Jahre alt zu sein, verzichtet nach eigenen Angaben auf eine Familie, da er vorzieht in Unterwäsche mit einem Bier auf seiner Couch zu sitzen. Und er ist großer Cicero und Aristophanes Freund- und ja, das findet man in den Elfen ein wenig wieder.

 

(Link ungültig)

 

Inhalt:

 

Die beiden schottischen Distelelfen Morag und Heather, mitbegründer der ersten Elfischen Punkband, haben eine schreckliche Sünde begangen und beschlossen erst einmal ein wenig Abstand aus Schottland zu gewinnen.

Die Nachwirkungen eines Gelages mit Whisky und Fliegenpilzen führen sie nach New York, wo sie in die Wohnung des übergewichtigen Fahrradkuriers und furchtbaren Geigenspielers Dinnie wiederfinden, und ihm zuerst auf seinen Teppich kotzen.

 

Es kommt zum Streit zwischen Morag und Heather, die aus zwei unterschiedlichen schottischen Clans stammen und deswegen und wegen anderer Dinge immer wieder streiten.

Heather bleibt bei Dinnie, und versucht aus dem Fan des Pornokanals und Menschenfeind einen höllisch guten Geiger und Frauenschwarm zu machen. Morag geht zu Kelly, die gerade versucht mit einem keltischen Blumenalphabet den Preis der Straßenvereinigung zu gewinnen, und mit ihrer schlimmen Darmerkrankung zu überleben.

 

Aber Morag und Heather sind nicht die einzigen Feen in New York. Es gibt noch die chinesischen, die italienischen und schwarzen Feen.

Und da sind die Flüchtlinge aus dem cornischen Feenreich, die Königskinder Petal und Tulip, sowie der Feeerich Brannocdie, sich in New York vor dem Feenkönig und der von ihm ausgerufenen industriellen Revolution verstecken. Und die Verwicklungen beginnen, weil jemand aus Schottland auf den Spuren von Heather und Morag ist, der cornische König auf der Suche nach seinen Kindern, und Morag und Heather weiteren Unfrieden stiften.

 

Über all dem gleitet der Geist von Johnny Thunder, der auf der Suche nach seiner geliebten Gitarre ist. Magenta, Heerführerin der Griechen, ist mit ihrem Xenophon auf dem Weg durch die Stadt.

Und es kommt zu immer mehr Verwirrungen.

 

Fazit:

"Die Elfen von New York" ist natürlich relativ schnell und kurz gehalten, schließlich führt Millar seine Leser von Gag zu Gag, und da würden längere Beschreibungen furchtbar stören.

Trotzdem sind seine Figuren wunderbar skurril ausgestaltet, die Schauplätze wundervoll und ich habe selten eine Geschichte gelesen, bei der so viele Gags genau sitzen und die Handlung jeden dieser Gags trägt.

Für mich eines der besten Bücher der letzten Jahre, daß ich in regelmäßigen Abständen wieder aus meinem Bücherschrank hervorhole und neu lese. Ich empfehle dieses Buch unheimlich gerne, weil ich bisher kaum jemand gefunden habe, den dieses kleine Buch nicht begeistern konnte.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Hallo Aneirin,

 

geh auf seiner Homepage auf biography, unten ist ein Bild mit einem Schild "Bad Music".

Ich finde das Bild wundervoll und etwas seltsam.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Hallo zusammen,

 

das Buch ist endlich wieder auf Englisch erhältlich,.... und über die Webseite kann man auch das wunderbare Vorwort von Neil Gaiman (Link ungültig) (Link ungültig) lesen... und auf der Webseite des Autors einige neue seltsame Bilder bewundern.

 

Und noch einmal die verschärfte Empfehlung für das Buch: Dieses Buch wird oft unter Popliteratur gezählt, oder sozial Beat. Es ist aber einfach ein wunderbares Buch über einen Autor, der wohl zu den begnadesten Autoren gehört, die ich kenne.... und der viel zu wenig gelesen wird. Und leider sind nur drei Bücher von ihm auf Deutsch erschienen.

Wer Lust hat kann sich ein wenig auf seiner Webseite einlesen.... ob nun sein Drehbuch zu Tankgirl (Geldnot), einige Kurzgeschichten, ..... (Url oben auf der Seite).

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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Hallo!

 

Das ist eines meiner Lieblingsbücher! Es ist wirklich gelungen und empfehlenswert.

 

Ich habe daraufhin auch "Milch, Speed und Alby Starvation" von Martin Millar gelesen. Das ist total schräg.

 

Gabi

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Hallo Gabi,

 

ich habe auch noch "Träume, Sex und Stage Diving" gelesen, über die Punksängerin Elfisch, ein Buch das mindestens so abgedreht ist wie "Die Elfen von New York". Ich finde es nicht ganz so gelungen, weil die Gags teilweise noch schräger sind, ich sage nur ekligste Sexszene aller Zeiten.... Aber es gehört bei mir in den Schrank mit den Immer-wieder-Büchern. Weil es trotzdem ein sehr gutes Buch ist.

"Milch, Speed und Alby Starvation" wartet schon seit einiger Zeit auf meinem Regal SUB auf einen besonderen Augenblick, an dem ich es mir gönne. Weil ich mich schon seit Monaten auf dieses Buch freuen kann.... und es da liegt, und auf den richtigen Moment wartet. Wenn es mir nicht so gut geht, und wenn ich eine Aufmunterung brauche, eine Erklärung, warum ich schreiben will.

 

Und ja, ich schaue alle paar Monate in den Buchhandlungen, ob irgendein Verlag eines seiner Bücher auf Deutsch übersetzt, oder ob einige englische Bücher wieder erhältlich sind. (Oder die Preise für Gebrauchtbücher erträglich werden).

 

Oder anders formuliert: Martin Millar gehört bei mir zu den zwei Autoren, die ich tief bewundere und die ich ein wenig verehre. Und die mich jedes Mal zum Schreiben ermuntern und auffordern.

 

Gruss

 

Thomas

"Als meine Augen alles // gesehen hatten // kehrten sie zurück // zur weißen Chrysantheme". Matsuo Basho

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