Zum Inhalt springen
AndreasG

Cormac McCarthy: Kein Land für alte Männer

Empfohlene Beiträge

Hallo liebe Leute!

 

Ich möchte gerne einen Buchtipp loswerden.

 

Zur Zeit läuft in den Kinos ja der mit mehreren Oscars prämierte Film "No Cuntry for Old Men" der Coen-Brüder. (Übrigens sehr empfehlenswert!) Leider erst nach der Premiere ist auch der Roman "Kein Land für alte Männer" erschienen. Der Film hält sich sehr eng, in den Dialogen teils wörtlich an seine Vorlage. Im Roman selbst ist kein Satz überflüssig, was mir an einem Buch immer gefällt, denn schließlich ist unser aller Lebenszeit begrenzt. Was als Thriller beginnt, wird mehr und mehr zu einer Betrachtung über Gut und Böse in der Welt.

 

Die Story: In der Wüste platzt ein Drogendeal. Zurück bleiben: eine Reihe von Leichen, zerschossene Autos, jede Menge Heroin und 2,4 Millionen Dollar. Llewelyn Moss, der zufällig vorbeikommt, nimmt das Geld an sich - und kriegt es fortan mit dem psychopathischen Killer Anton Chigurh zu tun. Eine Mann ohne Gefühle, aber nicht gänzlich ohne Prinzipien. Erzählt wird die mörderische Jagd nach dem Geld größtenteils aus der Sicht des einfachen Provinzsheriffs Bell. Je weiter die Handlung voranschreitet, desto weniger versteht der die Welt. Alte Grundsätze scheinen nicht mehr zu gelten.

 

Wer sich an Cormac McCarthys Kulturpessimismus nicht stört, kann aus diesem Buch eine Menge mitnehmen, auch ohne sich die recht konservative, sehr amerikanische Haltung Sheriff Bells/McCarthys unbedingt zueigen zu machen, zumal es eher um Bells Ratlosigkeit der neuen Zeit gegenüber geht. Ich lese eine konservative Kapitalismuskritik heraus.

 

AndreasG

"Wir sind die Wahrheit", Jugendbuch, Dressler Verlag 2020;  Romane bei FISCHER Scherz: "Die im Dunkeln sieht man nicht"; "Die Nachtigall singt nicht mehr"; "Die Zeit der Jäger"

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte melde Dich an, um einen Kommentar abzugeben

Du kannst nach der Anmeldung einen Kommentar hinterlassen



Jetzt anmelden


×
×
  • Neu erstellen...